25. Mai 1982: Alle wollten uns den Meistertitel stehlen...
Ein Wahnsinn, wie die Zeit vergeht: Vor inzwischen 40 Jahren, genauer am 25. Mai 1982, erlebten 25.000 Rapid-Fans im Gerhard-Hanappi-Stadion das Heimspiel gegen Wacker Innsbruck. Die Ausgangslage vor der 36. Runde der Saison 1981/82 war brisant: Rapid hatte einen Punkt Vorsprung auf den Stadtrivalen aus Favoriten, verlor obendrauf in der vorletzten Runde mit 0:1 auswärts gegen Voest Linz. Die Anspannung war entsprechend groß, schließlich ging es um den ersten Meistertitel seit 14 Jahren!
Doch rasch wurde klar, dass der Teller an diesem Abend wieder nach Hause kommt: Eine unglaubliche Atmosphäre trieb die Mannschaft von der ersten Minute an Richtung Tor des Gegners, Christian Keglevits, an diesem Tag mit der Nummer 9 von Hans Krankl unterwegs, sorgte mit zwei Treffern bereits nach einer Viertelstunde für klare Verhältnisse. Helmut Hofmann sowie zweimal Antonin Panenka ließen die letzten Zweifel verschwinden. Am Ende hieß es 5:0 für Rapid, Grün-Weiß war zum 26. Mal österreichischer Fußballmeister. Panenkas Tor zum 4:0 ist eines der schönsten Tore der Rapid-Geschichte: Ein Lupfer aus dem Stand über Wacker-Torhüter Fuad Djulic versetzte Hütteldorf endgültig in Meisterekstase.
Der legendäre Treffer von Antonín Panenka
Der gesperrte Hans Krankl ließ sich nach Spielende im Fernsehinterview zu einer seiner legendären Aussagen verleiten: „Alle wollten uns den Meistertitel stehlen! Die Funktionäre! Die Schiedsrichter! Aber jetzt ist er in Hütteldorf! Alle! Aber jetzt ist er in Hütteldorf!“ – und blieb es auch in der Folgesaison 1982/83. Was ebenso blieb: Eines der legendärsten Spiele, das Hütteldorf je erlebt hat. Fanmassen wie an diesem Abend sah die altehrwürdige Heimstätte nie wieder: Bis zum Ende des Gerhard-Hanappi-Stadions 2014 blieben die 25.000 Zuseher an diesem Tag Rekordkulisse.
Das Meistertrikot von 1982 zum Nachkaufen
Fotos: Fotoarchiv Perszem / SK Rapid