125 JAHRE SK RAPID
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22.11.2016
tipico Bundesliga, Spielbericht, Profis

Niederlage im Schlagerspiel

Spiel Eins in der Ära Damir Canadi als neuer Rapid-Trainer führte uns nach der Länderspielpause gleich nach Salzburg. Ein absoluter Schlager also, bei dem unsere Mannschaft nach Rückschlägen in den letzten Wochen eigentlich nur positiv auftreten konnte. Allzu viel Zeit hatte unser neues Trainerteam allerdings nicht gehabt, um seine neuen Ideen in die Köpfe unserer Spieler zu bekommen – das benötigt Zeit und das war auch vor dem Anpfiff allen bewusst. Mario Sonnleitner lief mit der Kapitänsschleife auf, der Spanier Tomi war zum ersten Mal in dieser Saison im Kader (auf der Bank) und mit Joelinton und Giorgi Kvilitaia war Grün-Weiß um viel Zug zum Tor bemüht.

Am Spielfeld trafen wir allerdings auf eine spritzige Salzburger Mannschaft, die uns von der ersten Minute unter Druck setzte. Nach zwei Minuten musste sich Richard Strebinger gleich strecken und parierte gegen Dabbur. Die Gastgeber behielten ihr Tempo bei und brachten uns defensiv nach und nach in Bedrängnis: Nach Berisha-Pass tauchte wieder Dabbur vor unserem Tor auf und verwertete diesmal - 0:1 (8.). Unser Tormann stand auch in den folgenden Aktionen immer wieder im Blickpunkt: Zuerst drehte er einen Weitschuss von Laimer zur Ecke (20.), dann entschärfte er wieder glänzend einen Dabbur-Schuss (26.).
Trainer Canadi reagierte nach 32 Minuten und brachte Srdjan Grahovac in die Partie, Szanto wurde dafür vorgezogen, Joelinton ging. Weil bei uns offensiv leider nicht allzu viel klappte, blieb das Momentum auf Salzburger Seite: Erneut blieb Goalie Strebinger im 1:1-Duell mit Dabbur der Sieger und machte sich breit (44.). Eine Minute später folgte dennoch der zweite Gegentreffer, nach einem Eckball stellte Stefan Lainer per Kopf auf 0:2 (45.).

In der zweiten Halbzeit schwächte das Tempo etwas ab, die Chancen fand dennoch der Gegner vor: Berisha stellte Strebinger mit einem Schuss aufs kurze Eck auf die Probe (50.), dann probierte es Ulmer von der Seite (64.). Dazwischen verzeichneten wir einen Freistoß von Szanto, der aber deutlich über das Gehäuse ging - und mussten mit dem verletzungsbedingten Austausch von Thomas Murg einen weiteren Rückschlag hinnehmen (Diagnose folgt). Trainer Damir Canadi reagierte und brachte Tomi (erster Saisoneinsatz) und Philipp Malicsek.

Rapid gab sich noch nicht geschlagen und warf alles nach vorne. Die beste Chance auf den Anschlusstreffer fand Mario Sonnleitner vor, unser heutiger Kapitän köpfelte zur Rapid-Viertelstunde nach einem Eckball nur knapp daneben - das wär's gewesen! So sehr sich unsere Mannschaft bemühte, so richtig ein Durchkommen gab es gegen kompakt stehenden Salzburger aber auch in Halbzeit Zwei nicht. In der Schlussphase kam aber noch mal Spannung auf - Malicsek wurde im Strafraum gefoult, den Elfmeter verwandelte Tomi satt (90.)! Dann viel Wirbel und Emotionen, Rudelbildungen, Gelb für Tomi, Gelb-Rot für Miranda, glatt Rot gegen Mario Sonnleitner wegen angeblicher Insultierung.

Es blieb aber bei der Niederlage, auch wenn es am Ende nochmals spannend wurde. Zeit zum Verschnaufen gibt es aber nicht, denn schon in der kommenden Woche geht es in der UEFA Europa League gegen Genk weiter. Kopf hoch, Rapid!

(gub)

tipico Bundesliga, 15. Runde:
RB Salzburg - SK Rapid 2:1 (2:0)
Wals-Siezenheim, 15.082 Zuschauer, SR Harkam

Torfolge: 1:0 (8.) Dabbur, 2:0 (45.) Lainer, 2:1 (92.) Tomi (Elfmeter);

RB Salzburg: Walke - Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Lazaro, Laimer, Samassekou (87. Yabo), V. Berisha - Gulbrandsen (73. Radosevic), Dabbur (96. Wisdom);

SK Rapid: Strebinger - Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel - Mocinic (67. Malicsek), Szanto - Schaub, Joelinton (33. Grahovac), Murg (64. Tomi) - Kvilitaia;

Gelbe Karten: Lainer, Lazaro; Grahovac, Schrammel, Tomi, Schaub, M. Hofmann

Gelb-Rote Karte: Miranda (92.); Rote Karte: Sonnleitner (95.);


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