Wieder leichtfertig verloren
Die Länderspielpause ist vorbei, der Ligaalltag zurück. Am heutigen Sonntag empfing unsere Mannschaft rund um Cheftrainer Zoran Barišić, der heute sein 200. Pflichtspiel als Rapid-Trainer bestritt, den SK Austria Klagenfurt in Hütteldorf. Ein Sieg war dabei auch mit einem Blick auf die bisherige Heimbilanz der Saison von großer Relevanz. Zum Start in den dritten Saisonblock meldete sich Kapitän Guido Burgstaller, nach mehrwöchiger Verletzungspause, wieder fit retour. Dieser führte heute folgende Rapid-Elf aufs Grün im Allianz Stadion: Niki Hedl hütete in gewohnter Manier das Tor. Die Abwehrkette vor ihm bildeten Neraysho Kasanwirjo, Leo Querfeld, Maxi Hofmann und Jonas Auer. Die defensive Schaltzentrale nahmen Roman Kerschbaum und Nikolas Sattlberger ein. Auf den offensiven Positionen hinter unserem Kapitän agierten Nicolas Kühn, Matti Seidl und Marco Grüll.
Das Spiel startete verheißungsvoll und die Grün-Weißen dominant. Bereits nach 120-Sekunden führte eine Offensivaktion über die Flügeln zu einer guten Torchance, aus der mehr werden hätte können, hätte Roman Kerschbaum die Hereingabe von Marco Grüll nicht um Zentimeter verpasst. In dieser Tonart ging es weiter und die Austria aus Klagenfurt ließ ihren Defensivmotor heiß laufen. Apropos heiß laufen, das galt auch für unseren Comebacker und Kapitän Guido Burgstaller. Auf der rechten Außenbahn fand Nicolas Kühn den Weg zur Grundlinie, sein Zuspiel in die Mitte wusste unsere Nummer 9 eiskalt zu verwerten – 1:0 (12.)! Die spielerische Überlegenheit behielten die Hütteldorfer nach dem Führungstreffer bei, wie aber in den letzten Bundesligaheimspielen fehlte im entscheidenden Moment die finale Durchschlagskraft, um den Vorsprung auszubauen. Das Verhältnis an vorgetragenen Angriffen und daraus resultierenden Torchancen hielt sich nicht die Balance. Eine Tatsache, die sich nach dem Seitenwechsel rächen sollte - leider!
Dabei hätte die zweite Spielhälfte so gut beginnen können. Nicolas Kühn tanzte sich gleich durch mehrere Verteidiger durch, ehe er in der perfekten Position für einen Abschluss angekommen war, um die Kugel zwar an Menzel vorbeizuspielen, aber eben auch knapp neben das Tor zu setzen. Bis zur 60. Minute war die Offensive der Klagenfurter kaum zu sehen, ehe dann das Spiel in die völlig andere Richtung kippte. Der Topscorer der Kärntner Sinan Karweina setzte seinen persönlichen Erfolgslauf fort und sorgte aus dem Nichts für den doch überraschenden Ausgleich – 1:1 (60.). Mit dem Ausgleich ging auch der Faden im Spiel der Hütteldorfer verloren und das wurde beinhart bestraft. Und wieder war es Simon Karweina, dieses Mal hämmerte der Stürmer die Kugel ins Kreuzeck zur Kärntner-Führung – 1:2 (65.).
Angekommen in der Schlussphase folgte der nächste Dämpfer. Geschichten, die nur der Fußball schreibt: Leihspieler Aaron Sky Schwarz erhöhte kurz nach seiner Einwechslung mit seinem ersten Bundesligator auf 3:1 für die Gäste (74.). Damit wurde dem Spiel der Grün-Weißen endgültig der Stecker gezogen, die zwar gewillt waren, aber kaum noch Lösungen in der Offensive fanden. Es dauerte bis in die Nachspielzeit bis Leo Querfeld nach einem mehrminütigen VAR-Check auf 2:3 verkürzte (92.). Der Treffer war am Ende leider nur mehr Ergebniskosmetik – nach 100-Spielminuten beendet Schiedsrichter Gishamer die Begegnung. Abermals brachten wir uns selbst um Punkte und gaben ein Spiel leichtfertig aus der Hand!
Fotos: GEPA
ADMIRAL Bundesliga | 11. Runde | Allianz Stadion
Tore: 1:0 Burgstaller (12.), 1:1 Karweina (60.), 1:2 Karweina (65.), 1:3 Sky Schwarz (74.), 2:3 Querfeld (92.)
Rapid-11: Hedl; Auer, Hofmann, Querfeld, Kasanwirjo; Sattlberger, Kerschbaum; Grüll, Seidl, Kühn; Burgstaller ©
Ersatz: Gartler, Strunz, Grgić, Schick, Kongolo, Mayulu, Oswald,