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14.10.2016
SK Rapid II

Dabei lief vorerst alles nach Plan. Rapid II blieb geduldig, beherrschte das Geschehen am Laaer Berg, ließ hinten nichts anbrennen und ging schlussendlich auch verdient durch Dino Kovacec (sein bereits 6. Saisontreffer) mit 1:0 in Führung. Doch wie sich die grün-weiße Auswahl im zweiten Abschnitt präsentierte, war schlichtweg zu wenig: Fehlendes Gegenpressing, keine Laufbereitschaft und dazu spielte man dem Gegner die Bälle regelrecht in die Füße.

Die Austria Amateure nahmen dieses Geschenk dankend an, glichen per Elfmeter (57.) aus und erzielten wenige Minuten später sogar den entscheidenden Treffer (67.). Die Hütteldorfer fingen sich noch einmal, konnten allerdings nicht mehr den Druck wie in Halbzeit eins aufbauen.

Wenn man solche Spiele gewinnen will, dann muss die Aufmerksamkeit, Spannung und Intensität über die vollen 90 Minuten stimmen. Heute war das nicht der Fall und daher hat es auch gegen die Austria nicht gereicht. Sie stehen nicht umsonst jetzt an der Tabellenspitze.
Muhammet Akagündüz

20 Minuten reichen den Veilchen

Die zugelassene Sturm- und Drangphase der Gastgeber verhieß zwar nichts Gutes, doch die wirklich zwingenden Möglichkeiten, bei der sich unser Torhüter Paul Gartler auszeichnen hätte können, blieben aus. Das gegangene Risiko und auch ein Quäntchen Glück bescherten der Austria dennoch einen wichtigen Elfmeter – Im Kopfballduell mit dem Gegenspieler bekam Rapid-Innenverteidiger Attila Szalai den Ball unglücklich an die Hand geköpft. Eine leichte Übung für Frank (57.), der auf 1:1 stellte. Der Ausgleich hatte zur Folge, dass unsere Mannschaft nun komplett den Kopf verlor und den Gegner über Fehlpässe bzw. fehlendem Einsatz im Zweikampf zu einem weiteren Tor einlud. Blauensteiner (67.) finalisierte im Vorbeigehen den 2:1-Siegtreffer.

Wir haben erwartet, dass die Austria uns das Spiel überlassen wird und haben diese Vorgabe auch sehr gut gelöst. Zumindest in der ersten Halbzeit, wo wir uns zwingende Torchancen herausgearbeitet und schlussendlich auch verdient die Führung erzielt haben. Aber das Spiel muss man konsequent mit 100% durchziehen, dann gewinnt man solche Duelle auch.
Muhammet Akagündüz

Aufbäumen kommt zu spät

Dieser Schock saß tief, rüttelte die Grün-Weißen allerdings wieder wach, sodass Rapid II die letzten Bemühungen startete. Plötzlich war wieder eine Linie zu erkennen, so wie in Halbzeit eins, wo man Ball und Gegner laufen ließ.

Zu spät kam jedoch das nötige Aufbäumen, denn die Violetten agierten nun selbstsicherer im Defensivverhalten und ließen sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. "Ein glücklicher, aber am Ende auch verdienter Erfolg gegen eine echt starke Rapid II-Mannschaft", resümierte Andi Ogris.

Die Niederlage sitzt natürlich tief und schmerzt, vor allem da es auch die erste Derby-Niederlage in meiner bisherigen Trainerlaufbahn ist. Aber so ist der Fußball und das gehört eben auch dazu. Dennoch erwarte ich mir von meiner Mannschaft eine Reaktion, gleich im nächsten Spiel und über die vollen 90 Minuten!
Muhammet Akagündüz