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15.09.2020
Spielbericht, Profis, UEFA Champions League Qualifikation

UCL-Quali: Stark und dominant - aber knapp verloren

Unser Cheftrainer Didi Kühbauer brachte in Gent die stärkste Formation auf den Platz, das Vorhaben galt, die stärkste Leistung zu bringen, um den Aufstieg zu schaffen. Und das hätte an diesem Abend auch fast geklappt, denn unsere Mannschaft kämpfte beherzt, stellte sich der Aufgabe bravourös und schaffte das gewünschte Resultat nur hauchdünn nicht. Dabei schien die grün-weiße Führung nur eine Frage der Zeit, vor allem in der Anfangsphase: Wir schnappten uns den Ball, Taxi Fountas mit einem ersten Abschluss, aber der Aufsitzer wurde pariert (2.). Dann ein wunderschöner Pass über den Platz von Dejan Petrovic auf Max Ullmann, dessen Volleyabnahme in den Armen von Goalie Roef landete (6.). Mit dem nächsten Angriff lief Thomas Murg allen davon, bei seinem Sololauf wurde er aber abgedrängt und sein Schuss verzog knapp (17.). Unser Mittelfeldspieler kam auch mit einem aussichtsreichen Freistoß, über die Mauer, dem Gehäuse wieder nahe (32.).

Aus dem Nichts erfolgte aber der nicht vorherzusehende Rückschlag: Weite Flanke von Kums in unseren Strafraum, Dorsch stahl sich unserer Abwehr davon und köpfelte zum 1:0 ein (36.). Das gab den Gastgebern sichtlich Auftrieb, ein weiterer Vorstoß resultierte in eine Chance von Yaremchuk, der aber vorbei setzte (42.). Im Gegenzug waren es aber wieder wir, die auf den Torerfolg drängten: Ein platzierter Weitschuss von Fountas aus 22 Metern wurde vom Goalie gerade noch zur Ecke geklärt (44.). Aus dieser ergab sich dann ein guter Ulmann-Bogenschuss, wieder knapp vorbei (45.).

....und boten Gent mehr als Paroli, die Tore machten aber die Gastgeber.

Unsere Mannschaft hatte sich nicht viel vorzuwerfen - außer, dass man das die so wichtige Führung nicht erzielt hatte. Zum Start in die zweite Halbzeit stellte man sich im Kreis zusammen, um sich aufeinander einzuschwören. Mit dem Willen, das Spiel im Verlauf noch gewinnen zu wollen, machten wir also weiter: Ercan Kara mit einem kraftvollen Versuch aus spitzem Winkel (51.), dann kam er im Strafraum nach einer Vorlage von Fountas wieder zum Schuss (52.). Aber es war ein irgendwo ein Spiegelbild aus den Geschehnissen der ersten 45 Minuten: Rapid wollte, der Gegner machte ein Tor. So auch diesmal, als es nach einer Berührung von Leo Greiml im Strafraum mit dem Stürmer eine Elfmeterentscheidung gab (57.). Diesen verwertete Yaremchuk zum 2:0, aber auch nur, weil unser Goalie Strebinger den Ball nicht mehr vollends erwischte (58.).

Aber noch war das Spiel nicht vorbei und wir warfen leidenschaftlich alles nach vorne, versuchten, hier noch irgendwie zum Tor zu kommen. Guter Pass von Murg auf Fountas, dessen Schuss aber aus aussichtsreicher Lage abriss (64.). Die Minuten zogen aber immer mehr vorbei und die Aufgabe wurde schwieriger. Bis kurz vor dem Abpfiff: Zuerst stellte der eingewechselte Yusuf Demir mit einem Schlenzer ins Eck wunderschön auf 1:2 (92.). Und danach wäre er fast zur Stelle gewesen, der benötigte Ausgleich: Flanke von Ullmann auf Greiml, der angelaufen kam, aber neben das Gehäuse köpfelte (94.). Schlusspfiff! Unsere starke Mannschaft konnte nicht zufrieden sein angesichts der vielen Chancen, die man vorgefunden hatte. Aber: Mit einer solchen Leistung lässt sich aufbauen auf die kommenden Aufgaben, die in der UEFA Europa League auf uns warten. Kopf hoch, Rapid!!

Fotos: GEPA Pictures.

(gub)

UEFA Champions League, 3. Quali-Runde
KAA Gent - SK Rapid 2:1 (1:0)
Ghelamco Arena, SR Ekberg

Tore: 1:0 Dorsch (36.), 2:0 Jaremtschuk (59./Elfmeter), 2:1 Demir (92.);

Gent: Roef – Castro-Montes, Arslanagic, Ngadeu-Ngadjui, Fortuna – Kums, Owusu, Dorsch (64./Odjidja-Ofoe) – Jaremtschuk (89./Kleindienst), Depoitre, Chakvetadze (60./Besus);

SK Rapid: Strebinger – Stojkovic, Hofmann, Greiml – Arase (73./Demir), D. Ljubicic (86./Kitagawa), Petrovic (86./Grahovac), Ullmann – Murg, Fountas – Kara;

Gelbe Karten: Hofmann, Arase, Fountas, Demir