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29.03.2016
SK Rapid II

Bereits im Vorfeld der Begegnung war die bisherige Heimbilanz gegen den SC Sollenau ein gutes Omen. Ebenfalls die Anfangsphase der grün-weißen Auswahl, die bereits nach acht Minuten mit 1:0 führte. Doch am Ende muss man den 3:2-Heimsieg dankend mitnehmen, ohne viel über das wie nachzudenken.

Traumstart für Grün-Weiß

Bis in die Zehenspitzen motiviert startete unsere Mannschaft in diese Begegnung und setzte die Gäste unter Druck. Philipp Plank kam über die rechte Seite, zog in die Mitte und legte auf den mitgelaufenen Andi Kuen (5.) quer, der sofort draufhielt. Nur eine Minute später kamen die Hütteldorfer wieder über die Seite, allerdings über die andere. Kuen flankt mustergültig zur Mitte und Philipp Prosenik (6.) kam völlig alleingelassen am Fünfer zum Kopfball. Der Ball landete aber neben dem Tor – Schade! Rapid blieb dran und erarbeitete sich die nächste Möglichkeit: Dino Kovacec war nicht zu stoppen und schlug eine perfekte Flanke auf Alex Sobczyk (8.), der die Hereingabe zur verdienten 1:0-Führung verwertete.

Ausgleichstreffer bricht Spielfluss von Rapid

Bis zu diesem Zeitpunkt war von den Gästen nichts zu sehen. Lediglich bei ruhenden Bällen war Vorsicht geboten. Aber erstmals war die grün-weiße Auswahl bemüht nachzulegen. Thomas Schrammel mit dem Querpass in den Strafraum auf Plank (10.), doch der Verteidiger hatte aufgepasst und konnte schlussendlich klären. Nach einer Kopfballvorlage von Prosenik war es erneut Sobczyk (16.), der im Strafraum einen Schuss aus der Drehung anbrachte. Aber zu mittig und somit kein Problem für den Schlussmann. Dann aber einer der gefährlichen Standards, dieses Mal von Philip Obermüller: Die Hereingabe touchierte Gusic (18.) noch entscheidend, sodass der Ball via einem Innenstangen-Pendler den Weg ins Tor fand – 1:1. Durch den Ausgleichstreffer stellten die Gäste nicht nur auf gleich, sondern die Heimelf verlor auch ihren Spielfluss. Aber es kam noch schlimmer!

Standards drehen Spiel

Sollenau bekam einen Eckball zugesprochen und das war natürlich ein Fall für Uhlig, der sich den Ball zurecht legte und in der Mitte den Kopf von Gusic (29.) fand, der an der zweiten Stange zum zwischenzeitlichen 1:2 einköpfte. Spiel gedreht und Gusic (35.) traf kurz darauf erneut, doch aus einer Abseitsposition, sodass der Treffer zum Glück nicht zählte. Ein Schock für die Hütteldorfer, die aber nicht die Köpfe hingen ließen und dadurch fast zum Ausgleich kamen. Ein Konter über Kuen und Szanto (37.), dessen Schuss aber entschärft werden konnte. Tamas Szanto (42.) fand auch kurz vor der dem Pausenpfiff eine hundertprozentige Chance vor: Nach Schrammel-Hereingabe kam unser Offensivspieler unbedrängt in der Mitte zum Kopfball, aber erneut vorbei.

In dieser Schnittpartie haben wir zum Glück die drei Punkte gemacht. Dadurch haben wir den Abstand nach unten weiter vergrößert. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft und freue mich über diesen wichtigen Sieg.
Doppeltorschütze Alex Sobczyk

Mit Kampfgeist und eisernen Willen doch noch zum Sieg.

Sollenau mit besseren Akzenten im zweiten Abschnitt

Kaum war der Wiederanpfiff ertönte, musste sich das Team von Trainer Michael Steiner beim Aluminium bedanken. Ein schlecht geklärter Ball landete genau bei Obermüller (47.), der sich ein Herz nahm und aus gut 30-Metern draufhielt – Unterlatte, Innenstange und raus! Kollektives Durchatmen im grün-weißen Lager nach diesem Weitschuss. In weiterer Folge passierte aber auf beiden Seiten nicht viel. Sollenau wurde wenn natürlich aus Standards gefährlich und Rapid erarbeitete sich ein paar Halbchancen aus dem Spiel heraus. Allerdings viel zu tun gab es für beide Torhüter nicht.

Gelb-Rot auf beiden Seiten

In der Minute 65 musste dann Rottensteiner nach Foulspiel an Kovacec mit Gelb-Rot vom Platz. Das sollte uns eigentlich in die Karten spielen, doch auch mit einem Mann mehr konnte Rapid nicht für mehr Gefahr sorgen. Der Abschluss mit der Ferse vom Prosenik (72.), nach Stangelpass von Ildiz, war die magere Ausbeute. Zudem musste Dejan Ljubicic (83.) ebenfalls mit Gelb-Rot den Platz verlassen. Doch irgendwas rüttelte unsere Mannschaft dadurch wach und sie warf nochmals alles nach vorne und ging volles Risiko.

Doppelschlag in der Rapid Viertelstunde

Nach einem Eckball von Schrammel war es Wöber, der die Vorarbeit für Sobczyk (88.) leistete und letzterer ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen. Im Stile eines Strafraumstürmers schoss er zum 2:2 aus kurzer Distanz ein – Ausgleich! Die Hütteldorfer wollten jetzt mehr und gaben sich nicht mit diesem Unentschieden zufrieden. Ballverlust der Gäste auf der linken Seite und Maximilian Wöber, der mittlerweile überall auf dem Platz zu finden war, schaltete schnell und schlug eine Maßflanke in den Strafraum, wo Prosenik (90+1.) zwischen zwei Gegenspielern am höchsten Stieg und mit dem Kopf den Ball unter die Latte wuchtete. Unglaublich! 3:2 für Rapid!  

Wir haben sehr gut begonnen, sind aber durch zwei Standards in Rückstand geraten und haben das Heft aus der Hand gegeben. Für Sollenau wären auch noch weitere Tore möglich gewesen. Die Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt. Dank dem Doppelschlag in der Schlussphase haben wir das Spiel noch gedreht, aber wir können mit diesem Auftritt nicht zufrieden sein. Es war ein sehr glücklicher Sieg.
Trainer Michael Steiner

Regionalliga Ost, 20. Runde:
SK Rapid II – SC Sollenau
Torfolge: 1:0 Sobczyk (8.), 1:1 Gusic (18.), 1:2 Gusic (29.), 2:2 Sobczyk (89.), 3:2 Prosenik (90+1.);

Rapid II: Haas; Kovacec (71. Ildiz), Schimpelsberger, Wöber, Schrammel; Ljubicic; Szanto, Sobczyk; Plank (HZ. Bosnjak), Prosenik, Kuen (57. Szalai).

Fotos: © Richies Kreativstudio

(cw)