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19.04.2021
tipico Bundesliga, #dieAnalyse, Profis

Grün auf Weiß - #dieAnalyse

Grün auf Weiß

Ein Ziel konnte trotz des torlosen Remis gegen den SK Sturm erreicht werden, denn der zweite Platz gehört nach wie vor den Grün-Weißen. Angesichts der Tatsache, dass man knapp eine Stunde in Überzahl agierte, kann man dennoch mit dem Punktgewinn nicht ganz zufrieden sein. Zumal Rapid auch die Möglichkeit gehabt hätte, vor dem direkten Duell gegen den LASK, den Vorsprung auf vier Zähler auszubauen. So sind es aktuell nur zwei Punkte, die Rapid und den LASK in der Tabelle voneinander trennen. 

#dieAnalyse

„Wir wollen auch nach dem Spiel noch auf Platz zwei stehen“, so lautete die Marschrichtung von Trainer Didi Kühbauer vor dem Spiel gegen den SK Sturm. Spielerisch konnte die Mannschaft aber nicht die Erwartungen unseres Trainers erfüllen. Zumal aber auch der Gegner aus Graz sehr kompakt, engagiert und giftig agierte. Ein enges Spiel auf Augenhöhe mit guten Chancen auf beiden Seiten. Ein Grund, warum unsere Hütteldorfer am gestrigen Sonntag nie so richtig in die Partie gefunden haben, waren die Zweikämpfe. Die Zweikampfquote betrug lediglich 36,4% und das obwohl Rapid mit Abstand zu den zweikampfstärksten Teams der Liga zählt. Dadurch gelang es auch zu selten Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Erst mit Beginn der Rapidviertelstunde konnte die personelle Überzahl, nach der roten Karten für Kelvin Yeboha im ersten Abschnitt, ausgespielt werden. Im Ballbesitz zeigten sich Ljubicic & Co gewohnt passsicher. Von 486 gespielten Pässen kamen 77% beim Mitspieler an, die Passquote in der gegnerischen Hälfte lag bei 65,6%. Die Anzahl der Flanken, inklusive Standardsituationen zeigt, dass unsere Grün-Weißen bemüht und gewillt waren. 34 Mal kam das Leder über die Außenbahnen ins Zentrum, umso bitterer, dass keine dieser Flanken verwertete werden konnte. Ercan Kara gab fünf der 17 Torschüsse in diesem Spiel ab, hatte es aber gestern gegen die Grazer-Verteidigung alles andere als einfach. Meist musste sich unser Topscorer gleich gegen zwei Spieler behaupten. Kapitän Ljubicic versuchte aus einer defensiveren Position heraus das Spiel zu steuern, war auch jener Spieler auf dem Feld mit den meisten Ballaktionen 83 an der Zahl. Offensiv ging es immer wieder über unsere Flügel, vor allem die rechte Seite wurde dabei häufig bespielt. Filip Stojkovic lieferte die meisten Flanken (7) und Thorsten Schick die meisten Torschussvorlagen (4). Schlussendlich reichte es aber nicht für das eine entscheidende Tor, wenngleich in der Schlussphase Kelvin Arase und Christoph Knasmüllner noch zu zwei guten Tormöglichkeiten kamen. Am Ende ein Punkt – der unter dem Strich auch in Ordnung ging!

Da der LASK beim Tabellenführer punktelos blieb, hätte Rapid die Chance gehabt, mit einem schönen Punktepolster am Mittwoch nach Pasching zu reisen. Statt vier, sind es aber nur zwei Zähler Vorsprung. Es steht viel auf dem Spiel, der LASK wittert eine große Chance auf den zweiten Tabellenplatz, wir haben die Möglichkeit die Linzer etwas abzuschütteln – Auf geht’s, Grün-Weiß!

Fotos: GEPA