"Aus meinen negativen Erlebnissen habe ich Kraft geschöpft!"
skrapid.at: Du bist jetzt schon einige Monate bei Rapid und wirkst, als wärst du schon viel länger hier. Auch, wenn man deine Leistungen auf dem Platz sieht: Perfekt eingelebt, oder?
Taxi Fountas: Ja, es ist wirklich sehr schnell gegangen, dass ich mich hier bei Rapid wohl gefühlt habe. Es ist alles vorhanden, was man braucht, damit man sich ganz auf Fußball konzentrieren kann und ich verstehe mich sehr gut mit meinen Mannschaftskollegen. Wir machen oft Spaß, um dann auf dem Feld alles zu geben. Nur mit meinem Deutsch muss ich noch besser werden, aber dafür habe ich ja Übungsstunden (lacht).
Auch das wird noch - derweil hast du ja in Österreich schon einige Stationen hinter dir. Du bist viel herumgekommen, bevor es dich via St. Pölten zu uns nach Hütteldorf verschlagen hat.
Stimmt, ich war schon viel unterwegs, mit 17 Jahren in Österreich, in Griechenland und auch in Deutschland. Weil es nicht überall gut gelaufen ist und ich oft verliehen wurde, dachte ich schon viel darüber nach, was wohl weiter in der Zukunft passieren wird. Auch, nachdem ich bei St. Pölten verletzt war. Aber meine Frau hat mir viel Kraft und Zuspruch gegeben. Meine Familie, die nach wie vor in Griechenland lebt, hat mir geholfen, ich vermisse sie oft. Aber ich bin Profi-Fußballer und wollte mich immer durchbeißen, es schaffen.
Dann kam der Wechsel im Sommer zu Rapid, zum größten Verein des Landes.
Damit konnte ich nun wirklich nicht rechnen, auch wenn ich Cheftrainer Didi Kühbauer schon von St. Pölten kenne, wie auch Tormanntrainer Jürgen Macho. Sie haben mir für die Integration hier geholfen und sehr schnell auch alle anderen Mitarbeiter und Mannschaftskollegen. Ich glaube, das Vertrauen konnte ich schon da und dort zurückzahlen.
Das kann man wohl sagen: Acht Tore sind dir in bisher 12 Spielen gelungen, sieben davon in der Meisterschaft. Ein gutes Wohlbefinden hilft auch einem Stürmer, befreiter aufzuspielen?
Auf jeden Fall, ich denke, das sieht man auch, dass ich mich sehr wohl fühle. Ich freue mich, wenn wir als Mannschaft gewinnen und feiere mit meinen Mitspielern ebenso, als hätte ich selbst ein Tor gemacht. Es läuft also gut, aber natürlich steckt dahinter harte Arbeit. Und auch viel Erfahrung, denn die Erlebnisse aus meinen früheren Stationen haben mich stärker gemacht. Ich habe daraus Kraft geschöpft, bin stärker geworden und konnte viel mitnehmen.
In Kürze wirst du auch erstmals Vater, deine Frau und du erwarten einen Sohn. Sieht man dich also bald mit einem kategorischen Baby-Jubel?
Na, hoffentlich (lacht)! Mein erstes Tor nach der Geburt werde ich auf jeden Fall meinem Sohn Taxiarchis Junior widmen. Aber auch bis dahin wird noch einiges passieren und ist es noch ein bisschen Zeit. Ich habe gelernt, dass man manchmal auch ruhig sein und abwarten muss.
Bundesliga, 11. Runde Grunddurchgang
SK Rapid - WAC
Sonntag, 20. Oktober 2019
Anpfiff: 17:00 Uhr
Einlass: 15:30 Uhr
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(gub)