Remis bei Thriller in Liebenau
Das letzte Match der 19. Runde war zugleich der Schlager dieses Spieltages in der ADMIRAL Bundesliga. Grün-Weiß zu Gast bei den „Schwoazn“ in der grünen Mark, das birgt immer genug Brisanz. Sturm, mit dem Selbstvertrauen eines auch in dieser Höhe verdienten 4:1-Sieges in der UEFA Europa Conference League, nur mit einer Änderung in der Start-11 im Vergleich zum vergangenen Donnerstag. Auch bei unserer Mannschaft, angeführt von Kapitän Maximilian Hofmann in seinem 250. Pflichtspiel, gab es keine Überraschung in der Grundaufstellung. Lediglich die Rückkehr von Goalgetter Guido Burgstaller in den Spieltagskader sorgte für Aufsehen, der Kärntner bekam nach dem Abschlusstraining früher als erwartet „grünes Licht“ von der medizinischen Abteilung für einen möglichen Einsatz als Einwechselspieler.
Das Match begann gewohnt intensiv und aus unserer Sicht leider mit einem raschen Rückstand. Die bei Standardsituationen in dieser Saison enorm gefährlichen Hausherren wurden ihrem Ruf leider gleich beim ersten Eckball gerecht und Dimitri Lavalee gelang per Kopf schon in der 6. Minute das frühe 1:0 vor ausverkauftem Haus in Graz-Liebenau. Doch der Schock währte ni8cht lange, schon in der 13. Minute fand Marco Grüll die große Ausgleichschance nach schöner Vorarbeit von Matthias Seidl und Christoph Lang vor, sein Abschluss mit einem sehenswerten „Ferserl“ aus kurzer Distanz landete aber leider neben dem Tor. Bis zum nächsten grün-weißen Abschluss dauerte es dann weitere 16 Minuten, doch der umtriebige Matthias Seidl traf den Ball von der Strafraumgrenze nicht voll und so ging das Leder aus vielversprechender Position doch deutlich neben das Gehäuse. Kurz davor hatten die Grazer eine starke Offensivszene, bei der sich aber Niklas Hedl auszeichnen konnte (23.).
Ein Steirer gleich für Grün-Weiß aus!
Es blieb eine hart umkämpfte, aber über weite Strecken faire Partie ohne ganz große Torszenen auf beiden Seiten, wobei Sturm in der 39. Minute nach einer herrlichen Kombination einem weiteren Treffer nicht allzu ferne war und quasi im Gegenzug Marco Grüll knapp vor dem Strafraum nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Und dann kam eine typische Geschichte, wie sie der Fußball gerne schreibt. Christoph Lang, ein Eigengewächs des SK Sturm, schnappte sich den Ball und hämmerte ihn unhaltbar in die Ecke – 1:1 und „Chicko“ verzichtete auf übertriebenen Torjubel, der ausverkaufte Rapid-Sektor war hingegen zurecht aus dem Häuschen vor Freude! Knapp vor der Pause kam dann Marco Grüll nach einem Einwurf sogar zu einer guten Führungschance, sein unter Bedrängnis gesetzter Kopfball ging allerdings knapp daneben (45.). Damit ging es mit einem leistungsgerechten Remis zum Halbzeittee in die Katakomben in Liebenau!
Rassige zweite Halbzeit mit Chancen auf Sieg für beide Seiten und Comeback von Burgi!
Nach knapp 15 Minuten kamen beide Mannschaften personell unverändert aus den Kabinen, kurz davor wunderten sich die Sky-Experten Andi Herzog und Alfred Tatar noch über den ausgebliebenen Torjubel von Christoph Lang. Dieses Mal hatte unsere Mannschaft den ersten Eckball, doch Terrence Kongolo, seit dem Valentinstag 30 Jahre jung, kam nur unkontrolliert per Kopf an den Ball. Die ersten Minuten nach Seitenwechsel gehörten klar unserer Mannschaft, ein Halbvolley von Matthias Seidl von der Strafraumgrenze ging leider knapp vorbei (50.). Den ersten Wechsel gab es dann in der 54. Minute, allerdings handelte es sich lediglich um das Schuhwerk von Nikolas Sattlberger. Zu diesem Zeitpunkt hatte Guido Burgstaller schon Aufwärmübungen bei Athletik-Coach Martin Mayer hinter sich. Wechseln musste zuerst Sturm, bei einem Zweikampf mit Marco Grüll verletzte sich Jusuf Gazibegović zumindest so schwer, dass er nicht mehr weitermachen konnte. Bleibt zu hoffen, dass er bald wieder einsatzfähig ist. In der 72. Minute dann gleich ein dreifacher Wechsel bei den Gastgebern, zeitgleich kam bei uns für den wohl leicht angeschlagenen Lukas Grgić U21-Teamspieler Moritz Oswald und für Fally Mayulu Comebacker Guido Burgstaller!
Und fast klingelte es im Tor der Grazer, nach einem Eckball von Grüll verhinderte aber leider die Stange die Führung durch Terence Kongolo und konnte die Sturm-Defensive die Nachschuss-Chance von Burgstaller vereiteln – schade! Wenige Sekunden vor Start der Rapidviertelstunde kam dann Geburtstagskind Nana Kasanwirjo einem Treffer recht nahe, auch beim darauffolgenden Eckball lag Torgefahr in der Luft (76.). Das Match blieb attraktiv, beide Mannschaften gaben sich mit dem Remis nicht zufrieden! Die erste große Chance in der Schlussphase ging auf das Konto der Grazer, doch Niklas Hedl verhinderte mit einer Glanzparade (an die Latte) den Rückstand nach Kopfball des eingewechselten David Schnegg. Es blieb weiter spannend, auch in der sechs Minuten langen Nachspielzeit wurde es keine Sekunde langweilig und am Ende blieb es bei einem Unentschieden in einem rassigen Schlagerspiel der Runde.
Damit das erste Remis im sechsten Pflichtspiel unter Robert Klauß (bei vier Siegen und einer Niederlage) und weiter lediglich sechs Punkte hinter dem Tabellendritten LASK, allerdings auch nur ein Pünktchen über dem sogennanten „Strich“, der nach Runde 22 die Meister- und Qualifikationsgruppe trennen wird! Ab sofort aber Fokus auf das kommende Wiener Derby!
SK Sturm Graz – SK Rapid 1:1 (1:1)
Merkur Arena (ausverkauft)
Schiedsrichter Walter Altmann
Tor: Lavalee (6.); Lang (41.)
Rapid mit: Hedl; Kasanwirjo, Hofmann, Kongolo, Auer; Sattlberger, Grgić (72. Oswald); Lang (84. Jansson), Seidl, Grüll; Mayulu (72. Burgstaller)
Ersatz: Unger; Sollbauer, Kerschbaum, Zivković
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Tabelle
Team | Spiele | Tore | Punkte | |
---|---|---|---|---|
1. | SK Sturm Graz | 22 | +23 | 23 |
2. | FK Austria Wien | 22 | +17 | 23 |
3. | RB Salzburg | 22 | +11 | 19 |
4. | Wolfsberger AC | 22 | +14 | 18 |
5. | SK Rapid | 22 | +8 | 17 |
6. | FC Blau Weiß Linz | 22 | +1 | 16 |