Wieder nichts: Rapid trennt sich von SVM mit 1:1
19.600 Rapid-Fans waren am Samstag Nachmittag nach Hütteldorf gekommen und wollten im Allianz Stadion endlich den ersten Sieg im Frühjahr bejubeln. Allein, es sollte wieder nicht sein. Unsere Mannschaft arbeitete, rackerte, spielte sich Chancen heraus, aber es blieb unterm Strich bei der dritten Punkteteilung 2017. Der erste volle Erfolg bleibt uns somit auch nach dem 26. Spieltag verwehrt, Rapid muss nun die Länderspielpause überbrücken und nützen, um mit neuer Kraft aus der Unserie heraus zu gelangen.
Gegner Mattersburg startete indes überfallsartig: 26 Sekunden waren gespielt, da wurde Angreifer Atanga in die Tiefe geschickt, er versetzte mit einem Haken unsere Verteidigung und schob den Ball an Tobias Knoflach vorbei zum 0:1 ein. Es war eine Watsch'n, von der sich Rapid aber schnell erholte und fast wütend auf den Ausgleich drängte. Angetrieben von unermüdlichen Steffen Hofmann, der diesmal von Beginn an agieren durfte, reihte sich wieder eine Chance an die nächste. Ein Kopfball von Christopher Dibon nach einem Freistoß fiel zu zentral aus (10.). Dann faustete Tormann Kuster einen Freistoß von Stefan Schwab weg (13.). Wieder Dibon, dessen abgerissener Schuss aus dem Rückraum drüber zog (18.). Und ein Kopfballtor von Mario Sonnleitner wurde wegen Abseits aberkannt (22.), ein seitlicher Schuss von Arnor Traustason fand in Tormann Kuster abermals seinen Meister (32.).
Aber dann diese Szene und sie wirkte wie eine Art Befreiuungsschlag: Maßflanke von Thomas Schrammel, Gio Kvilitaia schraubte sich hoch und köpfelte zum 1:1 ein (45.)! Konnte sich nun der ganze Frust der letzten Wochen in einem Angriffsfurioso in der zweiten Halbzeit entladen?
Vorerst machte es diesen Anschein: Kapitän Steffen Hofmann, dessen Einsatzkraft und Willensstärke in jeder Phase ein Gewinn war, brachte den Ball zur Mitte, der eingewechselte Louis Schaub übernahm volley - drüber (47.). Dann war es wieder unsere Nummer 10, erneut verzog aber ein Volley-Versuch (51.). Rapid versuchte es immer weiter, was anderes blieb auch gar nicht übrig, aber ein weiteres Tor stellte sich einfach nicht ein. Auch, weil manchmal falsche Entscheidungen getroffen wurden (etwa, als Schaub aussichtsreich auf Hofmann ablegen wollte, aber zu unpräzise passte (62.). Ehe Louis nach Pavelic-Lochpass an Goalie Kuster den Ball nicht vorbei brachte (67.).
Matej Jelic gab nach langer Verletzungspause sein Comeback, und Rapid arbeitete weiter nach vorne: Schüsse von Tamas Szanto verfehlten ihr Ziel (77., 82.), und mit den letzten Offensivaktionen näherten wir uns dem ersehnten Siegestreffer nochmal an: Einen Stanglpass von Schaub verfehlte Jelic und auch in der Nachspielzeit kam es im Fünfmeterraum noch mal zu einem Gewühl, aber keinem weiteren Treffer. Es blieb bei der Punkteteilung.
(gub)
tipico Bundesliga, 26. Runde:
SK Rapid - SV Mattersburg 1:1 (1:1)
Allianz Stadion, 19.600 Zuschauer, SR Eisner
Torfolge: 0:1 Atanga (1.), 1:1 Kvilitaia (45.+2);
SK Rapid: Knoflach - Schösswendter (61./Szanto), Sonnleitner, M. Hofmann - Pavelic, Dibon, Schwab, Schrammel - S. Hofmann (73./Jelic), Kvilitaia, Traustason (46./Schaub);
Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Ortiz, Rath - Erhardt, Jano - Fran (65./Farkas), Atanga, Röcher (78./Pink) - Maierhofer (74./Mahrer);
Gelbe Karten: Kvilitaia, S. Hofmann; Maierhofer, Röcher, Höller