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23.04.2023
Spielbericht, ADMIRAL Bundesliga, Profis

Herber Rückschlag auf der Gugl

Zum ersten Mal gastierten wir heute Nachmittag in der neu errichteten Heimat des LASK auf der Linzer Gugl. Die Reise in die oberösterreichische Landeshauptstadt traten auch rund 1.900 Rapid-Fans mit an, der Auswärtssektor war bereits seit Tagen restlos ausverkauft. Das Verfolgerduell war zugleich auch eine richtungsweisende Begegnung, denn mit einem Vier-Punkte-Rückstand auf die Athletiker, waren die Grün-Weißen heute unter Zugzwang. Cheftrainer Zoran Barišić war für das heutige Auswärtsspiel gezwungen einige personelle Veränderungen im Vergleich zur Vorwoche vorzunehmen. Kapitän Guido Burgstaller und Thorsten Schick fehlten Gelb gesperrt, Denso Kasius aufgrund seiner Gelb-Roten Karte im Wiener Derby sowie Leopold Querfeld, der mit einem Seitenbandriss bis zum Saisonende ausfällt. Die Umstellungen führten zu folgender Startelf: Martin Koscelnik feierte auf der rechten Verteidigerposition sein Startelfcomeback im Frühjahr, Michael Sollbauer und Martin Moormann bildeten die Innenverteidigung, die linke Verteidigerposition bespielte wie auch schon in den letzten Wochen Jonas Auer. Für die Balance im Mittelfeld sollten wieder Roman Kerschbaum und Aleksa Pejic sorgen. Die offensive Dreierreihe hinter Solostürmer Ferdy Druijf besetzten von rechts Oliver Strunz, Moritz Oswald und Marco Grüll. Mit einer eindrucksvollen Choreografie unserer Rapid-Fans, die den Auswärtssektor in Grün-Weiß färbten, starteten wir in ein Auswärtsspiel mit zwei ganz kontroversen Spielhälften, aber alles der Reihe nach…

…die Gastgeber aus Linz wussten nach einem eher ungewollten Zuspiel in den Strafraum die erste Torchance in Person von Robert Zulj, der ebenso etwas unerwartet alleine vor dem Tor auftauchte, zu verwerten – 0:1 (10.)! Nur zwei Minuten später unterstrich Niki Hedl, die Tatsache, dass er aktuell zu den besten Torhütern des Landes gehört. Abermals war es die Nummer 10 der Athletiker, der im 16er zum Abschluss kam und die Kugel gegen die Laufrichtung unseres Keepers platzierte, mithilfe seiner Reaktionsschnelligkeit war Niki Hedl dennoch rechtzeitig unten im Eck. Nach der ersten Drangperiode der Hausherren machten unsere Hütteldorfer offensiv erstmals auf sich aufmerksam. Moritz Oswald setzte in der 16. Spielminute nach einem Eckball einen Distanzschuss in Richtung gegnerisches Gehäuse ab, welcher aber etwas zu hoch angetragen war.

Zum derzeitigen Zeitpunkt des Spiels betrug der Rückstand in der Tabelle auf den LASK bereits sieben Zähler. Ein Umstand, der dazu führte, dass die Barišić-Elf offensiver werden musste. Nach rund 26. Spielminuten übernahm Martin Koscelnik eine Luftkerze volley, zielte dabei aber knapp am Tor vorbei. Minuten später war es einmal mehr ein leichtsinniger Fehler im Aufbauspiel, welcher die Aufholjagd nicht unbedingt leichter machte. Nutznießer dieser Aktion war abermals Robert Zulj – 0:2 (34.)! Die Linzer waren auch mit dem Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken näher am nächsten Treffer dran, vergaben zwei weitere hochkarätige Möglichkeiten. Die Anzeigetafel gab nach 45-Minuten die Marschrichtung für den zweiten Durchgang vor – Pause in Linz!

Ferdy Druijf erzielte kurz nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer.

Der Spielverlauf führte in der Halbzeitpause zu einem Doppelwechsel: Patrick Greil und Dejan Petrovic ersetzten Aleksa Pejic und Roman Kerschbaum. Zweitgenannter gab mit Wiederbeginn des Spiels auch gleich mal einen Warnschuss aus der Distanz ab. Mit der Folgeaktion probierte sich auch Ferdy Druijf, dessen Torschuss der Schlussmann der Linzer allerdings gut antizipierte (48.). Vier Minuten später machte es unser Stürmer deutlich besser und vor allem eleganter. Eine Auer-Flanke übernahm Ferdy Druijf sehenswert mit dem Außenrist zum Anschlusstreffer – 1:2 (52.)! Es dauert keine zwei Minuten bis zur nächsten Großchance – eine Koscelnik-Flanke wird vom Schlussmann unterlaufen, der Kopfball von Marco Grüll landete aber dennoch am Rücken des Torhüters. Angeführt vom heutigen Kapitän Marco Grüll präsentierten sich die in Blau-Rot spielenden Rapidler nach dem Seitenwechsel gänzlich anders im Vergleich zur verpatzten ersten Spielhälfte. 

Mit den Einwechslungen von Berni Zimmermann, Ante Bajic und Nicolas Kühn sollte das Offensivspiel nochmals frischen Wind bekommen. Der grün-weiße Hoffnungsschimmer währte allerdings leider nicht lange. Ex-Rapidler Filip Stojkovic machte diesen mit einem Flachschuss ins Eck zunichte – 1:3 (81.). In den Schlussminuten wussten die Gastgeber den Vorsprung zu verwalten und auch über die Zeit zu bringen. Nach 98-Minuten war auf der Linzer Gugl Schluss – eine total verschlafene erste Spielhälfte konnte nach dem Seitenwechsel nicht mehr ausgebessert werden. Eine Niederlage, die nun auch dafür sorgt, dass der Linzer ASK in der Tabelle bis auf sieben Punkte davonziehen konnte!

ADMIRAL Bundesliga | 26. Runde | Raiffeisen Arena

Tore: Zulj (10.), Zulj (34.), Druijf (52.), Stojkovic (81.)

Rapid-11: Hedl - Koscelnik, Sollbauer, Moormann, Auer - Kerschbaum (46. Petrovic), Pejic (46. Greil) - Strunz (69. Bajic), Oswald, Grüll (C) (76. Kühn) - Druijf (69. Zimmermann)

Ersatz: Unger, Wimmer, Kühn, Petrovic, Greil, Bajic, Zimmermann

Die Stimmen nach dem Spiel

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