In letzter Sekunde Heimsieg verspielt

Nach der Länderspielpause ging es heute wieder zurück in den Ligaalltag! In der 7. Runde der ADMIRAL Bundesliga waren die Wölfe aus dem Lavanttal in Hütteldorf zu Gast. Alle Nationalteamspieler sind nach ihren Einsätzen wieder gesund zurückgekehrt, Guido Burgstaller, Thorsten Schick, Aleksa Pejić und Nenad Cvetković arbeiten weiterhin hart an ihren Comebacks. Erfreulicherweise feierten zudem heute gleich zwei Neuzugänge ihr Start-11-Debüt: Cheftrainer Zoran Barišić schickte beide Niederländer Terence Kongolo und Neraysho Kasanwirjo von Beginn an aufs Grün, Lukas Grgić nahm vorerst auf der Bank Platz. In Gedenken an unsere verstorbene Rapid-Legende Leopold Grausam lief unsere Mannschaft heute mit Trauerflor auf.

In einer ausgeglichenen Anfangsphase kam keine der beiden Mannschaften gefährlich vors Tor. Es dauerte bis zur 21. Minute, bis es richtig brenzlig wurde: Nic Kühn bewies seine Schnelligkeit, verstolperte im Endeffekt, doch die Kugel landete sogar noch an der Querlatte. Den darauffolgenden Eckball setzte unser Start-11-Debütant Terence Kongolo in die Hände des Kärntner Schlussmannes (22.). Auch unsere Nummer 1 (bzw. Nummer 45) durfte sich dann beweisen, konnte einen leichten Kopfball aber ohne Mühe entschärfen (28.). Im nächsten Augenblick klingelte es allerdings im Netz: Nikolas Sattlberger spielte im richtigen Moment den Pass in die Tiefe, Fally Mayulu nahm sich an der Strafraumgrenze ein Herz und schlenzte den Ball gefühlvoll ins Eck – 1:0 (29.)! Der Treffer gab uns Aufwind, das offensive Tempo wurde erhöht: Zuerst kratzte der gegnerische Torwart einen Schuss von Nic Kühn aus dem unteren Eck (34.), ehe Roman Kerschbaum einen Kopfball knapp neben die Stange setzte (35.). Auch unser Neuzugang Neraysho Kasanwirjo ließ mit einem starken Querpass aufhorchen, den Marco Grüll gut aufs Tor brachte, im Endeffekt jedoch abgeblockt wurde (39.). Doch nur wenige Augenblicke später gab es wieder Grund zu Jubeln: Nach einem Eckball von Marco Grüll stand Leo Querfeld goldrichtig und brachte die Kugel mit dem Schienbein im Tor unter, 2:0 (42.)! Mit der verdienten Führung ging es dann auch zum kurzen Kräftetanken in die Kabine.

Mit einem Wechsel gings zurück aufs Grün, zum ersten Mal im Rapid-Trikot lief Lukas Grgić aufs Feld, Roman Kerschbaum nahm auf der Bank Platz (46.). Viel Tempo stand am Plan, Niki Hedl musste sich nach wenigen Augenblicken mit einer starken Parade auszeichnen (49.). Im Gegenzug hätte fast Leo Querfeld ein Doppelpack geschnürt, köpfelte nach perfekter Flanke von Marco Grüll jedoch am Ziel vorbei (52.). Nic Kühn nahm dann erneut Fahrt auf, setzte sich im Sprint eiskalt durch, doch unsere Nummer 27 konnte den Stanglpass nicht verwerten (56.). Knapp zehn Minuten später gab es dann verständlichen Aufruhr auf den Rängen und Betreuerbänken: Nach einem vermeintlichen Torraub von Terence Kongolo musste unser Neuzugang den Platz verlassen, den zusätzlich gegebenen Elfmeter verwerteten die Kärntner zum 2:1 (69.). Mit dem Treffer gab es den nächsten Wechsel, unser heutiger Kapitän Marco Grüll machte Platz für Martin Moormann (70.). Und nur wenige Spielszenen später kam es nach der roten Karte noch bitterer, denn die Kärntner glichen per Kopfball aus – 2:2 (77.). Für frischen Wind in der Schlussphase sollten dann Oliver Strunz und Ante Bajić statt Fally Mayulu und Nic Kühn sorgen (81.). Doch glatt ein Defensivspieler sorgte für das nächste Tor: Nach einer passgenauen Freistoß-Flanke von Jonas Auer schraubte sich Martin Moormann in Stürmermanier in die Höhe und beförderte die Kugel eiskalt zu seinem ersten Bundesliga-Treffer ins Netz, 3:2 (84.)! Doch die Schlussphase wurde immer hitziger, so kam es schmerzhafterweise noch zum Ausgleich in allerletzter Sekunde, 3:3 (90.+7.).

Der Treffer markierte auch den Endpunkt der Partie, nach drei Toren wurde es im Endeffekt nur ein Punkt. Weiter geht's nun bereits in einer Woche gegen den SK Sturm.

Fotos: GEPA