125 JAHRE SK RAPID
  Tagen
  Std
  Min
  Sek
Open In App
05.03.2024
Verein

Maßnahmenkatalog zur Bekämpfung von Homophobie und Sexismus

Ungeachtet der gestern Abend vom Senat 1 der Österreichischen Fußball-Bundesliga getroffenen äußerst harten Beschlüsse präsentiert der SK Rapid am Dienstag wie angekündigt nach den jüngsten sehr bedauernswerten homophoben Verfehlungen rund um das Derby und nach intensiver interner Aufarbeitung mehrere Maßnahmen zur Bekämpfung von Homophobie und Sexismus. Der SK Rapid ist sich darüber bewusst, dass dies ein langfristiger Prozess ist. Deshalb wird sich der Verein kontinuierlich kritisch mit Homophobie und Sexismus auseinandersetzen und sich durch stetige Selbstreflexion weiterentwickeln. Homophobie und Sexismus sind leider wiederholt auch im Fußball allgegenwärtig. Nur indem aktiv dagegen vorgegangen wird, kann ein Wandel geschehen.

Ziel des Maßnahmenpakets ist, dass das Leitbild des SK Rapid – wonach menschliche Vielfalt und eine offene Gesellschaft den Verein auszeichnen – in der Rapid-Gemeinschaft umgesetzt und gelebt wird sowie einen nachhaltigen Beitrag zu Diversität und Inklusion im Fußball generell zu leisten.

Der SK Rapid besitzt als größter Fußballverein Österreichs eine Vorbildfunktion und muss seine Strahlkraft nutzen, um für ein inklusives und offenes Weltbild einzustehen. Der SK Rapid verfolgt in diesem Sinne folgende Ziele:

  • Eine konstruktive Auseinandersetzung mit den Themen Homophobie und Sexismus sowie allen Arten von Diskriminierung.
  • Nachhaltige Kulturveränderung, indem ein langfristiger Lernprozess eingeleitet wird.

Zu diesem Zwecke werden folgende Maßnahmen gesetzt: 

Die an den Vorfällen beteiligten Spieler und Funktionäre sind sich ihrer Verfehlungen bewusst und bereuen diese zutiefst. Sie übernehmen Verantwortung für ihr Handeln und werden freiwillig entsprechende Organisationen gegen Diskriminierungen unterstützen. Weiterhin werden sie sich aktiv als Botschafter für das Leitbild des SK Rapid gegen Homophobie, Sexismus und Diskriminierung einsetzen. 

Der SK Rapid wird in allen Arbeitsverträgen festlegen, dass sich die Mitarbeiter:innen vollumfänglich zu dem Leitbild des SK Rapid bekennen und entsprechend handeln. Gleichzeitig wird der Ethikrat beauftragt, entsprechende Sanktionsmechanismen bei Verstößen zu erarbeiten und konsequent umzusetzen.

Alle an den Vorfällen beteiligten Spieler und Funktionäre unterziehen sich einer verpflichtenden Sensibilisierungsschulung, die über ihre erbrachten Eigenleistungen finanziert wird. Für einen langfristigen Effekt werden insbesondere Führungskräfte, Fanbetreuung und Schlüsselpersonen kontinuierlich hinsichtlich Homophobie, Sexismus und Diskriminierungen jeglicher Art diversitätskompetent geschult.

Der SK Rapid evaluiert verschiedene Kooperationsmöglichkeiten mit gegen Homophobie und Diskriminierung engagierten Institutionen und Vereinen und setzt entsprechende Kooperationsprojekte um. Darüber hinaus wird mit den Diversitätsbeauftragten der Sponsoren an gemeinsamen Themen gearbeitet.

Der SK Rapid baut entsprechende pädagogische Konzepte in seine Nachwuchsarbeit ein, mit Fokus auf die Akademie, da gerade diese Phase für das Selbstverständnis als Fußballer:in besonders wichtig ist. Der SK Rapid will damit auch seiner erzieherischen Funktion gerecht werden und das inklusive Leitbild des Vereins in der Nachwuchsarbeit vermitteln.

Es wird eine Position eines/einer Diversitätsbeauftragten mit einem entsprechenden Aufgabenprofil geschaffen.

Der SK Rapid identifiziert Keyplayers, neben Schlüsselspieler:innen aus den Männer- und Frauenteams unterschiedliche Mitglieder aus der Rapid-Familie, die intensiv an der Veränderung der Sport- und Vereinskultur mitwirken und sich als Fürsprecher:innen und Testimonials zur Verfügung stellen werden.

Das Leitbild des SK Rapid, welches Diskriminierungen jeglicher Art verurteilt, wird allen sichtbar in Erinnerung gerufen, durch u.a. Bedrucken auf Getränkebechern, Publikationen und Sichtbarmachung im Stadion. Darüber hinaus werden neue Dialogformate mit der aktiven Fanszene entwickelt und umgesetzt.

Es wird ein eigener Preis für die besten Fan-Initiativen gegen Diskriminierung ausgelobt.

Der SK Rapid führt eine Studie zum Umgang mit Homophobie im Fußballstadion durch und startet die Zusammenarbeit mit Forschungsinstitutionen. Ein (internationaler) Kongress wird den wissenschaftlichen Diskurs fördern und Umsetzungsstrategien erarbeiten.

Den Maßnahmenkatalog findet ihr auch hier zum Download.

Pressekonferenz zum Maßnahmenkatalog

Dieses Video enthält Produktplatzierungen

TERMINE

ÖFB Cup Finale 2024: SK Sturm - SK Rapid

Wörthersee-Stadion Klagenfurt
 2024-05-01  17:00

30. Runde: SK Rapid - RB Salzburg

Allianz Stadion
 2024-05-05  17:00

31. Runde: SK Austria Klagenfurt - SK Rapid

Wörthersee-Stadion
 2024-05-12  17:00

32. Runde: SK Rapid - TSV Hartberg

Allianz Stadion
 2024-05-19  17:00