DERBYSIEEEEEGER!
Die ganze Woche kletterten die Spannung und das Kribbeln ins Unermessliche. Ein ausverkauftes Allianz Stadion, spätsommerliches Wetter und motivierte Rapidlerinnen und Rapidler: Alles war angerichtet für das 343. Wiener Derby! Fast acht Jahre lang mussten die Rapid-Fans auf den ersten Derbysieg im 2016 neu errichteten Stadion in Hütteldorf warten, im Februar 2024 war es dann endlich soweit. Nach dem 3:0-Heimsieg im vergangenen Duell wollte die Klauß-Elf auch heute wieder beweisen, wer die Nummer 1 von Wien ist. Rechtzeitig matchfit meldete sich unser Stürmer-Duo Guido Burgstaller und Dion Beljo, verzichten mussten wir heute weiterhin auf Isak Jansson und unsere Langzeitverletzten. Doch elf Rapidler waren bereit, ihr grün-weißes Herz am Hütteldorfer Rasen zu lassen.
Und der Einsatz und die Leidenschaft machten sich gleich in den ersten zehn Sekunden bemerkbar: Bei einem raschen Vorstoß von Guido Burgstaller fehlten nur Zentimeter, der gegnerische Torhüter gewann das Duell im 1:1 (1.). Das Tempo blieb weiterhin hoch, ein offener Schlagabtausch zeichnete sich ab. Die nächste Chance konnten allerdings wieder unsere Rapidler verbuchen, nachdem es Guido Burgstaller mit einem guten Abschluss aufs kurze Eck probierte (16.). Was sich in den ersten zwanzig Minuten abzeichnete, wurde dann allerdings endlich zur Realität: Jonas Auer brachte den Ball perfekt zur Mitte und Dion Beljo war mit dem Kopf zur richtigen Zeit am richtigen Ort, 1:0 (23.)! Die Partie pendelte sich in den Minuten bis zur Pause dann jedoch zwischen beiden Strafräumen ein, ein offener Schlagabtausch stand am Programm – zwingende Chancen blieben auf beiden Seiten weitgehend aus. Schon gedanklich mit der Führung in der Kabine, glichen die Gäste in der 45. Minute aus dem Nichts aus, 1:1 (45.). Nach der guten Anfangsphase doppelt so bitter, Pausenpfiff.
Unsere Mannschaft kam personell unverändert zurück aufs Grün, das Tempo blieb ebenso auf beiden Seiten hoch. Wir drückten auf den Führungstreffer, nach schöner Ferserlkombination von Guido Burgstaller und Dion Beljo wurde unser Torschütze schlussendlich mit einem Foul vorm Strafraum gestoppt, der direkte Freistoß versprühte jedoch leider keine Gefahr (54.). Doch wenige Minuten später wurde es so richtig laut: Matthias Seidl brachte uns mit einem gekonnten Abschluss aus der Drehung in seinem ersten Derby als Kapitän erneut in Führung, 2:1 (60.)! Für die Schlussphase brachte Cheftrainer Robert Klauß frische Kräfte, so war der Arbeitstag von Guido Burgstaller und Louis Schaub beendet, Nikolaus Wurmbrand und Moritz Oswald schnürten die Schuhe (72.). Und der Wechsel brachte noch mehr Schwung, Youngster Niki Wurmbrand machte sogleich auf sich aufmerksam und setzte die Kugel knapp neben die Maschen (74.). Auch Neuzugang Tobias Børkeeiet schnupperte zum ersten Mal grün-weiße Derbyluft und ersetzte Lukas Grgić (82.), ebenso kam Maxi Hofmann für Mama Sangaré in die Partie, der kurz zuvor auch noch mit einem sehenswerten Abschluss auf sich aufmerksam machte (90.). Trotz fünfminütiger Nachspielzeit und einer großen Kopfballchance von Dion Beljo (90.+4.) änderte sich nichts mehr am Spielstand.
Durchatmen Rapidlerinnen und Rapidler: Wir sind DERBYSIEEEEGER!
Fotos: GEPA
ADMIRAL Bundesliga | 7. Runde | Allianz Stadion
Tore: Beljo (23.), Seidl (60.); Gruber (45.)
Rapid-11: Hedl; Auer, Raux-Yao, Cvetković, Bolla; Grgić (82. Børkeeiet), Sangaré (90. Hofmann); Seidl ©, Schaub (72. Oswald); Burgstaller (72. Wurmbrand), Beljo
Ersatz: Gartler, Lang, Børkeeiet, Hofmann, Kaygin, Oswald, Wurmbrand