"Ein Erlebnis, das man nie wieder vergessen wird"
So etwas hat man nicht alle Tage und ist umso höher vom Stellenwert her einzustufen: Am Mittwoch in der Früh reiste eine Delegation des SK Rapid nach Rom, bestehend aus Präsident Michael Krammer, Vizepräsident Nikolaus Rosenauer, unsere beiden Geschäftsführer Christoph Peschek und Fredy Bickel, Andy Marek, Harry Gartler, Pfarrer Christoph Pelzcar sowie Trainern, Betreuern und zahlreichen Spielern in den Vatikan. Hier lud uns niemand Geringerer als der Vatikan mit Papst Franziskus an der Spitze selbst zum Empfang - ein außergewöhnliches Ereignis, das aber seine Bewandtnis in monatelanger Hintergrundarbeit hat.
Wie bekannt, hat der SK Rapid im Allianz Stadion seit der Stadioneröffnung einen interreligiösen Andachtsraum. Dieser dient nicht nur zum Beten, sondern wurde unter der Obhut von Rapid-Pfarrer Christoph Pelzcar und Stadionmanager Harry Gartler zu einem Ort der Begegnung: Hochzeiten werden hier ebenso abgehalten wie Taufen, sowie von Pelzcar initiierte Zusammenkünfte von benachteiligten Kindern und Jugendlichen, Schulklassen und vielen weiteren Besuchern. Diese Projekte blieben auch Kardinal Christoph Schönborn nicht verborgen, der sie bis an die oberste Spitze weitertrug – in den Vatikan. So kam es zu der Einladung zu einer Privataudienz, die in dieser Form erst ganz wenigen Fußballvereinen weltweit zuteil wurde.
Nachdem zunächst der dichte Verkehr in Rom ein Treffen in den Heiligen Hallen verhindert hatte, intervenierte Kardinal Schönborn, der mit uns im "Rapid"-Bus reiste, kurzerhand und flugs wurden wir direkt zur traditionellen Generalaudienz in unmittelbarer Nähe zum Papst geleitet, wo wir die Plätze einnahmen.
Vor zigtausenden Menschen ließ uns Papst Franziskus zuerst auf dem Petersplatz Rapid offiziell begrüßen. Dann kam ein ganz besonderer Punkt: Der Papst widmete sich für kurze Zeit ausschließlich unserer Delegation. In diesem Rahmen wurden dem Heiligen Vater die Spieler und Verantwortlichen von Andy Marek vorgestellt und einige übergaben Geschenke: Präsident Michael Krammer überreichte eine Lebenslange Mitgliedschaft des SK Rapid, Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek eine original Wiener Sachertorte und Kapitän Stefan Schwab eine Heimdress mit der Nummer 10. Man dankte Papst Franziskus für die Gastfreundschaft und wechselte einige Worte, bevor es zu einem weiteren Höhepunkt bei diesem einmaligen Besuch kam. Kardinal Christoph Schönborn, der mit uns die Reise in den Vatikan mitgemacht hatte, organisierte spontan eine Privatführung durch den Petersdom, der für die Öffentlichkeit (noch) nicht geöffnet hatte, uns ganz allein zur Verfügung stand und ausgiebig begutachtet wurde - auch hier gab es viele ehrfürchtige Gesichter in unseren Reihen, als wir die heiligen Hallen betraten.
Nach so vielen umwerfenden Eindrücken ging es noch an ein gemeinsames Mittagessen im Herzen der Ewigen Stadt, bei dem man das Erlebte noch einmal reflektierte. "Das war ein Erlebnis, das man nie wieder vergessen wird", zeigte sich Stefan Schwab stellvertretend begeistert für unsere gesamte Mannschaft. Lucas Galvao, der wie Landsmann Joelinton Papst Franziskus auch persönlich umarmen durfte, strahlte: "Als gläubiger Mensch ist das eine ganz besondere Ehre und unbeschreiblich." Christoph Peschek dankte "allen, die diese Audienz möglich gemacht haben. Als Verein, der grundsätzlich für alle Religionen sehr offen ist, war es für uns ein großer Moment, hier eingeladen zu sein." Am Schluss stand ein Besuch, der durch den römischen Verkehr zwar für eine Verzögerung bei der Anreise samt Umdisponieren sorgte, im Nachhinein aber ein einmaliges Erlebnis für unseren Verein wurde. Hier benötigt es sicher auch von unserer Seite ein wenig, um diesen spirituellen Tag reflektieren und geistig nachwirken zu lassen!
Der SK Rapid Wien bedankt sich bei allen Verantwortlichen für ihr Beitragen zu diesem wundervollen Tag in unserer Vereinsgeschichte!
Fotos: SK Rapid.
(gub)