125 JAHRE SK RAPID
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28.12.2015
Jahresrückblick, Profis

Jahresrückblick, Teil 2: Auf dem richtigen Kurs

März: Die ersten Spielwochen des noch jungen neuen Jahres zeigten den Weg vor und Rapid beschritt ihn tapfer. Etwa gegen Altach: In wenig einladender Mittwoch-Abend-Atmosphäre (!) empfingen wir die Vorarlberger und trotz einer permanenten grün-weißen Offensive wollte der Treffer nicht gelingen. Bis zur 94. Minute, als Philipp Prosenik schließlich eine Stangl-Flanke zum Goldtor in die Maschen köpfelte ("Späte Tore lösen immer mehr Adrenalin aus!") - da bebte das Happel-Stadion so richtig! Eine bittere Nachricht trübte den Erfolg aber: Bei Andi Kuen, gerade erst nach langer Verletzungspause genesen und im Trainingslager enorm engagiert, wurde ein Riss des Kreuzbandes diagnostiziert - somit folgte die nächste lange Pause für den Mittelfeldmann.

Ernst Happel Stadion, 8.700 Zuschauer, Schiedsrichter Harkam;

Tor: 1:0 Prosenik (94.);

SK Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl - Grahovac, Schwab - Starkl (60. F. Kainz), Schaub (76. Prosenik), Schobesberger - Alar (80. S. Hofmann);

Altach: Lukse - Lienhart, Zwischenbrugger, Zech, Schreiner - Salomon, Riverola (27. Roth), Netzer, Ngwat-Mahop - Aigner (58. Bodul), Seeger (85. Kovacec);

Gelb: Starkl, Alar, Grahovac; Zwischenbrugger, Salomon, Lukse;

Gelb-Rot: Zech (94.);

Die zweite bittere Pille ergab sich dann aus dem 312. Wiener Derby: Gegen eine auf dem Boden liegende Austria spielte Rapid in Favoriten groß auf und traf zuerst durch Louis Schaub die Stange, dann durch einen feinen Hofmann-Schlenzer - im 450. Pflichtspiel des Kapitäns -  ins Eck zum 1:0. Doch der Lokalrivale drehte das Spiel noch auf 2:1, und mehr Worte wollen wir über diesen schwarzen Punkt auf der weißen Weste auch nicht mehr verlieren.

Generali-Arena, 11.000 Zuschauer, Schiedsrichter Drachta;

Torfolge: 0:1 (17.) S. Hofmann, 1:1 (45+4) Rotpuller, 2:1 (84.) Shikov;

FK Austria: Lindner - Ramsebner, Rotpuller, Shikov, Suttner - Serbest (28. Holzhauser), Holland - De Paula, Grünwald, Meilinger (88. Stronati) - Gorgon (52. Zulechner);

SK Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel - Petsos, Schwab (73. Alar) - Schaub (60. Schobesberger), S. Hofmann (67. Wydra), F. Kainz - Beric;

Gelb: Holland; Schwab, Petsos, Pavelic, M. Hofmann;

Gelb-Rot: Ramsebner (73.);

Rapid gab aber in den nächsten Spielen die "richtige Reaktion auf den Ausrutscher" (Trainer Zoran Barisic): Zuerst ließ man zuhause gegen SV Grödig Ball und Gegner fast nach Belieben laufen und kam nach einer spielerisch ansehnlichen Leistung durch Tore von Pavelic, Schaub, Kainz und Schobesberger zu einem ungefährdeten 4:0. Deutlich härtere Arbeit gab es auf dem Wiener Neustädter Rasen in der 26. Runde zu verrichten: Durch Robert Beric kamen wir zu einem 1:0-Erfolg (nach feinem Schobesberger-Solo im Strafraum), mussten aber die Verletzung von Louis Schaub (Mittelfußknochenbruch) hinnehmen. Die Länderspielpause kam gerade rechtzeitig.

