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05.08.2021
UEFA Europa League Qualifikation, Profis, Spielbericht

Rapid-Like: Dominanter 3:0 Heimerfolg

Flutlichtstimmung, internationaler Fußball und eine besondere Stadionatmosphäre – die Rahmenbedingungen waren verheißungsvoll und stimmten gut auf die nachfolgenden 90 Minuten ein. Die Personalsituation hingegen spitzte sich zu. Denn wie auch schon vergangene Woche in Prag musste auch heute wieder das Trainerteam kurzfristige Ausfälle kompensieren. Dabei traf es Filip Stojkovic und Dejan Petrovic, beide kamen krankheitsbedingt für einen Einsatz heute nicht in Frage. Änderungen in der Startelf im Vergleich zum Auswärtsspiel in Pasching waren somit vorprogrammiert. Maxi Hofmann übernahm wieder die Kapitänsrolle und kehrte nach muskulären Problemen wieder zurück unter die ersten elf. Neben ihm an der Seite startete Leo Greiml. Max Ullmann und Thorsten Schick nahmen die Außenverteidigerpositionen ein, während Christoph Knasmüllner auf dem Papier eine Reihe weiter nach hinten rückte, ins defensive Mittelfeld zu Srdjan Grahovac. Zentral im Angriff agierte Ercan Kara und etwas dahinter Taxi Fountas, die Flanken sollten durch Marco Grüll und Kelvin Arase bespielt werden.

Den Anfang machte eine eindrucksvolle Choreografie des Block Wests. Ebenso viel Energie war im Spiel unserer Grün-Weißen. Schick nahm mit dem Ball am Fuß Tempo auf, bediente auf der Außenbahn Arase, um dann direkt wieder angespielt zu werden. Aus guter Position spitzelte unsere Nummer 13 die Kugel knapp am langen Eck vorbei (7.). Das wäre es gewesen. Kurz darauf der nächste offensiv Akzent. Wieder nahm Arase die Rolle des Vorlagengebers ein, dieses Mal verzog Fountas von der Strafraumgrenze (9.). Während die Zyprer in der Anfangsphase nur selten in die gefährliche Zone kamen, war es auf der anderen Seite Grahovac, der sich zunächst mit einer Finte in eine gute Schussposition brachte und dann auch präzise abfeuerte, ein gegnerisches Bein änderte die Flugkurve des Balles aber entscheidend (21.)!

Mitte der ersten Hälfte nahm die Gefährlichkeit der Torchancen zu. Nach einem schnellen Umschaltspiel behielt Arase unter Bedrängnis die Übersicht, Fountas profitierte davon und hämmerte das Leder aus gut 20 Metern ans Lattenkreuz – schade (30.). Kein Tor, die Stimmung wurde explosiver und das schwappte auch auf die Chancenverwertung über. Eckball von links, Knasmüllner scherzelte an der ersten Stange gekonnt weiter, Kara war der Nutznießer – 1:0 (35.)! Eine Variante, die sich vier Minuten später fast wiederholt hätte. Dieses Mal verlängerte Knasmüllner mit der Ferse, der Abnehmer war allerdings wieder Kara, mit Glück konnte der Gäste-Keeper die Situation entschärfen (39.). Die letzte Aktion gehörte der dominierenden Mannschaft der ersten Spielhälfte. Einmal mehr Fountas, der Schuss hätte haargenau gepasst, mit einem Zwischenschritt lenkt der Schlussmann von Famagusta das Spielgerät um die Torstange – Pause! 

Marco Grüll belohnte sich mit seinem ersten internationalen Treffer für Rapid.

Die Pause änderte zwar die Spielrichtung, jedoch nicht die Spielausrichtung beider Mannschaften, denn die Grün-Weißen nahmen den Schwung aus Abschnitt eins erfolgreich mit in den zweiten Durchgang. Der Druck stieg, Kara wurde gut in der Box angespielt, ließ sofort prallen und bekam dabei einen Schlag auf die Ferse – Elfmeter! Der eigentlich so souveräne Knasmüllner trat an und scheiterte am Ersatztormann der Gäste, welcher kurz zuvor aufgrund einer Verletzung des Stammkeepers eingewechselt werden musste (61.). An manchen Tagen könnte so eine Situation der Wendepunkt sein, nicht aber heute. Wieder geht es nach Balleroberung schnell, für manch einen Gegenspieler gar zu schnell. Mit der Kugel am linken Fuß und einer außergewöhnlichen Schusstechnik versenkte Fountas aus großer Distanz sehenswert zum 2:0 (64.)!

Damit wurde den Gästen aus Zypern auch die letzte Hoffnung auf eine Aufholjagd genommen. Zu dominant und überlegen agierte Rapid am heutigen Abend. Es war so eine besondere Europacup-Nacht in Hütteldorf. Auf dem Rasen wurden genau jene Tugenden abgerufen, die ein jeder Rapid-Fan im Stadion sehen wollte. Und das schönste daran, es war noch nicht Schluss. Vielmehr wurde ein Premierentreffer umjubelt. Grüll krönte seine starke Leistung am heutigen Abend mit einem satten Schuss ins lange Eck – 3:0 – erstes internationales Tor durch unseren Sommerneuzugang für Rapid (83.)! Der perfekte Schlusspunkt für diesen Abend!

Damit bringt sich Rapid in eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche in Larnaka. Durch diesen Sieg konnte auch wieder einiges an Selbstvertrauen getankt werden. Nichtsdestotrotz liegen noch weitere 90 Minuten vor uns, um den Aufstieg ins Playoff perfekt machen zu können!

Fotos: GEPA

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SK Rapid - Anorthosis Famagusta 3:0 (1:0)

Torfolge: 1:0 Kara (35.), 2:0 Fountas (64.), 3:0 Grüll (83.)

Rapid: Strebinger – Schick, Greiml, Hofmann, Ullmann – Grahovac, Knasmüllner (71./Schuster) – Arase (78./Auer), Fountas (78./Strunz), Grüll (88./Sulzbacher) – Kara

Famagusta: Tzur (59./Loria) – Correa (59./Hambartsumyan), Arajuuri, Antoniadis, Correia – Kaltsas (46./Deletic), Ioannou (46./Popovic), Artymatas, Husbauer – Christodoulopoulos (72./Christofi), Lafferty

Gelbe Karten: Schick, Sulzbacher bzw. Arajuuri, Correa, Antoniadis

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