SK Rapid II: Last-Minute-Remis

Den Aufschwung vom Heimsieg über Steyr mitnehmen und gegen Kapfenberg umsetzen! Das war die Devise vor der Partie gegen formstarke Falken aus der Steiermark. Doch das gelang unserer zweiten Mannschaft nur teilweise am Freitagabend. Zwar brachte Furkan Dursun Rapid II noch vor der Pause in Front, doch Furkan Demir sicherte nach einer zwischenzeitlichen Führung der Gäste erst in der 89. Minute mit dem Ausgleich den verdienten Punktgewinn. Cheftrainer Stefan Kulovits musste neben den verletzen Pascal Fallmann und Lion Schuster auch Aristot Tambwe-Kasengele angeschlagen vorgeben. Im Tor startete Laurenz Orgler, davor verteidigten Adrian Hajdari, Fabian Eggenfellner, Marko Dijakovic und Felix Holzhacker. Denis Bosnjak, Nico Bajlicz und Kapitän Nikolas Sattlberger bildeten das gewohnte Trio im zentralen Mittelfeld. Sky Schwarz durfte genauso wie die beiden Torschützen von der Vorwoche Philipp Wydra und Furkan Dursun zu Beginn an in der Offensive ran.

Ein ausgeglichener Beginn mit wenig Torraumszenen im verregneten Hütteldorf brachte von der ersten Minute an das zu erwartende Spiel. Rapid II suchte den Schlüssel zum Erfolg über Ballbesitz und Spielkontrolle, die Kapfenberger fokussierten Standards und das Umschaltspiel. Die erste Torannäherung verzeichnete Grün-Weiß nach einer Viertelstunde. Nico Bajlicz zog aus 20 Metern ab, der Flatterball war erst im Nachfassen für Tormann Giuliani zu sichern (15.). Bitterer Augenblick in der 23. Minute: Adrian Hajdari, der zuvor schon nach einem Foulspiel behandelt wurde, deutete es an, es geht nicht mehr weiter. Mit Verdacht auf Gehirnerschütterung musste er ausgewechselt werden. Nach den beiden etatmäßigen Außenverteidigern Fallmann und Schuster musste also auch der nächste raus. Furkan Demir ersetzte ihn (23.), ein Wechsel, den man sich merken sollte. Es folgten wieder zwei Abschlüsse in Strafraumnähe: Laurenz Orgler tauchte ab und parierte gegen Zikic (27.), Giuliani sicherte erneut gegen Nico Bajlicz (29.). Intensive Minuten nach einer guten halben Stunde: Beide Teams ließen im Ansatz gute Chancen im Hütteldorfer Abendhimmel verpuffen. Anfangs prüfte einmal Schlitzohr Philipp Wydra mit einem direkten Eckball die Aufmerksamkeit des Keepers (35.), in der Anschlussaktion schaute der Tormann der Gäste den Kopfball von Furkan Dursun aufs Tornetz (36.). Wieder nur eine Minute später hielt Laurenz Orgler im 1-gegen-1 gegen Grosse stark (37.). Vor dem Seitenwechsel schlug es schlussendlich aber doch noch ein, und das sogar doppelt. Eine Maßflanke von Philipp Wydra köpfelte Furkan Dursun zum 1:0 für Rapid II in die Maschen (42.). Postenwendend glichen die Falken aus. Ein haarsträubender Abwehrfehler und schon stand es 1:1 (43.), danach war Pause.

Ohne personellen Veränderungen kamen beide Mannschaften in der zweiten Hälfte aufs Feld. Der Start verlief schleppend, wenig Torraumszenen bis zu einem Eckball der Gäste. An der zweiten Stange war Walchhütter frei und stellte aus dem Nichts per Kopf auf 1:2 (59.) – ganz bitter! Rapid II brauchte gut zehn Minuten, erholte sich dann aber von dem Tiefschlag. Philipp Wydra zirkelte einen Freistoß aus spitzem Winkel ans kurze Eck, doch der Tormann war zur Stelle (67.). Geschlagen wäre dieser kurz drauf gewesen, als Almir Oda mit einer Schuss-Flanke das lange Eck anvisierte und Furkan Demir mit einer Grätsche die Kugel Zentimeter an der Stange vorbeilegte (70.). Der eingewechselte Drago Savic sorgte auf der linken Seite in der Schlussphase für Betrieb. Ein Flatterball der grün-weißen Nummer 7 war jedoch erneut sichere Beute für den Torhüter (77.). Als schon sehr viel nach einer Heimniederlage ausschaute, schlug Rapid II endlich zu. Von links brachte Drago Savic einen präzisen Ball in den Sechzehner, wo Furkan Demir aus fünf Metern die Kugel über die Linie drückte (89.). 2:2! Ausgleich! Premierentor! So wichtig! Endstand.

Fotos: GEPA

Datenquelle: Overlyzer