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14.04.2021
Rapid II, Spielbericht, 2. Liga

SK Rapid II: Dreifacher Schubert entscheidet die Partie

Es wurde die erwartend schwere Partie gegen die formstarken Linzer am Mittwochabend in Wr. Neustadt. Beim zweiten von drei Spielen im Süden Niederösterreichs wollten sich die Jungs von Cheftrainer Franz Maresch auch endlich wieder für ihre gute Leistung im Frühjahr mit Punkten belohnen, nachdem die vergangenen beide Spiele jeweils mit einem Tor Unterschied knapp und unglücklich verloren wurden. Mit dabei gegen die Oberösterreicher war wieder Spielmacher Wunsch, der prompt in der Startformation stand. Abgesehen davon war auch Hajdari wieder in der ersten Mannschaft, er verteidigte heute auf der linken Abwehrseite. Verletzungsbedingt nach wie vor nicht dabei waren unter anderem Moormann und Schuster. Leider auch passen musste Dijakovic, der mit einer Zehenverletzung den Grün-Weißen jedoch nicht allzu lange fehlen wird.

Den besseren Start ins Spiel fand der Favorit aus Oberösterreich. Immer wieder wurde Schubert, der Topstürmer der Liga gesucht, doch abgesehen von dem einen oder anderen abgeblockten Schuss ließ die grün-weiße Defensive in der Anfangsphase nichts zu. Im Spiel mit dem Ball agierten die Jungs von Franz Maresch gewohnt sicher. Den ersten Schuss aufs Tor feuerte Kanuric ab. Nach einem weiten Einwurf von Sulzbacher wurde der Ball nur halbherzig geklärt und landete direkt vor seinen Füßen, ein toller Haken und ein satter Schuss mit links, doch der Tormann war zur Stelle (14.). Nur eine Minute später waren es wieder die Grün-Weißen in Person von Bozic, die zum Abschluss kamen. Seinen Flatterball parierte der Schlussmann von Blau Weiß Linz mit Mühe (15.). Von den Gästen kam nach dem druckvollen Beginn erst wieder in der 27. Minute etwas. Wie zu erwarten, war es wieder Schubert, der von der linken Seite in den Strafraum zog aber von Eggenfellner ausgezeichnet beim Abschluss gestört wurde. So ging das Spielgerät weit am Tor vorbei.

Zu Beginn der letzten Viertelstunde in der ersten Halbzeit überschlugen sich aber förmlich die Ereignisse. Zuerst kam Bozic und präsentierte allen seine überragende Technik. Am eigenen Strafraum ließ er gleich drei Gegenspieler stehen, dribbelte über das halbe Feld, bediente Zimmermann am linken Flügel, der sofort wieder Bozic in die Tiefe schickte. Anstatt selbst abzuschließen, behielt der Dribbelkünstler die Übersicht und tanzte mit einem Haken auch noch den letzten Gegner aus, spielte quer auf Kapitän Strunz, der nur noch den Fuß hinhalten musste und das 1:0 für Rapid II besorgte (30.). Doch die grün-weiße Freude währte nur kurz, denn sofort gab es die kalte Dusche für die Hütteldorfer. Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld wurde die Kugel noch entscheidend verlängert und landete im langen Eck – 1:1 (32.). Wieder nur zwei Minuten später drehten die Linzer dann das Spiel zu ihren Gunsten. Ein kapitales Missverständnis zwischen Abwehrspieler und Tormann bei Grün-Weiß wusste Schubert zu nutzen und beförderte das Spielgerät unbedrängt ins Gehäuse (34.). Binnen vier Minuten wurde aus der verdienten Führung ein ganz bitterer Rückstand. Von diesem Schock erholte sich Rapid II aber wieder und kam kurz vor der Pause zur großen Ausgleichschance. Ein Eckball von der linken Seite wurde in Richtung der zweiten Stange getreten, wo sich Eggenfellner hochschraubte, doch den Ball hauchzart am Tor vorbeiköpfelte (45.). Es ging also mit dem sehr unglücklichen 1:2 in die Pause. 

