Wider den Verletzungen und für das Glücksgefühl
Vor allem in Spiele nach einer Länderspielpause, wie aktuell gegen den SK Sturm am Sonntag, geht man normalerweise frisch und rein optimistisch. Vor dem Duell gegen die Grazer (Anpfiff: 17:00 Uhr, live auf SKY und im SK Rapid-Ticker auf unserer neuen Rapid App) dämpfen aber zwei herbe Verletztenmeldungen die grün-weiße Gefühlslage: Philipp Schobesberger zog sich im Training nach einem langen Schritt ohne Fremdeinwirkung einen Kreuzbandriss zu und fällt damit bis Saisonende aus. Und das aufstrebende Talent Dalibor Velimirovic, der sich in diesen Wochen so stark bei den Profis integriert hatte, erlitt einen Innenbandriss beim U19-Nationalteam - auch hier droht eine lange Ausfallphase, wenngleich auch nicht so lange wie bei seinem Mitspieler Schobesberger. "Das sind absolute Hiobsbotschaften, eine richtige Watsch'n", zeigte sich Geschäftsführer Sport Zoran Barisic geschockt, um zugleich aber wieder nach vorne zu blicken: "Wir werden nicht zurückstecken, sondern mit dem nötigen Mut in das Spiel am Sonntag gehen."
In dieselbe Kerbe schlägt auch unser Cheftrainer, der von "sportlich schweren Verlusten" sprach: "Ich hoffe, dass sie bald wieder dabei sein können. Es ist hart, aber wir werden und dürfen jetzt nicht in Selbstmitleid verfallen." Die Verletzungsmisere ist eine Situation, welche Didi Kühbauer und uns allen nur allzu gut bekannt ist: "Wir mussten auch in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder improvisieren." Wenigstens gibt es von dieser Seite auch leicht positive Nachrichten: Koya Kitagawa meldet sich langsam wieder zurück, der Stürmer steht bereits wieder im Training mit der Mannschaft. Und auch Thorsten Schick versucht sich an leichten Individualeinheiten im isolierten Training. Bei beiden Akteuren wird es aber, so realistisch ist man, dennoch noch dauern, bis sie wieder voll belastbar sein werden. Immerhin: Srdjan Grahovac kann man von der Ausfallliste streichen, unser Mittelfeldabräumer ist voll fit zurück.
Ebenso Mario Sonnleitner, der zuletzt schon in Altach am Platz stand und nach großer Verletzungspause sein Profi-Comeback gab: "Es ist schön, nach so langer Zeit wieder zurück zu sein, um wieder voll in den Rhythmus zu kommen." Unser Abwehr-Routinier, der nebenbei seine Erfahrungen auch im Trainerstab der grün-weißen AKA U16 einbringt ("Primär bin ich aber noch Spieler, nicht Trainer") ist sich sicher, dass "wir die Ausfälle gut auffangen werden, weil wir ein homogenes Team sind, das funktioniert." Der Steirer freut sich aber nicht nur, wieder auf dem Feld zu stehen, sondern generell auf das Aufeinandertreffen mit Sturm: "Über Jahrzehnte hinweg waren das immer Schlagerspiele mit viel Spannung und Emotionen". Der Sonntag, für den bis Freitag bisher mehr als 17.000 Karten abgesetzt waren, wird hier wohl keine Ausnahme bilden. Was er aber auf jeden Fall bringen soll, sind drei Punkte: "Wir haben es uns als Ziel gesetzt, nach dem Spiel in der Tabelle nicht hinter Sturm zu fallen", so Didi Kühbauer.
Bundesliga, 15. Runde Grunddurchgang:
SK Rapid - SK Sturm Graz
Sonntag, 24. November 2019
Anpfiff: 17:00 Uhr
Einlass: 15:30 Uhr
Links: Statistik zum Spiel | VVK-Infos zu den nächsten Partien
Fotos: Red Ring Shots.
(gub)