Standortbestimmung der Souveränität
Die Länderspielpause ist vorbei und weiter geht es mit dem Liga-Alltag - ein oft verwendeter Satz, dessen ganze Tragweite sich aber ausbreitet, wenn man im Detail darüber nachdenkt. Rapid konnte in den vergangenen Tagen Kräfte sammeln, die sogenannten Batterien wieder aufladen und den Fokus neu richten auf die anstehenden Aufgaben. An sich kein ungewöhnlicher Umstand, aber sehr wohl einer, der sich in ungewöhnliche Zeiten einbettet. Die verschärfen sich gesellschaftlich gerade einmal mehr, es braucht Geduld, zudem ließen die letzten englischen Wochen nur selten Luft zum Verschnaufen und Reflektieren. Umso wichtiger, dass der Sport eine Regelmäßigkeit vorgeben kann - und somit wird es auch, nicht nur für Rapid, noch im restlichen Herbst heiß: Nach dem anstehenden Duell mit der SV Ried (Sonntag, Anpfiff: 17:00 Uhr, live auf SKY und im SK Rapid-Ticker) geht es für uns in der kommenden Woche wieder mit der UEFA Europa League weiter. Unsere Mannschaft gastiert dabei zum "Rückspiel" bei Dundalk in Irland, am Sonntag darauf folgt dann das Derby zuhause.
Aber zunächst: Volle Konzentration auf die Aufgabe, die uns am Sonntag ins Innviertel bringt. Es ist mehr als unglaubliche drei Jahre her, dass wir zuletzt bei den Oberösterreichern gastierten, die uns im letzten Duell in Ried eine schmerzhafte 0:3-Niederlage zufügten, später aber auch abstiegen. Immerhin auch schon gute zweieinhalb Jahre her ist auch das überhaupt letzte Aufeinandertreffen, wo man sich im ÖFB-Cup begegnete und Rapid aber zuhause im Allianz Stadion mit 2:1 siegen konnte. Ein voller Erfolg soll bestenfalls auch am Sonntag her, schließlich ist Grün-Weiß in der Meisterschaft noch ungeschlagen - der beste Liga-Start seit 12 Jahren. "Jeder Gegner will uns jetzt die erste Niederlage zufügen, das ist ganz klar. Es wartet ein hartes Stück Arbeit", betont Didi Kühbauer: "Ried wird versuchen, uns zu schlagen, aber wir wollen an die Leistungen in der Liga ansetzen." Die da wären: Ein 3:0 gegen Altach, es folgte ein 1:1 gegen Salzburg, Rapid ist somit erster und souveräner Verfolger des Meisters.
Und kann wieder auf den ein- oder anderen Rückkehrer in den Kader hoffen: Marcel Ritzmaier, der fulminante erste Einstands-Partien absolvierte, ist fit zurück, andere wie Topscorer Taxi Fountas stehen wieder im Training. "Wir haben die zwei Wochen genützt, aber natürlich weiß man nach solchen Pausen nicht immer genau, wo man selbst und die anderen Mannschaften stehen", so unser Cheftrainer, der natürlich auf eine Fortsetzung des bisher Gebotenen hofft. Ein souveränes Auftreten wie zuletzt, bei dem Rapid nur in der UEL in Molde eine Schwächephase hatte, kann somit genau den richtigen Start in die letzten, intensiven Wochen des Jahres markieren. Am Sonntag jedenfalls wartet der erste Schritt.
tipico Bundesliga, 8. Runde:
SV Ried - SK Rapid
Sonntag, 22. November 2020
Anpfiff: 17:00 Uhr
Link: Hier geht's zur Statistik zum Spiel.
Foto: GEPA Pictures.
(gub)