125 JAHRE SK RAPID
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27.08.2016
SK Rapid II

Es war das erwartet schwere Spiel für die junge Mannschaft von Trainer Akagündüz, die nach drei Siegen mit ordentlich Selbstvertrauen anreiste und den vierten Streich ins Visier nahm. Und nach der ersten Halbzeit sah alles sehr gut aus: Kovacec brachte die Hütteldorfer zweimal in Führung. Der Faden ging jedoch im zweiten Abschnitt komplett verloren, sodass der späte 2:2-Ausgleich in Ordnung geht.

Blitzstart für Grün-Weiß

Der 1:0-Führung für Rapid II gingen bereits zwei gute Vorstöße über die Seiten voraus, doch schlussendlich war es ein öffnender Pass aus der eigenen Hälfte von Manuel Thurnwald auf Dino Kovacec (4.), der seine Schnelligkeit ausspielte und überlegt den Ball an Tormann Affengruber vorbeischob. Einstand nach Maß, aber die grün-weiße Auswahl setzte weiter nach. Von den Amstettner war lang nichts zu sehen in der Anfangsphase, aber in der 12. Minute war es dann soweit: Freistoß in das Abwehrzentrum, wo Keusch (12.) aufstieg und Rapid-Tormann Paul Gartler erstmals prüfte. Doch unser Schlussmann tauchte ab und fischte den Ball aus der Ecke.

Ausgleich nach einem Eckball

Spätestens jetzt waren auch die Gastgeber im Spiel angekommen. Das bestätigte auch Holzer (15.), dessen Abschluss aus der Distanz nur knapp das Tor verfehlte. Eine Minute später fand der Ball schlussendlich doch den Weg ins Tor und unsere Abwehr sah nicht gut dabei aus. Nach einem Eckball wurde Gartler entscheidend von Vukovic geblockt, sodass Achleitner (16.) im Fünfer nur noch einschieben musste – 1:1. Ab diesem Zeitpunkt war es ein offener Schlagabtausch, wo beide Mannschaften sich auf Augenhöhe präsentierten und auf den nächsten Treffer drückten.

Kovacec mit dem Doppelpack

Ein Angriff über die rechte Seite gab den Hütteldorfern erneut Grund zum Jubeln: Nach einer eher ungefährlichen Hereingabe bewahrte Kovacec (27.) die Ruhe und zog sofort aus der Drehung ab – 2:1! Die neuerliche Führung ging mittlerweile absolut in Ordnung, denn die Akagündüz-Elf investierte mehr ins Spiel, kombinierte sich immer wieder mittels direktem Passspiel in die gegnerische Hälfte und suchte sofort den Abschluss. Vorsicht war allerdings weiterhin geboten, denn die Niederösterreicher schalteten blitzschnell um und blieben brandgefährlich.

Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit klar dominiert und nach Belieben kombiniert. Aus einer Standardsituation haben wir einen vermeidbaren Gegentreffer kassiert, aber sofort die richtige Antwort gegeben. Im zweiten Abschnitt haben wir mit Fortdauer viele Fehler gemacht und Amstetten wurde stärker. Ein Punkt kann sich dennoch sehen lassen.
Trainer Muhammet Akagündüz

Amstetten mit mehr Dampf aus der Kabine

Gleich nach Wiederanpfiff drückte der SKU Amstetten so richtig aufs Tempo und kam auch zu einigen Chancen mit "Durchatmen"-Charakter. Erst köpfte Vukovic (49.) aus Abseitsposition ans Lattenkreuz – vom Linienrichter geahndet – und danach vergab Berisha (53.) alleingelassen im Fünfer eine mehr als zwingende Möglichkeit zum Ausgleich. Jetzt brannte so richtig der Hut und unsere Mannschaft tat sich schwer wieder ins Spiel zu finden. Berisha (55.) war es auch wenig später, der den Ball im Tor unterbrachte, aber wieder war die Fahne oben – Glück für Rapid.

Druckphase hält weiter an

Aber zum Verschnaufen gab es auch weiter nichts, denn die Gastgeber legten noch einen Gang zu und arbeiteten auf den neuerlichen Ausgleich hin. In dieser Phase des Spiels machten sich die Grün-Weißen das Leben zusätzlich schwer, unzählig Abspielfehler im Aufbau und zudem weit weg von einem weiteren Treffer. Dann wiederholt eine gute Möglichkeit für die Gastgeber: Den direkten Eckball von Lachmayr pariert Gartler gerade noch mit einer Hand und beim anschließenden Nachschuss (72.) war Maximilian Wöber rettend mit dem Kopf zur Stelle.

Im Kollektiv gegen den zweiten Gegentreffer

Spielerisch lief auch in der Rapid-Viertelstunde nichts zusammen bei der grün-weißen Auswahl, also konzentrierten sich die Rapidler aufs verteidigen und hielten mit allem dagegen, was zur Verfügung stand. Die rote Karte von Bernhard Fila (83.), der wenige Sekunden davor eingewechselt wurde, machte die Situation wahrlich nicht leichter. Somit wartete eine lange Schlussphase in Unterzahl auf das Team von Trainer Muhammet Akagündüz.

Verdienter Ausgleich in der Nachspielzeit

Nachdem unsere Mannschaft sich mehrfach gegen den drohenden Ausgleich wehren konnte, gelang den Niederösterreichern schlussendlich doch noch das mehr als verdiente zweite Tor: Ein langer Freistoß in den Strafraum fand Holzer (90+3.) an der zweiten Stange, der sich dieses Mal die Chance nicht entgehen ließ und auf 2:2 stellte. Sehr bitter, aber gerecht.

Regionalliga Ost, 4. Runde:
SKU Amstetten – SK Rapid II 2:2 (1:2)
Torfolge: 0:1 Kovacec (4.), 1:1 Keusch (12.), 1:2 Kovacec (27.), 2:2 Holzer (90+3.)

Rapid II mit: Gartler; Thurnwald, Ljubicic ©, Szalai, Wöber; Malicsek, Okungbowa; Kovacec, Gashi. Tüccar, Sobzyk.

(cw)