Große Ehrung für unseren Kapitän Steffen Hofmann: Zum zweiten Mal wurde er zu Österreichs "Fußballer des Jahres" gewählt. Steffen setzte sich in der von der APA - Austria Presse Agentur unter den zehn Bundesliga-Trainern zum 26. Mal durchgeführten Wahl überlegen vor Milenko Acimovic (Austria Wien) und Vorjahressieger Marc Janko (Salzburg) durch."Diese Auszeichnung ist von allen die wichtigste", freut sich unsere Nummer 11. Mit seinem zweiten Triumph tritt Hofmann als erster Legionär in den erlauchten Kreis jener Spieler, die die Wahl mehrfach gewonnen haben. Dies gelang bisher nur Ivica Vastic (viermal/Rekordsieger), Herbert Prohaska (3) und Anton Polster (2). Hofmann wird die Siegestrophäe am Samstagabend vor dem Heimspiel Rapids gegen die SV Ried in Empfang nehmen.Hofmann war nicht nur für seinen eigenen Trainer Peter Pacult, sondern auch für Sturm-Coach Franco Foda erste Wahl. So gesehen konnten zwar auch Acimovic und Janko mithalten, die jeweils zwei Betreuer auf ihrem "Wahlzettel" ganz oben hatten. Hofmann wurde aber von jedem der zehn Befragten in die Top-Drei gewählt, das war zuletzt 2002 dem damaligen Gewinner Vladimir Janocko gelungen. Hofmanns klarer Vorsprung betrug schließlich 15 Punkte auf Acimovic bzw. 21 auf Janko.Endstand der Wahl 2009:1. Steffen Hofmann (GER/Rapid) 32 (2 erste Plätze)2. Milenko Acimovic (SLO/Austria) 17 (2)3. Marc Janko (Salzburg) 11 (2)4. Oliver Glasner (Ried) 6 (1). Christoph Leitgeb (Salzburg) 6 (1)6. Eddie Gustafsson (SWE/Salzburg) 5 (1). Roman Wallner (LASK) 5 (1)8. Erwin Hoffer (SSC Napoli) 3. Jakob Jantscher (Sturm Graz) 310. Stefan Maierhofer (Wolverhampton Wanderers) 1. Ibrahim Sekagya (UGA/Salzburg) 1Anbei noch ein Interview, welches die APA mit unserem Kapitän führte:---------------------------------Die Wahl zu Österreichs "Fußballer des Jahres" bedeutet für Steffen Hofmann ein weiteres Highlight in seinem erfolgreichen Jahr 2009. Am Gewinn des Vizemeistertitels, der Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase und zuletzt auch an der Tabellenführung nach der Hinrunde hat der Rapid-Kapitän maßgeblichen Anteil, im Frühjahr will er mit den Hütteldorfern zum dritten Mal Meister werden.APA: Welchen Wert hat die Kür zu "Österreichs Fußballer des Jahres" für Sie?Hofmann: "Diese Auszeichnung ist von allen die wichtigste und hat sportlich die meiste Aussagekraft, weil sie von den Trainern vorgenommen wird. Und das sind die, die sich am meisten mit dem österreichischen Fußball beschäftigen."APA: Ihnen wurde diese Ehre schon 2004 zuteil. Was hat sich seither bei Rapid verändert?Hofmann: "Von der Mannschaft her haben wir sicher noch mehr Qualität als damals. Es sind viele Spieler von damals noch dabei, die haben seither viel Erfahrung gesammelt und sind reifer geworden. Außerdem haben wir auch Spieler mit sehr viel Qualität dazubekommen. Im Verein ist alles ein gutes Stück professioneller geworden. Wir haben eine Kraftkammer, einen Physiotherapeuten, eine schöne Geschäftsstelle und mehr Zuschauer, da ist überall etwas weitergegangen."APA: Wenige Monate nach Ihrer ersten Wahl zum "Fußballer des Jahres" war Rapid Meister und stand in der Champions League. Ist das auch diesmal möglich?Hofmann: "Auf jeden Fall. Wir sind im Moment Erster, wollen als Tabellenführer in die Winterpause gehen und wenn wir im Frühjahr weiter so spielen wie im Herbst, muss unser Ziel sein, wieder Meisterzu werden. Damit man dann in die Champions League kommt, braucht man ein bisschen Losglück, aber hauptsächlich in den entscheidenden Spielen einen guten Tag."APA: Wären sie im Fall des Falles in der Champions League im Rapid-Dress zu sehen sein oder werden Sie im Sommer noch einmal die Herausforderung im Ausland suchen?Hofmann: "Ich weiß noch nicht, was ich machen werde. Ich werde mir das in der Winterpause und am Anfang der Vorbereitung gut überlegen und dann wird es irgendwann eine Entscheidung geben. Ich habe mir noch nicht genug Gedanken gemacht und auch nicht mit anderen Vereinen gesprochen. Ich weiß, was ich an Rapid habe und was auf mich zukommt, wenn ich bleibe. Mit anderen Vereinen müsste man sich erst unterhalten."APA: Unabhängig von einer Vertragsverlängerung werden Sie wohl Rapid nach Karriereende erhalten bleiben - wissen Sie schon, in welcher Funktion? Hofmann: "Noch nicht genau. Ich werde, wenn es dem Ende der Karriere zugeht, überall hineinschnuppern. Ich denke aber, dass ich eher im Management sein werde als auf der Trainerbank."APA: Rapid hat im vergangenen Sommer mit Erwin Hoffer und Stefan Maierhofer schon zwei Schlüsselspieler verkauft und diese Abgänge gut verkraftet. War das überraschend für Sie?Hofmann: "Dass wir zwei Spieler verloren haben, die für uns sehr wichtig waren, ist klar. Mir war aber nicht bange, weil ich gewusst habe, dass Jelavic sehr gut ist, und mit Salihi haben wir auch einen richtigen Knipser dazubekommen. Wir haben vielleicht unser Spiel ein bisschen umstellen müssen, aber bisher hat das hervorragend funktioniert."APA: Sie sehen sich seit Ihrer Ankunft bei Rapid im Jahr 2002 immer mit einem finanziell übermächtigen Gegner - zuerst Austria Magna, dann Red Bull Salzburg - konfrontiert. Ist es mühsam für Sie, dass Ihr Verein trotz seiner Popularität wirtschaftlich nicht die Nummer eins ist?Hofmann: "Mühsam ist es nicht. Es geht ja bei uns Schritt für Schritt vorwärts und es ist schön zu sehen, wie viele Zuschauer jetzt im Vergleich zu 2002 kommen. Außerdem sind wir trotzdem in fast jedem Spiel Favorit."Text/Interview zur Verfügung gestellt von Alois Tschida/APA.Steffen Hofmann 2009/10
28.07.2015
Verein