UECL: Remis gegen effiziente Schotten
Nach dem erfolgreichen Aufstieg in die 3. Qualifikationsrunde der UEFA Conference League empfing die Stöger-Elf heute Dundee United aus Schottland im Weststadion. Die Euphorie hielt nach den letzten erfolgreichen Pflichtspielen an, die Vorfreude auf einen magischen Europacupabend war groß. Am Ende mussten wir uns jedoch mit einem Remis begnügen.
Folgende Rapidler waren die heutigen Hauptakteure: Im Tor startete wie gewohnt Niki Hedl. Jannes Horn, SP Raux-Yao, Nenad Cvetković und Bendi Bolla bildeten die Abwehrkette. Romeo Amane und Mama Sangaré steuerten die Zentrale, davor zauberten Petter Nosa Dahl, Kapitän Matthias Seidl und Andrija Radulović. Das i-Tüpfelchen? Janis Antiste!
Die Schotten machten von Beginn an hinten dicht, ließen unserer Mannschaft keine Chance vorbeizukommen. Wir kombinierten uns dennoch langsam nach vorne, bis zur ersten Möglichkeit dauerte es allerdings. Mama Sangaré nahm sich ein Herz, zog ab, traf Janis Antiste – der Ball landete knapp neben dem Tor (12.). Unsere Rapidler arbeiteten jedoch geduldig weiter und gingen mit der nächsten richtigen Chance in Führung: Bendi Bollas Flanke landete genau vor den Füßen von Petter Nosa Dahl, der eiskalt das 1:0 erzielte (27.)! Sekunden nach dem Torjubel hatte Janis Antiste gleich den zweiten Treffer am Fuß, traf jedoch nur das Außennetz (30.). Mehr Genauigkeit bewiesen dann die Schotten, die unsere Abwehr austänzelten und Niki Hedl nach einem Stanglpass keine Chance ließen, 1:1 (34.). Gedanklich ging es schon mit dem Remis in die Kabinen, doch Matthias Seidl hatte etwas dagegen: In seinem 100. Pflichtspiel für Rapid stand unser Kapitän goldrichtig und erzielte nach abermaligem Assist von Bendi Bolla mit einem flachen Schuss ins Eck die erneute Führung, 2:1 (44.)! So gings mit einem positiven Gefühl in die Kabinen.
Das Spiel pendelte sich nach der Verschnaufpause ein, die erste richtige Möglichkeit hatte Andrija Radulović, sein Abschluss fiel jedoch zu schwach aus (57.). Mehr als 18.000 Rapid-Fans setzten dann schon zum Jubel an, doch nach einem Seidl-Eckball verhinderten die Fingerspitzen des schottischen Schlussmannes den dritten Treffer (60.). Für Andrija Radulović war der Arbeitstag sogleich zu Ende, Louis Schaub kam ins Spiel (61.). Nach zwei Eckbällen wurde es dann wieder brenzlig für die Schotten, zuerst scheiterte Mama Sangaré mit einem gefühlvollen Schuss (69.), dann zauberte Janis Antiste mit der Ferse, doch wieder war der Torhüter zur Stelle (71.). Cheftrainer Peter Stöger brachte erneut frische Kräfte, Niki Wurmbrand feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback und ersetzte Torschütze Petter Nosa Dahl, auch Lukas Grgić kam statt Romeo Amane aufs Grün (74.). Kaum war der Wechsel geschehen, gelang den Schotten aus dem Nichts erneut der Ausgleich, 2:2 (75.). Trotz weniger Möglichkeiten bewiesen sie leider eiskalte Effizienz. In den Schlussminuten durften auch noch Ercan Kara und Claudy Mbuyi statt Janis Antiste und Matti Seidl aufs Feld (87.). Die 91. Minute war auf der Uhr, Euro-Louis traf euphorisch per Kopf, doch der Treffer zählte aufgrund einer Abseitsstellung nicht...
...so stand schlussendlich das Remis auf der Anzeigetafel. Immer weiter, Rapidler!
Fotos: GEPA
UEFA Conference League | 3. Qualifikationsrunde | Weststadion
Tore: Dahl (27.), Seidl (44.); Watters (34.), Sapsford (75.)
Rapid-11: Hedl; Horn, Raux-Yao, Cvetković, Bolla; Amane (74. Grgić), Sangaré; Dahl (74. Wurmbrand), Seidl © (87. Mbuyi), Radulović (61. Schaub); Antiste (87. Kara)
Ersatz: Gartler, Orgler, Grgić, Kara, Wurmbrand, Ahoussou, Schaub, Auer, Marcelin, Weixelbraun, Demir, Mbuyi