125 JAHRE SK RAPID
  Tagen
  Std
  Min
  Sek
Open In App
20.09.2021
Rapid II

SK Rapid II: Mit Traumtor zu 3 Punkten

Der Grazer AK war zur Sonntagsmatinée zu Gast in Hütteldorf. Die roten aus der Steiermark streben aktuell den Sprung in die Bundesliga an, wo sie im Konzert der großen österreichischen Fußballklubs wieder mitmischen wollen. Für die seit fünf Spielen sieglosen Hütteldorfer war also schon im Vorfeld klar, dass es keine einfache Aufgabe werden wird. Es galt: Rhythmus finden und Leistung abrufen. Cheftrainer Patrick Jovanovic schickte dafür folgende Start-11 auf die Bühne. Das Tor sauber halten sollte Niklas Hedl, davor wurde eine Dreierreihe bestehend aus Leo Querfeld, Dalibor Velimirovic und Martin Moormann aufgeboten. Für konzertierte Aktionen sollten Denis Bosnjak und Moritz Oswald im Mittelfeldzentrum sorgen. Die Seiten auf und ab spielten Lukas Sulzbacher und Marko Dijakovic. Neben Kapitän Nicholas Wunsch, der sein Team vom Feld aus dirigierte, agierten Tobias Hedl und Nicolas Binder an vorderster Front. Nach wie vor verzichten musste das grün-weiße Trainerteam auf etliche Solisten wie Hajdari, Strunz oder Schuster. Auch aus dem verletzungsbedingt schon länger fehlenden Sextett um Fallmann, Softic, Kirchmayer, Kocyigit, Oda und Sattlberger war noch keiner bereit für einen Einsatz auf der Zweitligabühne.

Mit melodischer Unterstützung der vielen mitgereisten Fans fanden die Grazer gut in die Partie. Immer wieder wurde die Neuverpflichtung David Peham gesucht. Doch die grün-weiße Hintermannschaft hatte den Topstürmer der 2. Liga über die gesamte Spielzeit gut im Griff. Von den Hütteldorfern kam in der Anfangsphase viel über die linke Seite. Dort entsprang auch die erste große Chance. Nach einem weiten Einwurf landete die Kugel etwas glücklich bei Hedl T., aus kurzer Distanz brachte er den Ball jedoch nicht am Tormann vorbei (16.). Das war der Startschuss zu einer Drangphase der Rapidler. Wenige Augenblicke später versuchte es Wunsch aus der zweiten Reihe und scheiterte am Torhüter (19.). Dann ging es wieder über den Mittelfelddirigenten, der mit einem feinen Zuspiel Binder ins Spiel brachte, doch sein Schuss aus zwölf Metern segelte haarscharf am langen Eck vorbei (22.). Nach diesen Möglichkeiten schwankte die Partie in Richtung der Steirer. Zuerst konnte sich Hedl N. bei einem Gantschnig-Kopfball noch auszeichnen (25.), kurze Zeit später war er bei einem Schuss von Gabbichler chancenlos (29.). Ein Paukenschlag - der GAK ging mit 1:0 in Führung und legte beinahe nach. Hedl N. und Sulzbacher rauschten zusammen, der Flügelspieler der Roten traf aus spitzem Winkel jedoch nur das Außennetz (31.). Die restliche erste Hälfte ist schnell erzählt. Die Grün-Weißen übernahmen fortan das Kommando, die Gäste zogen sich weit zurück und so fanden die Jovanovic-Jungs kaum nennenswerte Torabschlüsse vor. Einzig bei einem Versuch von Velimirovic aus etwas mehr als 20 Metern fehlte nicht viel (43.). Kurz darauf war Pause in Hütteldorf. 

Tobi Hedl war ein wichtiger Faktor im grün-weißen Offensivspiel.

Abgesehen von einer Viertelstunde hatten die Grün-Weißen gegen den GAK alles im Griff.

Ohne Wechsel kamen beide Teams aus den Kabinen und sofort bliesen die jungen Rapidler zur Aufholjagd. Wunsch zeigte einmal mehr an diesem Tag seine technischen Fähigkeiten und bediente Bosnjak mit einem Außenristpass im Sechzehner. Von dort legte unsere Nummer 8 nochmals auf Hedl T. ab, der mit Übersicht zu Binder spielte und von dort landete das Spielgerät direkt vor den Füßen von Sulzbacher. Der aufgerückte Außenspieler ließ sich nicht zwei Mal bitten und hämmerte das Leder in die Maschen – 1:1 (49.). Das war die Ouvertüre zu einem fantastischen Auftritt nach dem Seitenwechsel. Die Hütteldorfer geigten weiter auf und kamen durch Velimirovic (51.) und Wunsch (57.) zu zwei weiteren guten Gelegenheiten die Partie zu drehen, ehe erneut Sulzbacher aus ähnlicher Position wie beim Führungstreffer das Tor verfehlte (59.). 710 Fans blickten fast ausschließlich in die Hälfte der Grazer, denn da spielte in der zweiten Halbzeit die Musik. Bis zur grün-weißen Führung dauerte es exakt 70 Minuten, doch dann hielt es kaum jemand noch auf den Sitzen. Sulzbacher flankte den Ball zur Mitte, da wartete Dirigent Wunsch, der ihn sich mit der Brust herunternahm und per Volley ins Kreuzeck hämmerte. Die Melodie aus dem steirischen Sektor verstummte, die Hütteldorfer feierten mit Standing Ovations dieses Traumtor zum 2:1 für Rapid II (70.). Wer nun an einen Aufschwung der Gäste glaubte, wird vermutlich noch immer warten. Es spielten nur die Youngsters unserer zweiten Mannschaft. Der eingewechselte Zimmermann hatte in der Schlussphase gleich drei Mal im Duell der Solisten gegen den steirischen Tormann die Chance auf die Vorentscheidung, scheiterte aber immer. Am Ende machte das keinen Unterschied, der erste Heimsieg auf der großen Bühne des Allianz Stadions war fixiert, die eindrucksvolle Darbietung wurde dementsprechend zelebriert.

Fotos: GEPA

Datenquelle: Overlyzer

SK Rapid II : Grazer AK 1902 2:1 (0:1)
Allianz Stadion; Sonntag, 19. September 2021

Torfolge: 0:1 Gabbichler (29.), 1:1 Sulzbacher (49.), 2:1 Wunsch (70.);

SK Rapid II spielte mit: Hedl N. – Querfeld, Velimirovic, Moormann (61. Eggenfellner) – Sulzbacher, Oswald (76. Kanuric), Bosnjak, Dijakovic – Hedl T. (86. Tepecik), Wunsch © (86. Savic), Binder (76. Zimmermann);

Ersatz: Habetler, Eggenfellner, Zwickl, Kanuric, Tepecik, Savic, Zimmermann;

Die Highlights vom Sieg gegen den GAK

Dieses Video enthält Produktplatzierungen

Die Stimmen vom Sieg gegen den GAK

Dieses Video enthält Produktplatzierungen