125 JAHRE SK RAPID
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27.10.2019
Profis, Spielbericht, Bundesliga

In letzter Minute: Undankbare Niederlage in Salzburg

Das zweite Spitzenspiel hintereinander brachte uns nach dem 1:1 gegen den WAC am 12. Spieltag nach Salzburg: Gegen den Spitzenreiter wollte Rapid, im ersten Spiel der Rückrunde, natürlich wieder punkten. Kein einfaches Unterfangen, wie wir aus den vergangenen Begegnungen wissen, aber kein Ding der Unmöglichkeit: Mit einem ähnlichen Einsatz wie vor einigen Wochen im Cup-Schlager wusste man schließlich, wie die "Bullen" (fast) zu Fall zu bringen sind. Wie bekannt war Philipp Schobesberger aufgrund seiner Bauchmuskelzerrung noch weiter nicht dabei, dafür durfte Dalibor Velimirovic zu seinem dritten Startelf-Einsatz auflaufen. Ansonsten gab es in unserer Mannschaft keine Umstellungen und dann konnte es schon losgehen.

17.200 Fans - darunter 2000 Rapidler - sahen aber zunächst die spielerischen Vorteile beim Gastgeber: Eine abgerissene Flanke von Kristensen von der Seite konnte Richi Strebinger so noch an die Latte drehen (5.). Dann zeigte sich unser Goalie aufmerksam, kam rechtzeitig aus dem Gehäuse und parierte gegen Haaland, der noch in den Ball spitzelte (11.). Und auch ein Versuch von Hwang rollte am langen Eck vorbei (23.). Klar: Salzburg hatte hier die Oberhand und das manifestierte sich nach einer halben Stunde noch einmal sehr deutlich. Pass auf Haaland, der im Strafraum den Kontakt mit Strebinger suchte - Elfmeter, Szoboszlai trat an und verwandelte zum 0:1 (31.), unser Schlussmann war aber noch am Ball.

Aber nur eine Minute später gab es wieder den Elfmeter-Pfiff: Mateo Barac kam gegen Haaland ins Duell, und erneut zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Diesmal trat Hwang an - aber unser Goalie Strebinger parierte den zu lässig geschossenen Penalty (33.)! Unser Glücksgefühl währte aber nur kurz, den der Gastgeber setzte nach. Zunächst mit einem Weitschuss von Wöber, den Strebinger noch wegfausten konnte (34.). Bei einem wuchtigen Haaland-Schuss, der sich nach einem Doppelpass in den Strafraum durchgetankt hatte, war aber auch unser Schlussmann machtlos, 0:2 (38.). Ein Szoboszlai-Freistoß zog knapp an der Stange vorbei (44.), doch als man schon dachte, mit diesem Spielstand in die Kabinen zu gehen, gelang uns der Anschlusstreffer: Einen weiten Ball verlängerte Stefan Schwab per Kopf auf Christoph Knasmüllner, der vom Fünfer einköpfelte - nur mehr 1:2 (45.)!

Wir durften in Salzburg nur kurz jubeln - und uns Hoffnung auf den Punktgewinn machen.

Das gab Hoffnung für die zweiten 45 Minuten, die aber zunächst ähnlich wie die ersten beginnen: Mit Chancen für den Gastgeber. Zuerst klärte unsere Hintermannschaft eine Halbchance von Hwang nach einem Getümmel im Strafraum (47.). Nach einer erneuten Versammlung im Fünfer kam schließlich Haaland nach einem Abpraller zum Schuss, setzte diesen aber glücklicherweise klar drüber (55.). Vielleicht wäre das die Entscheidung gewesen in dieser packenden Partie, aber so blieb unsere Mannschaft weiter im Spiel. Und je länger das Geschehen dauerte, desto mehr änderte sich das Gesamtbild: Rapid agierte mutiger, setzte immer mehr dagegen, während sich Salzburg aufs Verwalten beschränkte und sich Nachlässigkeiten auftaten. Diese galt es, sich zunutze zu machen, wie etwa hier: Langer Ball auf den eingewechselten Aliou Badji, dessen Kopfball-Weitergabe Schwab, gerade noch abgedrängt, neben die Stange setzte (75.).

Eine gute Chance, die aber auch zeigte: Nachdem das Spielgeschehen hier abgeflacht war, spielte meist nur Grün-Weiß mutig nach vorne. Auch, wenn man oft am Gegner hängen blieb, das Momentum war zumeist auf unserer Seite. Und das sollte sich bezahlt machen: Weiter Freistoß von Schwab in den Strafraum und Mateo Barac war zur Stelle, sein Kopfball ging zum 2:2 ins Netz (88.)! Doch das Spiel war noch nicht vorbei, leider muss man fast sagen: Mit der letzten Aktion gelang Junuzovic aus einem Freistoß vom Sechzehner das 3:2 und wir waren geschlagen. Wie undankbar war dieser Abend! Somit fuhren wir ohne Punkte nachhause, müssen diese aber im nächsten Heimspiel gegen SKN St. Pölten am Samstag (Anpfiff: 17:00 Uhr) wieder holen. Kopf hoch, Grün-Weiß!

(gub)

Richard Strebinger nach dem Spiel:

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Bundesliga,12. Runde:
RB Salzburg - SK Rapid 3:2 (2:1)
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 17.218 Zuschauer, SR Drachta

Torfolge: 1:0 Szoboszlai (31./Elfmeter), 2:0 Haaland (38.), 2:1 Knasmüllner (45.+1), 2:2 Barac (87.), 3:2 Junuzovic (94.);

RB Salzburg: Coronel – Pongracic, Onguene, Wöber – Kristensen, Junuzovic, Ulmer – Minamino (66./Mwepu), Szoboszlai (89./Koita) – Hwang, Haaland (75./Daka)

SK Rapid: Strebinger – Hofmann, Dibon, Barac – Stojkovic, Velimirovic, D. Ljubicic, Schwab, Ullmann – Knasmüllner (58./Arase), Fountas (63./Badji)

Gelbe Karte: Haaland;

Pressekonferenz nach dem Spiel:

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