Wir sind DEEERBYSIEGER!
Eine besondere, grün-weiße Woche fand heute seinen Höhepunkt: Nach dem Auswärtserfolg im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Conference League und dem historischen Meistertitel der SK Rapid Frauen stand heute das 345. Wiener Derby im Mittelpunkt. Der misslungene BL-Frühjahrsauftakt wurde verarbeitet, um in diesem besonderen Spiel alles geben zu können. Auch wenn heute aufgrund der fehlenden Gästefans eine etwas andere Derby-Atmosphäre herrschte, tat dies der Stimmung keinen Abbruch – auf den Rängen zeigte sich bereits vor Anpfiff, wer die Nummer 1 in Wien ist. Aus personeller Sicht gab es einige Änderungen. Im Tor startete wie gewohnt Niki Hedl, davor verteidigten heute Jonas Auer, Serge-Philippe Raux-Yao, Ange Ahoussou – der sein Start-11 Debüt in der Bundesliga feierte – und Bendi Bolla. Lukas Grgić und Mamadou Sangaré sicherten die Mitte, am Flügel gaben Kapitän Matthias Seidl und Andrija Radulović, der ebenso sein BL-Start-11-Debüt feierte, ihr Bestes. Ganz vorne werkten Dion Beljo und Ercan Kara. Isak Jansson verpasste das Derby leider krankheitsbedingt, Nenad Cvetković musste ebenso leicht angeschlagen passen.
Der Derbynachmittag hätte nicht besser starten können: Mit der ersten Chance brachte Kapitän Matthias Seidl die Tribünen zum Kochen. Nach einem überragenden Pass in die Tiefe von Dion Beljo blieb unsere Nummer 18 im Duell mit dem Torhüter eiskalt und schob die Kugel trocken in die Maschen – 1:0 (5.)! Nur wenig später hätte der Assistgeber fast die Führung ausgebaut, nach einem Radulović-Eckball wurde der Kopfball von Dion Beljo jedoch stark pariert (12.). Die Gäste fanden nach und nach mehr ins Spiel, drückten auf den Ausgleich. Wir hielten allerdings gut dagegen, ließen wenig offensive Aktionen zu. Nach knapp dreißig Minuten tänzelte Mama Sangaré durch die violette Abwehr, der finale Abschluss von Matti Seidl fiel jedoch zu zentral aus (27.). Das Tempo blieb weiterhin hoch, wir kombinierten uns geduldig nach vorne, ehe erneut Matti Seidl den Ball kurz vor dem Pausenpfiff ans Außennetz hämmerte. Es war wie verhext, denn wenig später hatte Andrija Radulović die größte Möglichkeit auf den zweiten Treffer, im 1:1 gegen den Keeper zog er jedoch den Kürzeren (43.)! So gings nach intensiven 45 Minuten schlussendlich mit der knappen, aber verdienten 1:0-Führung in die Kabinen.
Die Anfangsphase der zweiten Hälfte zeichnete ein verfahrenes Bild, viele Zweikämpfe, viele Angriffsversuche auf beiden Seiten, bei denen sich auch Niki Hedl beweisen musste. So richtig gefährlich wurde es erstmals wieder durch Andrija Radulović, dessen abgerissene Flanke mit Müh und Not vom Schlussmann geklärt werden konnte (64.). Wenig später fand kein Haar mehr einen Sitzplatz, als Guido Burgstaller unter lautstarken Sprechchören sein Comeback in Hütteldorf feierte und Dion Beljo ersetzte, außerdem durfte Louis Schaub statt Andrija Radulović ran (67.). Wie emotional dieser Nachmittag noch werden konnte, hätte sich wohl niemand erträumt: Mama Sangaré tänzelte sich zum zweiten Mal durch die Abwehr, ließ die Verteidigung unfassbar schön aussteigen und zirkelte den Ball unhaltbar und sehenswert in die Maschen, 2:0 (71.)! Für die letzten 15 Minuten kamen dann auch noch Romeo Amane und Noah Bischof statt Lukas Grgić und Ercan Kara aufs Grün (75.), ebenso durfte Momo Oswald statt Kapitän Matthias Seidl ran (89.) – doch das wars dann auch schon!
Mit einem starken Auftritt und 94 nervenaufreibenden Minuten sorgten wir für klare Verhältnisse im Stadtduell: Wir sind DERBYSIEGER!
Fotos: GEPA
ADMIRAL Bundesliga | 25. Runde | Allianz Stadion
Tore: Seidl (5.), Sangaré (71.)
Rapid-11: Hedl; Auer, Raux-Yao, Ahoussou, Bolla; Grgić (75. Amane), Sangaré; Seidl © (89. Oswald), Radulović (67. Schaub); Beljo (67. Burgstaller), Kara (75. Bischof)
Ersatz: Gartler, Burgstaller, Schaub, Bischof, Oswald, Amane, Gröller