Fehlstart zum Bundesligaauftakt
Die Vorfreude auf den Bundesligastart 2021/22 konnte kaum größer sein. Zumal die Grün-Weißen in den ersten beiden Pflichtspielen viel Selbstvertrauen tanken konnten und viel mehr aufgrund der Tatsache, dass im Stadion wieder voll auf die Unterstützung der Fans gezählt werden darf. Zum Heimspiel-Hattrick empfingen wir heute Nachmittag in der 1. Runde der ADMIRAL Bundesliga den TSV Hartberg. Die Rotationsmaschine blieb aus. Im Tor startete unsere Nummer 1 Richard Strebinger, die vierer Abwehrkette bildeten Stojkovic, Kapitän Hofmann, Wimmer und Ullmann. Im defensiven Mittelfeld ersetzte Grahovac neben Petrovic den noch gesperrten Ljubicic. Offensiv agierten Schick, Knasmüllner, Grüll und an vorderster Front Kara.
Rein in die 90-Spielminuten: Fehler im Spielaufbau der Hartberger, Schick antizipierte und eroberte den Ball, sodass er ideal Knasmüllner in Szene setzen hätte können, der letzte Pass fiel aber zu ungenau aus (4.). Durchbruch auf der rechten Außenbahn, Petrovic brachte sich an der 16er-Linie in eine gute Schussposition, den angetragenen Schlenzer konnte Swete aber zur Seite parieren (9.). Der TSV aus der Oststeiermark agierte bedachte im Spielaufbau, im letzten Drittel dann aber mutig. Sowie in der 20. Minute als Offensivspieler Sturm aus vollem Lauf zum Abschluss kam.
Viele Torchancen gab die erste Spielhälfte nicht her. Grün-Weiß war auf der Suche nach einem Erfolgsrezept, um gegen die kompakte Spielweise der Gäste anzukommen. Zweimal wurde Zielspieler Kara in der Box gesucht, einmal klärte Ex-Rapidler Sonnleitner noch rechtzeitig, beim zweiten wurde er dann auch gefunden, jedoch brachte unser Stürmer zu wenig Druck hinter die Kugel. Und dann kam alles ganz anders. Wieder einer von den gefährlichen Vorstößen der Hartberger, mit etwas Ballglück kam Tadic in bester Position zum Torschuss – zu scharf und ebenso zu platziert – Strebinger chancenlos – 0:1 (40.) – Pause!
Somit war klar: wir sind unter Zugzwang in Hälfte zwei. Zur Pause eingewechselt, hatte Fountas gleich nach Wiederanpfiff seinen großen Moment, versenkte das Leder im Netz, konnte aber aufgrund einer Abseitsposition erst gar nicht zum Jubel ansetzen (46.). Dann sorgte Grüll für Aufsehen, nachdem unser Sommerneuzugang einen Freistoß aus gut 30-Metern direkt abfeuerte, Keeper-Swete aber wusste den Flatterschuss zu entschärfen. Und dennoch hatten die Gäste die größte Chance auf dem Fuß, wobei es fast gar keine Chance mehr war, sondern vielmehr der sichere zweite Treffer. Einen Abpraller von Strebinger verwertete Sturm nicht direkt, sondern umkurvte zunächst noch unseren Schlussmann, um dann erst recht aus kürzester Distanz das Tor zu verfehlen – Glück gehabt (52.)!
In der ersten Hälfte noch Mangelware, häuften sich die Torchancen im zweiten Durchgang. Dabei sorgte Kara für den vermeintlichen Ausgleichstreffer, sein Freistoß landete aber nicht wie zunächst erwartet im Kreuzeck, sondern leider im Außennetz (57.). Gegenüber war auf Strebinger Verlass, der im Duell mit Tadic die Oberhand behielt (63.). Der daraus entstandene Eckball schien geklärt zu sein. Bis, bis sich eben der VAR einschaltete und ein Handspiel von Wimmer ahndete – Elfmeter. Tadic tangierte es wenig vom Elfmeterpunkt aus – 0:2 (68.)!
Rapid kam in weiterer Folge zu guten Möglichkeiten, um den Spielstand zu verringern. Beim Abschluss von Arase fehlten Zentimeter, Grüll scheiterte im Strafraum mit seinem Torschuss ebenso wie kurz darauf Hofmann nach einem Kopfball am Tormann der Gäste (76.). Eine Abseitsposition verhinderte in der Schlussphase den dritten Treffer für die Oststeirer. An der Niederlage änderte diese Entscheidung auch nichts mehr.
Zum Auftakt in die neue Bundesligasaison setzt es somit gleich am ersten Spieltag den ersten Dämpfer!
An dieser Stelle wünschen wir Srdjan Grahovac eine gute Besserung, der leider mit blutverströmten Gesicht im ersten Abschnitt ausgewechselt werden musste.
Fotos: GEPA