125 JAHRE SK RAPID
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08.12.2019
Bundesliga, Profis, Spielbericht

330. Derby: Punkteteilung im Duell der Großchancen

Es war wieder Derby-Zeit in Hütteldorf und nicht nur aufgrund dieses Faktums ein ganz besonderer Spieltag: Die diesmalige 330. Auflage sollte uns auch endlich den ersten Sieg über Violett im Allianz Stadion bringen, denn tatsächlich hatte Rapid hier noch nie gegen den Lokalrivalen gewinnen können. Wie es geht, wissen wir aber - im letzten Duell in Favoriten feierten wir zum Saisonbeginn ein 3:1. Damals mit auch ein Torschütze war Taxi Fountas, aber unser griechischer Stürmer fehlte diesmal: Er wurde just am Spieltag Vater eines gesunden Sohnes und verfolgte unser Heimspiel somit als Zuschauer mit. Im Allianz Stadion selbst fanden sich 26.100 Fans ein, die grün-weiße Heimstätte war somit restlos ausverkauft.

Und man sah einen fulminanten Start, der es in sich hatte: Gleich im ersten Angriff fiel das 1:0, allerdings für den Gegner, als sich Monschein mit Zuhilfenahme des Arms den Ball aus einem Zweikampf mitnahm, den mitgelaufenen Sarkaria bediente und dieser Richi Strebinger bezwang (3.). Was für ein Rückschlag, aber diesen verarbeitete Rapid mustergültig - und antwortete direkt mit dem Ausgleich: Kelvin Arase auf Christoph Knasmüllner, dessen Pass auf den Sechzehner übernahm Kapitän Stefan Schwab direkt und schoss flach zum 1:1 ins Eck ein - das volle Emotionsspektrum nach gerade mal vier gespielten Minuten! In der Folgephase stabilisierten sich die beiden Abwehrketten etwas, dennoch blieb es eine sehr kurzweilige Begegnung, in der es hin- und herging: Aliou Badji behauptete den Ball, setzten seinen Flachschuss aber knapp daneben (23.). Im Gegenzug köpfelte Grünwald nach einem langen, hohen Ball an Strebinger vorbei in den Fünfer, wo Mario Sonnleitner den Ball vor der Linie klärte (25.). Dann wieder Badji, der nach einem Schwab-Freistoß am Gehäuse vorbeiköpfelte (29.).

Es blieb ausgeglichen, ehe die Veilchen ansatz- und grundlos das spielerische Kommando übernahmen - und in Führung gingen: Sarkaria mit einer punktgenauen Flanke hinter unsere Abwehr, wo Pichler alleinstehend einköpfeln konnte - 1:2 (39.). Kurz darauf schlenzte wieder Sarkaria einen Ball, noch abgefälscht, knapp über unser Tor (43.), ehe Strebinger bei einem Monschein-Schuss um Zentimeter rettete (44.) und ein Kopfball von Palmer-Brown ganz knapp an unserem Tor vorbeiging (45.). Rapid musste froh sein, dass es nur 1:2 stand, ein Resultat, das man noch aufholen konnte - und wollte.

2:2 durch Dejan Ljubicic vor der Rapid-Viertelstunde - es war wieder alles offen!

Mehr Kraft für die Offensive musste her und so reagierte Cheftrainer Didi Kühbauer bereits zur Pause. Ins Spiel kam neben Thomas Murg auch erstmals Adrian Hajdari von SK Rapid II und mit diesen beiden Umstellungen sollte sich unser Aktionsradius mehr nach vorne verlagern. Wenngleich: Die Austria wurde durch einen Schuss von Fitz (47.), sowie einen Freistoß gefährlich, wir setzten mit einem Versuch von Max Ullmann Akzente, dessen Schuss zuerst von Lucic weggefaustet wurde, ehe ihn der Austria-Tormann in einer späteren Aktion anschoss - der Ball ging am Netz vorbei (57.). Je länger das Spiel dauerte, desto eher sollten sich aber die richtigen Großchancen einstellen - und diese hatten es in sich. Zuerst erwischte Christoph Knasmüllner noch einen Stanglpass nicht (68.). Dann kam mit der nächsten Szene der Ball zu Dejan Ljubicic, der vom Sechzehner zentral und platziert abzog - 2:2, umjubelte Derby-Emotion Marke Hütteldorf (69.)!

....und belohnte sich für den Aufwand am Ende nicht selbst.

Diesen Schwung galt es nun, mitzunehmen in die Rapid-Viertelstunde: In dieser reihte sich eine Chance neben die andere. Nach einem Lochpass zog so Badji auf das gegnerische Tor, sein scharfer Schuss ging aber am langen Eck vorbei (76.). Und wieder war es unser Senegalese, der nach Hajdari-Flanke zum Kopfball kam, aber auch dieser fand nicht sein Ziel, weil Goalie Lucic parierte (80.). Und nach einem Pass in den Fünfer rettete der Austria-Tormann vor Knasmüllner, der eine weitere Topchance vorfand (86.). Und weil erneut Knasmüllner (88.) und Badji (90.) wieder die Chance auf das Goldtor liegenließen - es schien, wie verhext zu sein - blieb es schlussendlich beim 2:2. Dies war angesichts des Chancenreigens auf beiden Seiten über die gesamte Spielzeit wohl leistungsgerecht. Am nächsten Wochenende geht es zum Jahres-Abschluss dann noch auswärts zur Admira (Samstag, 14. Dezember, Anpfiff: 17:00 Uhr).

(gub)

tipico Bundesliga, 17. Runde:
SK Rapid - FK Austria 2:2 (1:2)
Allianz Stadion, 26.100 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Torfolge: 0:1 (3.) Sarkaria, 1:1 (4.) Schwab, 1:2 (39.) Pichler, 2:2 (69.) Ljubicic;

SK Rapid: Strebinger – Sonnleitner (46. Hajdari), Dibon, Barac – Arase, Grahovac (46. Murg), D. Ljubicic, Ullmann – Knasmüllner, Schwab – Badji;

FK Austria: Lucic – Klein, Palmer-Brown, Madl, Martschinko – Ebner, A. Grünwald – Sarkaria, Fitz (88. Wimmer), B. Pichler (80. Serbest) – Monschein (89. Edomwonyi);

Gelbe Karten: Dibon, Ullmann, Ljubicic; Monschein;

Stefan Schwab nach dem Spiel im Interview:

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Christoph Knasmüllner
1%
Maximilian Ullmann
2%
Kelvin Arase
11%
Dejan Ljubicic
20%
Thomas Murg
3%