Rapid-Coach Peter Pacult war bei der Pressekonferenz nach dem 3:0-Heimsieg über den HSV fast nicht zu verstehen. So lautstark waren die Rapid-Fans noch zu vernehmen. Schließlich war es ein "denkwürdiger Abend im grünen Prater" wie es der "Standard" nennt. "Rapid startet famos in die neugeschaffene Europa League, schlug den deutschen Tabellenführer Hamburger SV vor rund 50.000 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion deutlich und völlig verdient", heißt es im Text weiter. Der "Kurier" schließt sich den Lobeshymnen an: "Grün-weißer Triumph: Ein Abend für die Geschichtsbücher - Rapid fertigt zum Auftakt der Gruppenphase der Europa League im vollen Happel-Stadion den HSV mit 3:0 ab." "50.000 feiern mit Rapid die Fußball-Sensation: Steffen Hofmann ballt die Faust des Triumphes! Rapids Kapitän leitete zum Auftakt der Europa League mit dem 1:0 gegen den Hamburger SV eine wahre Sensation ein: Nikica Jelavic traf zum 2:0, Christopher Drazan zum 3:0-Endstand gegen den Tabellenführer der deutschen Bundesliga - und 50.000 Fans feierten ein Fußballfest, wie es Wien lange nicht erlebt hat", titelt die "Kronen Zeitung" mit einem jubelnden Steffen Hofmann. Die Tageszeitung "Österreich" steht dem natürlich um nichts nach: "Rapid schießt Hamburg ab: Das war riesig, Rapid! Die Pacult-Elf schickte Deutschlands Spitzenreiter HSV zum Auftakt der Europa League mit 3:0 nach Hause." Die Kollegen aus Deutschland berichten naturgemäß anders über das gestrige Auftaktspiel der Gruppe C in der Europa League. "HSV schämt sich für die Blamage" (sport1.de), "HSV blamiert sich in Wien" (spiegel.de) und beispielsweise "0:3 in Wien! Klatsche für den HSV" (spox.com) um nur drei Schlagzeilen zu nennen. Die Titelmacher der "Bild" haben sich wieder einmal etwas besonderes einfallen: "Blamage in Wien - HSV, ihr Würstchen". "0:3! HSV in Wien böse verprügelt", heißt es im Spielbericht weiter. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" meint in ihrer Online-Ausgabe: "Der gebürtige Würzburger Steffen Hofmann (35. Minute), Nikica Jelavic (44.) und Christopher Drazan (76.) sorgten im Ernst-Happel-Stadion für den hochverdienten Sieg des österreichischen Tabellensechsten, der dem HSV die erste Niederlage nach sechs Siegen in Serie beibrachte. Mit einer desolaten Leistung hat sich der Bundesliga-Tabellenführer, der den Nachweis einer Fußball-Spitzenmannschaft schuldig blieb, schon für die Heimpartie am 1. Oktober gegen Hapoel Tel Aviv unter Zugzwang gesetzt." Das "Hamburger Abendblatt" titelt: "0:3 abgewatscht - Mladen Petric und der HSV blamieren sich bei Rapid in Wien". Von einer "Bruchlandung für den HSV" schreibt die "Welt". Und die "Hamburger Morgenpost" meldet: "0:3! Blamage in Wien: Das war gar nichts! Der HSV legte bei Rapid einen katastrophalen Auftritt hin."(chb)
28.07.2015