Ernst-Happel-Stadion, 15.700, Schiedsrichter Schörgenhofer;

Tore: 1:0 (4.) Pavelic, 2:0 (9.) Schaub, 3:0 (47.) Kainz, 4:0 (66.) Schobesberger;

SK Rapid: Novota - Pavelic, Petsos, Sonnleitner, Schrammel - Grahovac, Schwab - Schobesberger (67. Starkl), Schaub (72. S. Hofmann), F. Kainz - Beric (72. Prosenik);

SV Grödig: C. Stankovic (27. Strasser) - Potzmann (72. Handle), Cabrera (46. Kerschbaum), Karner, Strobl - Hart, Brauer, Maak, Martschinko - Djuric - Huspek;

Gelb: Kainz; Cabrera, Brauer;

Stadion Wiener Neustadt, 4.280 Zuschauer, Schiedsrichter Kollegger;

Tor: 0:1 (48.) Beric;

Wiener Neustadt: Vollnhofer - T. Kainz, Susac, Sereinig, Prettenthaler - Freitag, Hofbauer - Osman Ali (68. Rauter), Denner (62. Schöpf) - Dobras, Hellqvist (77. Tieber);

SK Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel - Petsos, Schwab - Schobesberger (90. Alar), Schaub (41. S. Hofmann), F. Kainz (84. Stangl) - Beric;

Gelb: Osman Ali, T. Kainz; F. Kainz, Petsos;

Philipp Schobesberger im Frühjahr: Er traf und traf und traf...

April: In dieser Länderspielpause gab es zunächst zwei erfreuliche Nachrichten abseits des Feldes zu vermelden: Die Zusammenarbeit mit Hauptsponsor Wien Energie wurde vorzeitig um zwei Jahre verlängert und mit Stefan Nutz konnte der nächste Neuzugang für die nächste Saison vermeldet werden.

Sportlich folgte ein Doppel gegen den WAC, denn innerhalb von nur vier Tagen duellierte man sich mit den Kärntnern gleich zwei Mal: Zuhause zog Rapid Fußball der feinsten Sorte auf und wies den Gegner mit einem 4:1 (Tore durch Schobesberger, Schwab und zwei Mal Beric) klar in die Schranken; im ÖFB-Samsung-Cup musste man sich im Lavanttal aber nach schwacher Leistung mit 1:2 geschlagen geben, der Anschlusstreffer von Philipp Schobesberger in der Nachspielzeit kam zu spät. Damit war das Unterfangen Cup einmal mehr für uns vorzeitig beendet.

Ernst-Happel-Stadion, 12.200 Zuschauer, Schiedsrichter Harkam;

Tore: 1:0 Schobesberger (13.), 2:0 Schwab (15.), 3:0 Beric (64.), 3:1 Jacobo (67., Elfmeter), 4:1 Beric (86.);

SK Rapid: Maric - Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel - Grahovac, Schwab - Schobesberger (57. S. Hofmann), Alar (88. Mujakic), Starkl (75. Stangl) - Beric;

WAC: Kofler (46. Dobnik) - Berger, Sollbauer, Drescher, Palla - Standfest, Hüttenbrenner - Seebacher (58. Kerhe), Silvio, Wernitznig (75. P. Zulj) - Jacobo;

Lavanttal-Arena, 3.500 Zuschauer, Schiedsrichter Drachta;

Tore: 1:0 Kerhe (25.), 2:0 Wernitznig (28.), 2:1 Schobesberger (95.)

WAC: Dobnik - Berger, Sollbauer, Drescher, Baldauf - Standfest, Hüttenbrenner - Jacobo (91. Seebacher), Silvio, Wernitznig (86. Oussale) - Kerhe (75. Tschernegg);

SK RAPID: Novota - Schrammel (84. Wydra), Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl - Grahovac (76. Prosenik), Schwab - Schobesberger, Alar (67. S. Hofmann), F. Kainz - Beric;

Gelb: Drescher, Jacobo; F. Kainz, Prosenik;

