Dass es keine leichte Aufgabe werden würde, war allen von Anfang an bewusst. Denn die Vienna hat auch weiterhin als oberstes Ziel den Meistertitel ausgerufen und ist gewillt alles dafür zu tun. Aber auch für die Rapid II wäre zumindest punkten enorm wichtig gewesen. Am Ende siegte jedoch, in einer eher schwach geführten Partie, die Routine.
Hohes Anfangstempo
Mit Anpfiff starteten beide Mannschaften sehr engagiert und zielstrebig in die Partie, bemüht die ersten Akzente zu setzen und in Führung zu gehen. Den Anfang machten die Hütteldorfer nach einem Eckball: Ceyhun Tüccar schlug einen Ball auf die zweite Stange, wo Peter Hlinka (4.) das Luftduell gewann und auf das Tor von Vollnhofer köpfte. Der Schlussmann der Döblinger fing den Kopfball aber sicher runter und auch Alex Sobczyk kam um einen Schritt zu spät, um den Abschluss in eine andere Richtung zu lenken. Wenig später hatten auch die Gäste ihr erste nennenswerte Chance: Bozkurt mit der Drehung vor dem Strafraum und einer Flanke in die Mitte, wo Noel (10.) fast unbedrängt hochstieg, aber zu unser Glück den Ball über das Tor setzte. Weiter gute Möglichkeiten waren in weiterer Folge allerdings Mangelware.
Schrecksekunde nach Katzer-Tor
Erst in der 22. Minute kam die Vienna erstmals wieder gefährlich vor unser Tor, genau genommen war der Ball auch drinnen: Ein gut geschlagener Freistoß aus dem linken Halbfeld und Katzer (22.) köpfte an der zweiten Stange alleingelassen ein. Doch der Pfiff erfolgte zeitgleich mit dem Torjubel – Abseits! Der nichtgegebene Treffer rüttelte die Döblinger nun wach, sodass der Tabellenzweite etwas mehr für das Spiel investierte. Nach einer Flanke von der rechten Seite war es erneut Noel (28.), der erneut den Kopfball über das Tor von Paul Gartler setzte. Kurz vor der Halbzeitpause gingen die Gäste nach einem Eckball doch noch in Führung: Lenko mit der scharfen Hereingabe auf die erste Stange, wo sich Noel (39.) gut freilief und ungehindert zur 1:0 Führung für die Vienna einköpfte.
Schwacher zweiter Abschnitt
Die grün-weiße Auswahl war nun bemüht das Heft in die Hand zu nehmen, um die drohende Niederlage abzuwenden, doch viel Nennenswerte gelang leider nicht. Aber auch der Tabellenzweite verlor nach dem Seitenwechsel den Faden, sodass sich das Spielgeschehen in das Mittelfeld verlegte und beide Mannschaften mit der fehlenden Durchschlagskraft und der fehlenden Genauigkeit haderten. Beide Trainer brachten in weiterer Folge neue Kräfte, mit dem besseren Ausgang für die Gäste: Vienna-Trainer Lipa brachte Kurtisi in der 67. Minute, zwei Minuten später erhöhte der Offensivspieler auf 0:2. Nach einem vermeintlichen Foul an Bozic in der gegnerischen Hälfte ging es blitzschnell, sodass Kurtisi (69.) allein vor Rapid-Tormann Paul Gartler auftauchte und kaltschnäuzig einschoss. Grün-Weiß gab sich allerdings nicht auf, fand aber kein Durchkommen gegen die routinierte Hintermannschaft. Ein Abschluss von Sobczyk (72.) und ein Distanzschuss von Tüccar (84.) waren die beiden besten Halbchancen im zweiten Abschnitt. Kurz vor dem Ende erzielte Kurtisi (85.) seinen zweiten Treffer und besiegelte den 0:3-Endstand.
Regionalliga Ost, 27. Runde:
SK Rapid II – First Vienna FC 1894 0:3 (0:1)
Torfolge: 0:1 Noel (39.), 0:2 Kurtisi (69.), Kurtisi (85.).
Rapid II: Gartler; Thurnwald, Tahon, Fila, Ehrnhofer (78. Nader); Hlinka (53. Ilidz), Bosnjak; Kovacec (69. Bozic), Gashi, Tüccar; Sobczyk ©.
Vienna: Vollnhofer; Rajic, Paz, Bozkurt (60. Güclü), Noel (67. Kurtisi), Katzer ©, Fucik, Keles (43. Steiner), Sencar, Kröpfl, Lenko.
Fotos: Richies Kreativstudio
(cw)