125 JAHRE SK RAPID
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12.05.2021
Bundesliga, Profis, Spielbericht

Leider kein Punkt in der Mozartstadt

Drei Tage nach dem unnötigen 1:2 gegen den WAC und vier Tage vor dem Gastspiel beim SK Sturm, der am Mittwoch bei der WSG Tirol einen 3:2-Auswärtssieg feiern konnte, setzte Rapid-Cheftrainer Didi Kühbauer auf Rotation und Frische.

Durch die Sperren von Mateo Barac (nach Rot gegen Wolfsberg erst in der letzten Runde beim Heimspiel gegen den LASK wieder einsatzberichtigt) und Dejan Petrovic (5. Gelbe Karte) waren Änderungen ohnehin unumgänglich, aber auch in der Offensive gab es Neuerungen. So brachte „Don Didi“ erstmals seit langer Zeit wieder unseren japanischen Stürmer Koya Kitagawa (erzielte einst gegen Salzburg sein erstes Pflichtspielgtor für Grün-Weiß) und Talent Yusuf Demir in der Anfangsformation. Insgesamt standen neben Demir mit Leo Greiml, Dejan Ljubicic, Maximilian Hofmann und Lion Schuster gleich fünf Eigenbauspieler in der Startformation, mit Paul Gartler und Lukas Sulzbacher saßen zwei weitere auf der Bank! 

Unsere Mannschaft begann sehr engagiert und hatte auch die erste Chance im Spiel, gleich in der Anfangsphase kam Koya Kitagawa zum Abschluss, sein Schuss von der Strafraumgrenze ging dann aber doch deutlich über das Gehäuse von Cican Stankovic. Recht mutig und konsequent in den Zweikämpfen, so lässt sich die Anfangsphase aus grün-weißer Sicht zusammenfassen. Erst nach knapp zehn Minuten kamen die Gastgeber erstmals in den Strafraum, aber Richard Strebinger (heute mit seinem 150. Bundesligaspiel für Rapid) musste nicht mehr eingreifen. Die nächste gute Chance im Spiel hatte dann wieder unsere Mannschaft, nach schönem Zuspiel von Koya Kitagawa hatte Srdjan Grahovac in der 19. Minute freie Schussbahn, aber leider donnerte auch er das Leder deutlich über das Tor. 

Es blieb ein intensives, aber faires (erste Gelbe Karte in der 30. Minute für Srdjan Grahovac) Match, bei dem unsere Mannschaft in der ersten halben Stunde durchaus Vorteile hatte. Aber in der 33. Minute der große Rückschlag und da war extrem viel Pech für unsere Mannschaft dabei. Einen eher ungefährlich scheinenden Abschluss von Patson Daka fälschte nämlich Leo Greiml unglücklich und unhaltbar ab und somit 1:0 für die Gastgeber, die bis dahin keine echte Torchance für sich verbuchen konnten.  Das blieb auch bis zum Pausenpfiff so, leider auch der Zwischenstand, aus Sicht der Gastgeber eine mehr als glückliche Führung….

Heute über 90 Minuten im Einsatz - Yusuf Demir, der in knapp 3 Wochen 18 Jahre jung wird.

Salzburg in Halbzeit 2 dominant - Hofmann vorzeitig unter die Dusche

Kein Wechsel in der Pause und keine zwei Minuten nach Seitenwechsel die erste gute Aktion unserer Mannschaft nach einer Balleroberung von Taxi Fountas, der aber leider den letzten Pass nicht exakt genug auf den lauernden Yusuf Demir brachte. In der 50. Minute konnte sich dann Richard Strebinger erstmals auszeichnen. Nach einem nicht geahndeten Foul der Gastgeber ein prächtiger Schuss von Antoine Bernede, aber „Strebi“ konnte den Ball zur Ecke fausten. Danach versuchten die Gastgeber das Zepter in die Hand zu nehmen und hatten viel Ballbesitz. Der Serienmeister kam besser ins Spiel und in der 56. Minute zuerst noch Glück für unsere Mannschaft. Ein Schuss von Zlatko Junuzovic prallte noch an die Stange, wenige Augenblicke später aber machte Torjäger Patson Daka mit seinem 26. Saisontor alles klar – präzise ins Eck zum 2:0 für RBS. Die Gastgeber blieben konzentriert und spielfreudig, in der 64. Minute nahm Didi Kühbauer einen Doppelwechsel vor und brachte Ercan Kara und Filip Stojkovic für Taxi Fountas und Thorsten Schick. Kara hatte direkt nach seiner Einwechslung die erste gute Aktion, sein Zuspiel auf Koya Kitagawa konnte aber in letzter Sekunde von Andre Ramalho geklärt werden. Ein weiterer grün-weißer Doppelwechsel dann in der 70. Minute: Ins Spiel kamen Veteran Mario Sonnleitner (356. Pflichtspiel für Rapid!) und Christoph Knasmüllner, vorzeitig unter die Dusche durften der mit Gelb vorbelastete Leo Greiml und der bemühte Koya Kitagawa. Am Platz passierte vorerst nicht mehr viel, in der 79. Minute kam dann noch ein Bundesligadebütant in die Partie und zwar Lukas Sulzbacher. Der 21jährige, der im Herbst gegen Arsenal in der Europa League beim Gastspiel gegen Arsenal ein Pflichtspiel absolvierte, kam für Dauerläufer Maximilian Ullmann ins Match. Die nun stark veränderte Rapid-Mannschaft versuchte weiter den Anschlusstreffer zu erzielen, diesen verhinderte aber in der 80. und 81. Minute zweimal Cican Stankovic, zuerst gegen Christoph Knasmüllner und dann bei einem Kopfball von Maximilian Hofmann. Der schrieb leider noch eine negative Geschichte, denn er bekam in der 86. Minute nach einem Kopfballduell von Schiedsrichter Markus Hameter die Gelb-Rote Karte und ist somit im kommenden Spiel gesperrt. Eine noch höhere Niederlage verhinderte dann Richard Strebinger in der 92. Minute. Mit einer Glanzparade vermasselte er Patson Daka einen Triplepack, die Torjägerkrone ist dem Ausnahmestürmer aus Sambia aber ohnehin nicht mehr zu nehmen. 

Zwei Sachen sind somit gewiss: Wals-Siezenheim ist für Grün-Weiß leider weiter keine Reise wert und RB Salzburg ist nun auch formell abermals und verdient österreichischer Fußballmeister. Für unsere Mannschaft geht es am Sonntag mit dem wichtigen Auswärtsspiel beim SK Sturm in Graz weiter! 

Fotos: GEPA Pictures