Verpatzte Premiere in Hartberg
Volksfest-Stimmung in Hartberg. Schon zwei Stunden vor dem ersten Bundesligaspiel des SK Rapid beim örtlichen TSV staute sich eine Blechlawine Richtung Profertil Arena. Die Heimstätte des Aufsteigers war restlos ausverkauft, auch der grün-weiße Gästesektor mit 1.200 Rapidlern bummvoll!
Rapid-Coach Didi Kühbauer schickte eine Start-11 mit neun Österreichern auf den Rasen, mit Boli Bolingoli und Andrija Pavlovic an vorderster Front standen zur zwei Legionäre bei Anpfiff am Platz. Die erste Strafraumszene ereigete sich dann bereits in der 6. Minute, als Thomas Murg mit einer "Luftmasche" knapp für Verwirrung in der grün-weißen Defensive sorgte. In der 9. Minute war dann leider der Traumstart für die Hausherren perfekt. Florian Sittsam nahm aus abseitsverdächtiger Position einen schönen Paß perfekt an und ließ danach aus kurzer Distanz Richard Strebinger keine Chance - 1:0 für Hartberg! In der 12. Minute bereits die erste große Ausgleichschance, einen fast perfekten Stanglpass von Thomas Murg konnte ein Hartberger Verteidiger noch knapp vor dem heranstürmenden Andrija Pavlovic entschärfen. Kurz danach dann wieder roter Alarm im grün-weißen Strafraum, doch Neo-ÖFB-Goalie Richard Strebinger war zur Stelle und verhinderte einen höheren Rückstand.
Viel los in der Anfangsviertelstunde, die Andrija Pavlovic mit einem schönen Distanzschuss beschloss, den Hartberg-Goalie Rene Swete aber per Fausabwehr entschärfen konnte. In der 18. Minute der nächste Schock für unsere Mannschaft. Wieder schnappt die Abseitsfalle nicht zu (zumindest nach Ansicht der Referees) und bringt Dario Tadic die Hausherren mit 2:0 in Führung. Knapper an einem weiteren Treffer dran waren vorerst die Gastgeber, die immer wieder mit schnell vorgetragenen Angriffen für Gefahr sorgten, auf der Gegenseite kam unsere Elf kaum zu zwingenden Abschlüssen in der ersten halben Stunde. Fast exakt nach 30 Minuten prallten dann Thomas Murg und Dejan Ljubicic unglücklich zusammen, mussten behandelt werden, konnten aber weiterspielen. Erst in der 41. Minute kam Grün-Weiß wieder gefährlich vor das Tor der Steirer, aber zuerst konnte Mario Sonnleitner nach einem Eckball nicht final abschließen und dann stand Andrija Pavlovic bei einer vielversprechenden Kopfball-Möglichkeit hauchdünn im Abseits. Kurz vor dem Pausenpfiff versuchte sich dann Boli Bolingoli mit einem Fernschuss, der allerdings deutlich sein Ziel verfehlte. So ging es Sicht unserer Mannschaft mit einem bitteren 0:2-Rückstand in die Pause.
Coach Didi Kühbauer reagierte und brachte mit Seitenwechsel Andrei Ivan für Christoph Knasmüllner ins Spiel! Der flinke Rumäne kam für die U21-Auswahl seiner Heimat im Oktober zu zwei Einsätzen. Schon nach 45 Sekunden der erste Versuch auf das Tor der Gastgeber, doch ein Schuss von Kapitän Stefan Schwab ging nach guter Vorarbeit von Marvin Potzmann deutlich über das Gehäuse. Wenige Sekunden später spielte Andrei Ivan erstmals seine Schnelligkeit aus, scheiterte aber im 1:1 an Torhüter Rene Swete. Die Hoffnung auf eine grün-weiße Aufholjagd wurde durch diese Aktionen aber einmal zumindest zart genährt. Doch auf weitere Torchancen hieß es voerst "bitte warten", hüben wie drüben. Hartberg holte ein paar Eckbälle heraus, unsere Mannschaft scheiterte auf der Gegenseite meist am letzten Pass. Es sollte aber der nächste Nackenschlag für unsere Elf kommen. Der eben erst eingewechselte Zakaria Sanogo bediente Florian Flecker, der aus kurzer Distanz nur mehr einschieben musste - 0:3 und nur mehr 25 Minuten mehr zu spielen!
Mit dem zweiten Wechsel (72. Minute) beorderte Didi Kühbauer Manuel Thurnwald für Andrija Pavlovic ins Spiel, der junge Eigenbauspieler kam als Mittelfeldspieler zum Einsatz, Alar und Ivan kämpften an vorderster Front um die Wende. Doch gefährlicher blieben die spätestens zu dieser Zeit mit Selbstvertrauen vollgepackten Gastgeber, Torhüter Richard Strebinger musste sich wiederholt auszeichnen. Am nähesten zu einem Torerfolg kam Andrei Ivan in der 79. Minute, doch er traf lediglich das Außennetz, zu wenig. Ebenso bei einem Kopfball von Christopher Dibon nach einem Eckball, der knapp über das Gehäuse der Steirer ging drei Minuten später. In der 86. Minute scheiterte dann auch noch Kapitän Steffen Schwab nach Idealpass von Andrei Ivan aus kurzer Distanz, nicht einmal der Ehrentreffer war Grün-Weiß vergönnt.
Es sollte bei einer ganz bitteren und schmerzhaften Niederlage beim ersten Antreten in der Liga beim TSV Hartberg bleiben.
TSV Hartberg vs SK Rapid (2:0)
Profertil Arena, 5.024 Zuschauer (ausverkauft); Schiedsrichter Dieter Muckenhammer
Tore: Sittsam (9.), Tadic (18.), Flecker (65.)
Rapid mit: Strebinger; Potzmann, Sonnleitner, Dibon, Bolingoli; Murg, Ljubicic, Schwab, Knasmüllner (46. Ivan); Alar, Pavlovic (72. Thurnwald)