Rapid war also im Wechselbad der Gefühle angelangt, doch für gewaltige Emotionen sollte das anstehende Spiel sorgen. Gegen RB Salzburg stockte 27.000 Rapid-Fans zunächst der Atem, führten uns die Gäste doch vor und lagen nach etwas mehr als einer halben Stunde bereits mit 3:0 voran. Aber: Es folgte ein historischer Abend, eines der packendsten Spiele 2015 und wohl auch der letzten Jahre. Denn unsere Mannschaft gab sich nicht auf und kam zuerst durch Beric, dann durch Schobesberger zum 2:3 und nun lag der Ausgleich in der Luft. Wir zitieren aus unserem damaligen Spielbericht: "Rapid warf in der Schlussphase alles, wirklich alles nach vorne und kam in der Nachspielzeit zu einer Vierfach-Chance: Kainz mit einem Versuch, der nächste wurde abgeblockt bzw. dann Schobesbergers Schuss abgewehrt und dann plötzlich, mit der vollen Wucht der Leidenschaft, drosch der eingewechselte Philipp Prosenik aufs Leder und drin war das Ding (92.) - 3:3, was für ein unglaublicher Jubel, was für ein unglaublicher Spielverlauf!“ Das war zugleich ein historisches Ergebnis, denn noch nie zuvor konnte Rapid ein Meisterschaftsspiel, bei dem es zur Pause 0:3 stand, ohne Niederlage beenden…

Das 3:3 gegen RB Salzburg ließ keinen unberührt!

Ernst-Happel-Stadion, 26.800 Zuschauer, Schiedsrichter Eisner;

Tore: 0:1 Berisha (3.), 0:2 Soriano (18.), 0:3 Sabitzer (32.), 1:3 Beric (51.), 2:3 Schobesberger (59.), 3:3 Prosenik (92.);

SK Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel - Wydra (46. Schobesberger), Behrendt, Schwab - S. Hofmann (84. Prosenik), F. Kainz (93. Alar) - Beric;

RB Salzburg: Gulacsi - Schmitz, Ilsanker (66. Gugganig), Caleta-Car, Ulmer - Lazaro, Ch. Leitgeb, Keita, Berisha (72. Bruno) - Soriano (76. Quaschner), Sabitzer;

Gelb: Sabitzer, Lazaro, Keita, Gulacsi; Gelb-Rot: Pavelic (80., Foul); Rot: Ulmer (43., Foul);

Ein Bild, das alles sagt: Das 3:3 gegen Salzburg ließ Emotionen frei.

Mit diesem Selbstvertrauen im Gepäck ging es nach Ried, wo wir dank eines Treffers von Dauer-Torschütze Philipp Schobesberger wieder zu einem 1:0-Erfolg eilten - drei ganz wichtige Punkte, um dem anvisierten Ziel, den zweiten CL-Platz zu erreichen, erneut ein Stück näher kamen. Nicht ganz dazu passte das folgende 1:1 gegen die Admira in der 30. Runde: Es waren zwei liegen gelassene Punkte, und zugleich das vierte Unentschieden gegen die Südstädter in dieser Saison. Jegliche Spekulation um einen möglichen Meistertitel war somit vom Tisch, Rapid behielt den zweiten Platz aber fest im Auge. Und konnte sich über eine weitere Vertragsverlängerung freuen: Der jahrzehntelange Bierpartner Ottakringer blieb weiter im grün-weißen Spiel.

Keine Sorgen Arena, 7.300 Zuschauer, Schiedsrichter Kollegger;

Tor: 0:1 Schobesberger (36.);

SV Ried: Gebauer; Reifeltshammer, Pichler (85. Kreuzer), Trauner, Lainer; Filipovic (58. Murg), Kragl, Elsneg (74. Fröschl), Ziegl; Thomalla, Walch;

SK Rapid: Novota; Schrammel, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl; Behrendt, Schwab; Schobesberger (84. Starkl), S. Hofmann (63. Alar), Kainz; Beric;

Gelb: Schwab, Behrendt; Trauner, Kragl, Thomalla;

Ernst-Happel-Stadion, 13.800 Zuschauer, Schiedsrichter Schörgenhofer;

Tore: 1:0 Schobesberger (70.), 1:1 Sulimani (80.);

SK Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos (91. Prosenik), Schwab - Schobesberger, Alar (65. St. Hofmann), F. Kainz (85. Starkl) - Beric;

ADMIRA: Siebenhandl - Zwierschitz, Wostry (36. Schößwendter), Katzer, Ebner - Lackner (73. B. Sulimani) - Bajrami, Malicsek, Kerschbaumer, Grozurek (46. Auer) - Ouedraogo;

Gelb: Schobesberger; Ouedraogo, Schößwendter, Malicsek;

In Kürze: Das waren die Monate Mai und Juni 2015!

(gub)