Europacup-Quali-Spiele im Allianz Stadion im Laufe der Zeit
Am 16. Juli 2016 wurde unser Allianz Stadion, das in UEFA-Bewerben auch offiziell den Namen Weststadion trägt, feierlich eröffnet. Mit dem Chelsea FC kam damals ein hochkarätiger Gegner und obwohl es nur ein Freundschaftsspiel war, herrschte an diesem Tag vor restlos ausverkauftem Haus Europacupstimmung und wurde der 2:0-Sieg (Tore durch den heutigen Newcastle-Stürmer Joelinton und den Spanier Tomi, der seine Karriere vor drei Jahren beendet hat. Keine drei Wochen später stand dann bereits das erste echte Europacupheimspiel im neuen Zuhause auf dem Programm, am kommenden Donnerstag (Ankick 21:00 Uhr) folgt gegen den FC Vaduz bereits Nummer 24, wobei bislang 13 davon gewonnen werden konnten (dazu gab es je fünf Remis und Niederlagen).
Die wichtige Partie gegen den Cupsieger aus Liechtenstein (das Hinspiel im Fürstentum endete bekanntlich 1:1) ist nun die zehnte Begegnung im Rahmen einer Qualifikation zu einer UEFA-Gruppenphase und wir blicken kurz auf die bisherigen neun Partien zurück:
Am 4. August 2016 empfing die damals von Mike Büskens betreute Mannschaft nach einem 0:0 im Hinspiel den weißrussischen Verein Torpedo Zhodino im Rahmen der Qualifikation zur UEFA Europa League. 18.600 Fans bejubelten an diesem Abend einen klaren 3:0-Sieg, bei dem Mario Pavelic in der 26. Minute das erste grün-weiße Europacuptor im neuen Stadion erzielte und zudem Thomas Schrammel (36.) und Europacup-Spezialist Louis Schaub trafen! Drei Wochen später, am 25. August 2016, stand dann das Play-off-Rückspiel gegen den slowakischen Vertreter AS Trencin am Programm. Nach einem 4:0-Kantersieg im Hinspiel in Zilina (Triple-Pack von Louis Schaub und ein Tor von Stefan Schwab) setzte es vor 21.200 Fans eine 0:2-Niederlage. Den Pausenrückstand konnte unsere damalige Elf trotz Überzahl ab der 53. Minute nicht mehr aufholen, in die Gruppenphase der UEL zog man aber trotzdem ein!
2017 gab es keine Europacup-Abende in Hütteldorf, erst am 16. August 2018 war es wieder soweit. In Quali-Runde 3 zur UEFA Europa League galt es unter dem damaligen Coach Goran Djuricin ein 1:2 bei Slovan Bratislava (unser Tor gelang damals Stefan Schwab) umzudrehen und es wurde der große Abend von Christoph Knasmüllner. Der damalige Neo-Rapidler schnürte einen Triple-Pack (3., 79. und 94. Minute), die Treffer beim 4:0-Heimsieg komplettierte Thomas Murg mit dem 3:0 in der 84. Minute. Exakt eine Woche später, am 23. August 2018, war dann im Play-off FCSB Bukarest zu Gast und der nächste Heimsieg konnte gefeiert werden. Beim 3:1 gegen die Rumänen trafen abermals Christoph Knasmüllner (4.) sowie Mario Sonnleitner (39.) und Stefan Schwab (49.) für Grün-Weiß, der Ehrentreffer für die Gäste fiel kurz nach Seitenwechsel in der 47. Minute. Der abermalige Einzug in die UEL-Gruppenphase konnte eine Woche später in Bukarest trotz einer Niederlage gefeiert werden, Mario Sonnleitner erzielte nach 0:2-Rückstand in der 63. Minute in der National Arena das "Goldtor" zu einer Niederlage, die daher kaum schmerzte.
Für 2019/20 wurde leider die Europacup-Qualifikation abermals verpasst und im Sommer 2020 wurden aufgrund der Corona-Pandemie die Quali-Begegnungen in einer Partie entschieden. Diese bestritten wir im Rahmen der Qualifikation zur UEFA Champions League, nach einem 1:0-Sieg bei Lokomotiva Zagreb (Goldtor Ercan Kara) bedeute eine 1:2-Niederlage bei KAA Gent (der Anschlusstreffer von Yusuf Demir in der 93. Minute kam zu spät, auch weil Leo Greiml kurz danach die riesige Chance zum Ausgleich nicht verwerten konnte). In weiterer Folge spielte unsere Mannschaft, damals betreut von Didi Kühbauer, wieder in er UEFA Europa League Gruppenphase.
Letztes Jahr fanden dann gleich drei (allesamt siegreiche) Quali-Partien im Allianz Stadion statt! Am 20. Juli 2021 das Hinspiel in der 2. Runde der Qualifikation zur UEFA Champions League, bei der 19.500 Fans einen 2:1-Heimsieg gegen Sparta Prag bejubelten. Nach 0:1-Rückstand gelang der von Didi Kühbauer betreuten Rapid-Elf dank zweier Tore (eines davon Marke "Tor des Jahres") von Christoph Knasmüllner noch das Comeback. Im Rückspiel setzte es dann für eine kurzfristig ersatzgeschwächte Truppe eine 0:2-Niederlage in der tschechischen Hauptstadt, es ging dann aber in der UEFA Europa League Qualifikation weiter. Am 5. August 2021 folgte im Hinspiel der 3. Runde vor 11.400 Zuschauern ein klarer 3:0-Sieg gegen Anorthosis Famagusta (Tore durch Ercan Kara, Taxi Fountas und Marco Grüll), die 1:2-Niederlage auf Zypern (Ercan Kara traf in der 64. Minute zum zwischenzeitlichen Ausgleich) blieb folgenlos. Last but not least wurde am 19. August 2021 der Grundstein zur neunten (!) erfolgreichen Qualifikation zur Gruppenphase der UEFA Europa League seit Einführung des Formats im Jahr 2009 mit einem 3:0-Heimsieg gegen Zorya Luhansk gelegt. Vor 10.300 Zuschauern sorgten Taxi Fountas (29.), Ercan Kara (78.) und Marco Grüll (85.) für klare Verhältnisse. Beim Rückspiel in der Ukraine gelang dann ein weiterer Sieg. In Saporischschja, jener Stadt die nun seit Wochen aufgrund der Kämpfe um das Atomkraftwerk stetig in den Schlagzeilen ist, hieß es am Ende 3:2 für Rapid, die Treffer erzielten Marco Grüll (10.), Leo Greiml (15.) und Taxi Fountas (68.).
Und heuer folgten bekanntlich ein 0:0 gegen Lechia Gdańsk und ein 2:0 nach Verlängerung gegen Neftçi Baku (Tore durch Marco Grüll und Ferdy Druijf) Insgesamt konnte unsere Mannschaft somit in neun Qualifikations-Heimspielen seit Eröffnung des neuen Zuhauses sieben Siege (dazu je ein Remis und eine - allerdings folgenlose - Niederlage) feiern. Möge am Donnerstag die erstmalige Qualifikation für die Gruppenphase der noch jungen UEFA Europa Conference League folgen.