SK Rapid II: Ein Sieg in Siegendorf

Am Weg ins Trainingslager nach Ollersdorf im Burgenland hielt der Mannschaftsbus auf halbem Weg in Siegendorf, wo Rapid II zu einem weiteren Vorbereitungsspiel zu Gast war. Die Burgenländer sind für Grün-Weiß ein Begriff, spielten dort vor einigen kurzer Zeit unter anderem noch Ex-Rapidler wie Andreas Dober, Christopher Drazan oder Philipp Prosenik, wird die aktuelle Mannschaft von Josef Kühbauer, dem Bruder vom Didi Kühbauer trainiert. Rapid II-Cheftrainer Patrick Jovanovic schickte auch im dritten Testspiel binnen acht Tagen eine veränderte Startformation ins Rennen. Im Tor startet Niklas Hedl, der sonst die Vorbereitung mit den Profis absolviert. Das Innenverteidigerduo hieß zu Beginn Leopold Querfeld und Martin Moormann, der jedoch im Laufe der Partie auch die Position des linken Verteidigers bekleidete. Im Zentrum sollten unter anderem Nicholas Wunsch und Tobi Hedl für Kreativität sorgen.

Zu Beginn des Spiels stand das Abtasten beider Teams im Vordergrund und so dauerte es knapp eine Viertelstunde, bis es erstmals gefährlich wurde im Strafraum der Heimmannschaft. Wunsch bediente mit einem schönen Lochpass Stürmer Zimmermann, der nochmals querlegte und im Strafraum unsere Nummer 10 mitgelaufen und stand einschussbereit. Doch mit einer starken Reaktion verhinderte der Siegendorfer Torhüter den ersten Treffer durch Wunsch (13.). In der 21. Minute spielte Querfeld einen bilderbuchartigen Diagonalball auf Oswald, der die Kugel volley im Strafraum nochmals abtropfen ließ und Zimmermann schloss sofort ab, jagte das Spielgerät jedoch weit über das Tor (21.). Besonders in der erste Hälfte waren die Hütteldorfer oftmals im letzten Drittel des Gegners, konnten jedoch die Aktionen nie gewinnbringend zu Ende spielen, der letzte Pass kam meist zu ungenau. Der ASV Siegendorf setzte vor allem in der Mitte der ersten Hälfte immer wieder Akzente. Nach einem Corner landete der zweite Ball vor den Füßen eines Burgenländers, der fackelte nicht lange, doch die Kugel rauschte knapp am Tor von Hedl vorbei (23.). Ein paar Minuten später wurde ein Befreiungsschlag immer länger und schon war der Stürmer der Heimischen am Weg aufs grün-weiße Tor. Im 1-gegen-1 verzweifelte er aber am starken Hedl. Vor der Pause gab es ließ Grün-Weiß dann jedoch zwei Großchancen auf die Führung aus. Zuerst versprang Binder, als er allein aufs Tor zulief der Ball (38.), dann legte Zimmermann auf seinen Sturmpartner per Kopf ab und wieder war es Binder der aus kurzer Distanz den Keeper überwinden konnte, doch auf der Linie klärte ein Abwehrspieler (39.). Kurz darauf war Pause in Siegendorf.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Burgenländer die erste gute Gelegenheit. Ex-Bundesligaprofi Alois Höller tankte sich auf der rechten Seite durch, chippte den Ball ins Zentrum, wo an der zweiten Stange sein Mitspieler die Kugel am Tor vorbeiköpfelte (51.). Die erste Möglichkeit für Rapid II brachte auch gleich das erste Tor für Grün-Weiß. Ein Spielzug, wie aus dem Lehrbuch, beginnend bei Tormann Hedl, vollendete nach fünf Pässen und einem unwiderstehlichen Tempodribbling von Wunsch, Offensivmann Zimmermann (53.). Bis zu seiner Auswechslung lief im zweiten Durchgang viel über die Nummer 10 der Hütteldorfer. Wunsch bereitet gleich mehrere Schusschancen in dieser Phase des Spiels vor, ein Tor resultierte daraus jedoch nicht mehr. Kurz vor einem siebenfachen Tausch der Hütteldorfer setzte Hedl den zur Pause gekommenen Oda ein. Aus spitzen Winkel scheiterte der 17-Jährige am Schlussmann der Heimmannschaft (59.). In den letzten 20 Minuten wollte Rapid II nochmals nachlegen, während vom ASV Siegendorf nichts mehr offensiv kam. Tepecik zog mit seinem starken linken Fuß von der Strafraumkante ab, das Spielgerät fand jedoch nicht den Weg ins Tor (72). Zwei Minuten später scheiterte Neuzugang Kirchmayer am herauseilenden Keeper, der Abpraller landete bei Oda, der aus rund 18 Metern die Kugel über das leere Tor schoss (74.). Zum Abschluss des Spiels war es wieder Tepecik, der mit einem Abschluss den Siegendorfer Schlussmann prüfte (90.) - wenige Augenblicke später war Schluss. Rapid II feierte im dritten Vorbereitungsspiel den dritten Sieg.

Fotos: Red Ring Shots