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In der tipico Bundesliga gastierte heute Abend zum Auftakt einer weiteren englischen Woche der Wolfsberger AC im Allianz Stadion. Willkommene Gäste, blieb Rapid doch in den letzten sechs Heimspielen gegen den WAC ungeschlagen. Gute Vorzeichen, aber auch nicht mehr – denn in dieser Saison zählen die Wölfe aus dem Lavanttal zu den auswärtsstärksten Teams der Liga. Cheftrainer Didi Kühbauer musste gegen seinen Ex-Verein weiterhin auf zwei Leistungsträger verzichten. Die erhoffte Rückkehr, nach sieben spielfreien Tagen, von Kapitän Dejan Ljubicic und Max Hofmann wurde leider nicht zur Realität. Youngster Yusuf Demir kehrte hingegen nach überstandener Blessur zurück in den 18-Mann-Kader.
In seinem 145. Pflichtspiel für Rapid führte Srdjan Grahovac ein weiteres Mal die Grün-Weißen als Kapitän aufs Feld. Im Vergleich zum Auswärtssieg in Pasching gab es nur eine personelle Veränderung – Marcel Ritzmaier rückte am linken Flügel anstelle von Koya Kitagawa in die Startelf.
Das Selbstvertrauen aus vier Siegen en Suite brachten die Grün-Weißen gleich in den Anfangsminuten auf das perfekte Grün im Allianz Stadion. Ullmann tunnelte seinen Gegenspieler, die Flanke verlängerte Kara ungewollt, aber ideal – denn Schick kam aus gut 11-Metern zum Volleyschuss, welcher gerade noch entscheidend geblockt werden konnte (4.). In den Folgeminuten ließen die Hütteldorfer den Ball zwar gut in den eigenen Reihen zirkulieren, auch immer wieder mit offensivem Raumgewinn, am 16er der Wolfsberger endeten die Vorstöße aber zumeist. Die Gäste, die aktuell um einen Platz in der Meistergruppe kämpfen, agierten abwartend in einer 4-4-2 Mittelfeldraute ihrem Quarterback Michael Liendl hinter der Doppelspitze. Der Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel der Kärtner wurde aber immer wieder gezielt und gekonnt von der Rapid-Defensive zugestellt.
Eine halbe Stunde lang war es ein taktisch geprägtes Spiel mit kaum nennenswerten Torchancen auf beiden Seiten. Die Hintermannschaft aus Wolfsberg wirkte gefestigt und kompakt bis man sich in der 31. Spielminute gegenseitig bei einem Klärungsversuch im Weg stand, Kara den freien Raum dafür nutzte, um sich das Leder perfekt für einen Flatterschuss zurecht zu legen – ein unangenehmer Ball für Torhüter Kofler, vielleicht glücklich aber auf alle Fälle gekonnt hämmerte der grün-weiße Topscorer das Leder unter die Latte - 1:0! Bis auf einen Field-Goal Distanzschuss von Liendl kamen die Wölfe im ersten Durchgang zu keiner gefährlichen Aktion in der Offensive – Strebingers Anzahl an Ballkontakten war dementsprechend auch sehr überschaubar – Pause!
Den druckvolleren Start in den zweiten Durchgang erwischte zunächst der WAC. Das kompakte Auftreten im Spiel gegen den Ball sowie die Zweikampfstärke der Grün-Weißen bremsten zumeist die Angriffsversuche der Feldhofer-Elf noch vor der Gefahrenzone aus. Einmal gelang es den Wölfen, wenngleich etwas glücklich, im Strafraum zum Abschluss zu kommen – trotz der Kälte war Strebinger auf Betriebstemperatur und parierte mit einem starken Reflex (58.). Um einiges gefährlicher wurde es quasi im Gegenstoß als Kitagawa den mitlaufenden Ritzmaier in Szene setzte, dessen Abschluss sein Ex-Kollege Kofler nach vorne abtropfen ließ und Kara den Nachschuss akrobatisch verarbeitete aber über das Tor setzte (60.)
Mit Beginn der Rapidviertelstunde wurde im Allianz Stadion gezaubert. Zunächst griff Joveljic in seine Trickkiste und setzte einen Fallrückzieher im Strafraum knapp am langen Eck vorbei (75.). Eine Aktion, die für Kara Anreiz genug war, seine technischen Fertigkeiten unter Beweis zu stellen, das Jonglieren von dem linken auf den rechten Fuß und der darauffolgende Torschuss waren schön, aber leider nicht erfolgreich anzusehen (80.). In den Schlussminuten warfen die Wölfe noch einmal alles nach vorne, auch Schlussmann Kofler befand sich dabei im Strafraum der Hütteldorfer – ohne Erfolg! Nach 94 Spielminuten war der vierte Sieg im vierten Spiel dann endgültig in trockenen Tüchern - Bravo, Rapid!
Fotos: GEPA