Überragend bereitete Bozic den Führungstreffer für Rapid II vor.

Besonders in der zweiten Halbzeit zeigten die Linzer ihre Stärken.

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Der erste Abschluss gehörte diesmal Blau Weiß Linz. Ein Freistoß aus etwa 22 Metern ging aber deutlich über das Tor von Hedl (50.). Auch die Hütteldorfer ließen mit der ersten Offensivaktion nicht lange auf sich warten. Kanuric spielte elegant zwei Gegenspieler aus, legte ab auf Wunsch, der Strunz in Szene setzte, doch der Torschütze des 1:0 nahm sich die Kugel nicht ideal mit und so landete sie in den Armen des Keepers - da war mehr drinnen (52.). Gerade als Rapid II so richtig in die zweite Hälfte hineinzufinden schien, bestraften die Oberösterreicher den nächsten unglücklichen Ballverlust. Ein Konter und wieder war es Topstürmer Schubert, der aus stark abseitsverdächtiger Position allein auf Hedl zulief und sich die Chance nicht nehmen ließ (60.). Der Nackenschlag für eine bis dahin gute zweite Mannschaft der Grün-Weißen folgte nur fünf Minuten später. Eine Flanke von der rechten Angriffsseite verwertete wieder Schubert im Zentrum (65.). Der Stürmer erhöhte mit seinem dritten Tor des Tages auf 4:1. Doch Rapid II steckte nicht auf und versuchte es weiter mit Offensivfußball. Oftmals scheiterten die Hütteldorfer am letzten Zuspiel, das heute in vielen Situationen einfach nicht gelingen wollte. Ein Sulzbacher Distanzschuss war mitunter das gefährlichste, was in der zweiten Halbzeit auf das Tor der Gäste kam (71.).

Der FC Blau Weiß Linz setzte mit Anbeginn der Rapidviertelstunde nach. Ein Freistoß aus halblinker Position wurde schnell ausgeführt, zu schnell für die unsere Hintermannschaft und plötzlich war wieder ein Oberösterreicher allein vor Tormann Hedl. Ein Schuss ins kurze Eck aus kurzer Distanz und schon stand es 1:5 aus Sicht der Hütteldorfer, die aber den Schlusspunkt in dieser Partie setzten. Nach einem tollen Solo wurde Wunsch 20 Meter vor dem Tor klar gefoult. Den nachfolgenden Freistoß versenkte Kanuric zum 2:5-Endstand. Im Laufe der zweiten Hälfte wurde vor allem eines klar: Bei den Linzern läuft momentan einfach alles zusammen. Routinierte und bundesligaerfahrene Spieler stellten eine spielerlisch starke aber vor allem sehr junge Mannschaft von Rapid II heute immer wieder vor Probleme. Nichtsdestotrotz zeigten die Grün-Weißen in einigen Phasen des Spiels eine gute Leistung, auf die es in den kommenden Wochen vor dem Saisonfinish aufzubauen gilt.

Fotos: GEPA

Datenquelle: Overlyzer

2. Liga, 23. Runde:
SK Rapid II : FC Blau Weiß Linz 2:5 (1:2)
Mittwoch, 14. April 2021

Torfolge: 1:0 Strunz (30.), 1:1 Wimmer (32.), 1:2 Schubert (34.), 1:3 Schubert (61.), 1:4 Schubert (67.), 1:5 Gemicibasi (77.), 2:5 Kanuric (84.);

SK Rapid II spielte mit: Hedl – Sulzbacher, Eggenfellner, Querfeld (79. Gobara), Hajdari – Kanuric, Bozic (64. Softic), Bosnjak (64. Savic), Wunsch – Zimmermann (79. Fuchshofer), Strunz (79. Binder)

Ersatz: Habetler, Gobara, Obermüller, Softic, Savic, Binder, Fuchshofer

Stimmen zur Niederlage gegen BW Linz

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Highlights SK Rapid II : FC Blau Weiß Linz

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