Unterzahl, Leidenschaft, Elfmeter: Verdienter Punkt!
Nach dem bitteren Aus im UNIQA ÖFB-Cup galt es heute wieder den vollen Fokus auf das Spitzenspiel in Liebenau zu legen. Unsere Grün-Weißen gastierten heute in der grünen Mark beim derzeitigen Tabellenersten SK Sturm Graz. Gerade mit einem Blick auf die Tabelle sollten heute trotz des herausfordernden Duells Punkte nach Wien, West, Hütteldorf mitreisen. Für dieses Ziel vertraute Cheftrainer Robert Klauß auf die vertraute Aufstellung (siehe wie gewohnt am Ende des Artikels). Schlussendlich erkämpften sich unsere Rapidler mit einer starken Teamleistung in Unterzahl einen Punkt.
Bereits ab der ersten Minute lieferten sich beide Mannschaften eine intensive, von vielen Zweikämpfen geprägte Partie, zwingende Torchancen blieben in der Anfangsphase allerdings noch aus. Wir fanden immer wieder gute Antworten auf das Pressing der Steirer, beim letzten Pass fehlte jedoch noch die Präzision. Durch unser druckvolles Spiel in der Offensive belohnten wir uns dann auch mit der ersten Top-Chance, nach starkem Ballgewinn und passgenauer Hereingabe von Jonas Auer fehlte Guido Burgstaller eine Zehenlänge, um die Kugel über die Linie zu drücken (26.). Die Grazer hingegen waren in der Offensive weitgehend unauffällig. Den nächsten Aufruhr brachte dann auch kein Treffer, sondern ein komplett unglückliches Foulspiel: Nach ungewollt hartem Einsteigen von Mamadou Sangaré musste sich unsere Nummer 17 frühzeitig mit einer roten Karte vom Grazer Rasen verabschieden (39.). In Unterzahl kämpften unsere Rapidler weiterhin gemeinschaftlich um jeden Zentimeter und brachten das Remis somit nach 45 Minuten verdient in die Kabine.
Personell unverändert ging es mit einem Mann weniger in den zweiten Durchgang. Durch die Unterzahl war in den Anfangsminuten ein steigender Offensivdruck der Steirer erkennbar, so musste auch Niki Hedl nach einem Schuss aufs kurze Eck erstmals eingreifen (54.). Unser Trainerteam reagierte und brachte mit Noah Bischof und Dennis Kaygin statt Guido Burgstaller und Louis Schaub frischen Schwung in die Partie (62.). Aufgrund zahlreicher Fouls und diesbezüglichen Unterbrechungen kam auf beiden Seiten kein richtiger Spielfluss zustande. Doch dann nützten die Grazer ihre Überzahl eiskalt aus, zeigten Effizienz und hebelten unsere Defensive mit einer gut herausgespielten Aktion aus, 0:1 (82.). In der Schlussphase kamen dann auch noch Jakob Schöller, der sein Bundesliga-Debüt feierte, sowie Nikolaus Wurmbrand statt Lukas Grgić und Kapitän Matthias Seidl aufs Feld (87.). Und das Duell wurde wieder um einen Schritt hitziger, als nach einem Handspiel von Ex-Rapidler Emanuel Aiwu richtigerweise auf Elfmeter für uns entschieden wurde: Dion Beljo legte sich die Kugel zurecht und sicherte uns in der Nachspielzeit eiskalt den Ausgleich, 1:1 (90.+1)! Dem noch nicht genug, hätte der eingewechselte Nikolaus Wurmbrand fast noch den Führungstreffer erzielt, scheiterte in Minute 95 allerdings am Aluminium - so blieb es beim stark erkämpften Remis.
Nach einer leidenschaftlichen Teamleistung konnte sich unsere Mannschaft somit in Unterzahl verdient einen Zähler sichern. Ein wichtiger Punkt der Moral, der sich schlussendlich fast wie ein Sieg anfühlt!
Fotos: GEPA
ADMIRAL Bundesliga | 12. Runde | Merkur Arena
Tore: Yardimci (82.); Beljo (91./E.)
Rapid-11: Hedl; Auer, Raux-Yao, Cvetković, Bolla; Grgić (87. Schöller), Sangaré (39./Rot); Seidl © (87. Wurmbrand), Schaub (62. Kaygin); Burgstaller (62. Bischof), Beljo
Ersatz: Gartler, Schöller, Lang, Hofmann, Kaygin, Bischof, Wurmbrand