Keine Punkte in Linz
Nach der deftigen Auswärtsniederlage am Sonntag hatte unsere Mannschaft gleich heute die Möglichkeit, das Ruder wieder in die andere Richtung zu reißen. In der 27. Runde der ADMIRAL Bundesliga gastierte die Elf von Cheftrainer Robert Klauß beim FC Blau-Weiß Linz. Letztgenannter konnte bei dieser wichtigen Punktejagd nicht an der Seitenlinie coachen, sondern musste aufgrund seiner fünften gelben Karte auf der Tribüne Platz nehmen – Co-Trainer Stefan Kulovits stand in der Coachingzone. Mit einem Blick auf die Tabellensituation umso bitterer, denn wir mussten heute unbedingt Punkte mitnehmen. Doch trotz der verfahrenen Situation gelang uns schlussendlich leider kein Befreiungsschlag.
Niki Hedl war heute trotz seiner letzten roten Karte dabei, der Senat hob die Sperre bekanntlich aufgrund des zu Unrecht ausgeteilten Kartons auf. Die Abwehrkette bildeten Jonas Auer, SP Raux-Yao, Ange Ahoussou und Bendi Bolla. In der Mitte präsentierten sich in gewohnter Manier Lukas Grgić und Mama Sangaré. An der Seite agierten Andrija Radulović und unser heutiger Kapitän Louis Schaub, Dion Beljo und Isak Jansson bespielten die Spitze.
Die Anfangsphase lag klar in grün-weißer Hand, wir hatten viel Ballbesitz und entschieden viele Zweikämpfe für uns, konnten uns jedoch keine Torchancen dadurch erspielen. Nach einer Auer-Flanke brachte Andrija Radulović in einer elfmeterverdächtigen Situation den Ball nicht ganz unter Kontrolle (11.). Das Glück war wenig später enorm auf unserer Seite, als ein Linzer Abschluss nach starker Reaktion von Hedl an die Latte knallte (18.). Es folgte eine offensive Phase der Gastgeber, bei der wir mit viel Mühe jeden Angriff gerade noch wegverteidigen konnten. Doch dann war es ein schmerzhafter Eigenfehler, der den Linzern die Führung schenkte: Niklas Hedl wollte das Spiel ruhig aufbauen, sein Pass auf Lukas Grgić wurde jedoch abgefangen und der Ball landete im Netz, unfassbar bitter – 0:1 (24.). Die Antwort folgte aber nur fast, als Andrija Radulović nach starker Ballbehauptung von Isak Jansson das Leder ans Aluminium setzte und unsere Nummer 22 den Abpraller schlussendlich übers Tor hämmerte (29.). Wir wollten den Ausgleich, doch kamen nicht wirklich gefährlich vors Tor, jeder Versuch wurde im letzten Moment geklärt. Auch ein Abschluss von Bendi Bolla fand den Weg in die Maschen nicht, ein knapper Pausenrückstand stand zu Buche.
Zurück aufs Grün gings mit Matthias Seidl und Romeo Amane statt Louis Schaub und Lukas Grgić (46.). Der Start in die zweite Hälfte hätte jedoch nicht schlechter laufen können: Nach einem erneut unglücklichen Abwehrverhalten kamen die Linzer zum Handkuss und ließen Niki Hedl keine Chance, 0:2 (47.). Die nächste Aktion gehörte zwar wieder uns, doch der starke Abschluss von Radulović aufs kurze Eck wurde geklärt (49.). Für unsere Nummer 49 war das Spiel trotz guter Leistungen wenig später vorbei, für ihn kam Guido Burgstaller in die Partie (52.). Dion Beljo hatte sogleich die größte Chance, nach gutem Zusammenspiel mit Romeo Amane schloss er jedoch zu zentral ab, der Nachschuss landete im Aus (62.). Der Anschlusstreffer fiel kurz vor der Rapidviertelstunde: Isak Jansson beförderte den Ball mit Glück zu Romeo Amane, der an der Strafraumgrenze abzog und seinen ersten Pflichtspieltreffer für Rapid erzielte, 1:2 (74.). Das Tor brachte uns sichtlich Aufschwung, die nächsten Angriffe gehörten ebenso uns. Doch trotz des kurzen Aufwinds wollte der Ball nicht mehr im Tor landen.
Nach 96 Minuten mussten wir eine erneute Auswärtsniederlage hinnehmen. Am Sonntag steht das nächste Spiel gegen BW Linz am Programm.
Fotos: GEPA
ADMIRAL Bundesliga | 27. Runde | Hofmann Personal Stadion
Tore: Amane (74.); Ronivaldo (24.), Seidl (47.)
Rapid-11: Hedl; Auer, Raux-Yao, Ahoussou, Bolla; Grgić (46. Amane), Sangaré; Radulović (52. Burgstaller), Schaub © (46. Seidl); Beljo, Jansson
Ersatz: Gartler, Burgstaller, Seidl, Oswald, Amane, Gröller, Kara