UECL: Emotionaler Sieg in Stockholm
1.700 Rapid-Fans in der gut gefüllten Stockholm Arena, aufgeheizte Stimmung und ein historisches Viertelfinal-Hinspiel: Alles war angerichtet für einen magischen Europacup-Abend in Grün-Weiß. Die emotionale Gänsehaut-Stimmung wurde garniert von der Tatsache, dass Guido Burgstaller erstmals seit seiner schweren Kopfverletzung wieder im Spieltagskader stand. Im Tor startete wie gewohnt Niklas Hedl, davor bildeten Moritz Oswald, Serge-Philippe Raux-Yao, Nenad Cvetković und Bendi Bolla das Abwehrbollwerk. Lukas Grgić und Start-11-Debütant Romeo Amane (Mama Sangaré fehlte aufgrund seiner Gelbsperre) steuerten die Zentrale, am Flügel werkten unser schwedischer Turbo Isak Jansson und unser heutiger Kapitän Louis Schaub. Die Sturmspitze bildeten Dion Beljo und Ercan Kara.
Trotz eisiger Temperaturen gings am schwedischen Kunstrasen heiß her, der Ball lief wie erwartet mit hohem Tempo. Auch unser schwedische Flügelflitzer Isak Jansson zündete gleich in Minute 4 seinen Turbo, sein Schuss wurde jedoch abgeblockt. Nur wenig später konnte sich unser Schlussmann beweisen, als er einen zentralen Kopfball entschärfte (6.). Romeo Amane zeigte ebenso gleich in der Anfangsphase seine Qualitäten, scheiterte im 1:1 nur am Keeper (14.). Die daraus resultierende Ecke war wie verhext, gleich mehrere Abschlüsse wurden im letzten Moment geklärt. Auch bei einem feinen Zusammenspiel von Louis Schaub und Isak Jansson fehlte nicht viel zum Führungstreffer (19.). Die Minuten bis zur Pause zeigten einen offenen Schlagabtausch mit brenzligen Situationen auf beiden Seiten, in denen wir viel Glück, aber auch Pech hatten – die gefährlichste Aktion kam von Bendi Bolla, der einen direkten Freistoß aus knapp zwanzig Metern knapp neben die Maschen setzte (42.). Im Netz zappelte die Kugel in der ersten Halbzeit noch nicht, torlos gings zum Pausentee.
Die zweite Hälfte zeigte ein ähnliches Bild, viel Tempo und ein offener Schlagabtausch. Niki Hedl konnte erneut stark eingreifen, entschärfte einen Versuch der Schweden (51.). Frische Kräfte sollten für neuen Schwung sorgen, Matthias Seidl und Noah Bischof ersetzten Dion Beljo und Romeo Amane (62.). Und kurze Zeit später war das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite: Louis Schaub tankte sich auf der Seite gut durch, zog ab und schon landete der Ball abgefälscht vom Gegner im Tor – 1:0 (63.)! Für die Schlussphase durfte dann auch noch Tobias Børkeeiet statt Lukas Grgić in die Partie (77.). Wir kämpften um jeden Zentimeter, gaben alles, um die Führung über die Zeit zu bringen. Wie emotional der Fußball sein kann, zeigte die 85. Minute: Guido Burgstaller feierte nach seiner schweren Kopfverletzung sein Comeback, unsere Nummer 9 ersetzte Ercan Kara! Auch Andrija Radulović durfte noch statt Louis Schaub ran. Die Schlussphase kostete uns zwar noch einige Nerven, doch schlussendlich stand der Auswärtssieg auf der Anzeigetafel!
Nach einem ausgeglichenen Spiel konnten wir uns am Ende somit eiskalt durchsetzen und verschafften uns eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel nächste Woche in Wien, West, Hütteldorf: Wir sind stolz auf euch, Rapidler!
Fotos: GEPA
UEFA Conference League | Viertelfinale – Hinspiel | Stockholm Arena
Tore: Finndell (63./ET)
Rapid-11: Hedl; Oswald, Raux-Yao, Cvetković, Bolla; Grgić (77. Børkeeiet), Amane (62.Bischof); Jansson, Schaub © (85. Radulović); Beljo (62. Seidl), Kara (85. Burgstaller)
Ersatz: Gartler, Haas, Böckle, Kerschbaum, Burgstaller, Børkeeiet, Seidl, Auer, Bischof, Gröller, Radulović