Rapid setzt nach: Kantersieg gegen Admira!
Die Länderspielpause war vorüber und meist ist es ja so eine Sache, wieder in die Form davor zu kommen und einen möglicherweise guten Lauf zu konservieren: Die Freude, die Spannung, den guten Auftritt. So gesehen ging Rapid mit dem Glücksgefühl des Derbyerfolgs in zwei Wochen, die am Ende der Zeitspanne schließlich die Admira nach Hütteldorf brachten. Und man war sich sicher: Den Sieg aus der letzten Runde wollte man prolongieren, wieder drei Punkte einfahren und in der Tabelle nach oben klettern. Aber auch, wenn man gegen das Schlusslicht der Liga, die Admira, in der abgelaufenen Saison vier Mal in ebenso vielen Partien gewonnen hatte, sollte es alles andere als ein vermeintlicher Selbstläufer werden. Cheftrainer Didi Kühbauer mahnte den nötigen Respekt ein, auch weil die Niederösterreicher einen Trainerwechsel vollzogen - der neue Impulse bringen könnte.
Neu war auf unserer Seite wieder die ein- oder andere Umstellung, die sich aufgrund der Genesung einstellte: Dejan Ljubicic kehrte in die Startelf zurück, Max Hofmann war immerhin auf der Bank. Nur Richi Strebinger war wie bekannt noch nicht bei 100 Prozent Matchfitness, statt ihm hütete erneut Tobias Knoflach das Tor. Und, soviel sei vorweggenommen - unser Schlussmann bekam an diesem Spieltag nicht allzu viel Arbeit zu verrichten. Auf der Bank nahm erstmals Neuzugang Filip Stojkovic Platz, neben u.a. Derby-Debütant und Talent Dalibor Velimirovic, der seine Sache sehr gut gemacht hatte.
Also konnte es losgehen, aber bis es das so richtig tat, dauerte es. Die erste Torannäherung fand in Form von Mateo Barac statt, der einen Kopfball gut ansetzte, aber gehalten (11.). Ebenso in den Armen von Tormann Leitner landete ein scharfer Stanglpass von Taxi Fountas (12.). Unser Stürmer schloss auch einen Schuss ans Außennetz ab, nach Pass von Stephan Auer, die erste richtig konkrete Möglichkeit (26.). Und dann probierte es auch Koya Kitagawa bei seinem Heimspiel-Beginn-Debüt, sein Versuch fiel aber zu zentral aus - Leitner war zur Stelle (29.). Unser Japaner traf auch kurz vor der Pause das Außennetz (42.) und all diese Möglichkeiten zeigten: Rapid war, je länger die Partie andauerte, immer besser im Spiel, während die Admira meist die Rolle der passiven Zuseher einnahm. Das sollte sich vor allem in Halbzeit Zwei rächen, aber noch waren die ersten 45 Minuten nicht vorbei: Mit der letzten Aktion im Strafraum kam über Max Ullmann und Kitagawa der Ball zu Philipp Schobesberger, der aus kurzer Distanz zum 1:0 verwertete (45.)!
Dieses Bild änderte sich also wie angekündigt, auch in der zweiten Halbzeit nicht - und Rapid nützte diesen Umstand effektiv. Wieder dauerte es einige Minuten, bis man im Spiel war, dann aber war man es richtig: Einen hohen Ball verlängerte Christopher Dibon im Kopfball-Doppel zu Mateo Barac und sein Innenverteidiger-Kollege traf platziert zum 2:0 (54.)! Das war sowas für die Vorentscheidung gegen eine Gastmannschaft, bei der die Luft jetzt draußen schien. Während Grün-Weiß ordentlich Tor-Hunger und selbigen -Riecher danach bewies: Max Ullmann etwa, nahm aus 18 Metern Maß und schlenzte den Ball ansatzlos zum 3:0 ins Eck (63.)! Und kaum war dieser Jubel verhallt, erhöhte der eingewechselte Aliou Badji nach feinem Lochpass mit einem wuchtigen Schuss ins lange Eck auf 4:0 (65.)!
Die Partie war nun klar entschieden, da musste man sein prophetisches Könnes gar nicht mehr groß vorweisen. Im Gegenteil, ließ unsere Mannschaft nicht locker und setzte nach: Philipp Schobesberger setzte nach seinem Solo den Ball an die Oberlatte (70.) und einen weiteren am langen Eck knapp vorbei (74.). Admiras Abwehr mit Auflösungserscheinungen, folgte dann noch der fünfte Streich: Pass auf den eingewechselten Kelvin Arase, der noch an Tormann Leitner scheiterte, aber der Ball kam zu Dejan Ljubicic, der aus dem Hinterhalt ins Eck zum 5:0 stellte (82.)! Und danach? Weitere (Halb-) Chancen, wie bei einem Kopfball von Stefan Schwab, Schlusspfiff, Jubel, drei Punkte und Platz 3 in der Tabelle - eine bessere Rückkehr aus der Länderspielpause hätte man sich vorher kaum ausmalen können an diesem Sonntag. RAPID!!!!
(gub)
tipico Bundesliga, 7. Runde:
SK Rapid - FC Admira 5:0 (1:0)
Allianz Stadion, 15.100 Zuschauer, SR Heiss
Torfolge: 1:0 Schobesberger (45.+2), 2:0 Barac (54.), 3:0 Ullmann (64.), 4:0 Badji (65.), 5:0 Ljubicic (81.);
SK Rapid: Knoflach – Auer, Dibon, Barac, Ullmann – D. Ljubicic, Schwab – Fountas (67./Murg), Knasmüllner, Schobesberger (78./Arase) – Kitagawa (60./Badji);
FC Admira: Leitner – Menig, Schösswendter, Lackner, Spasic – Starkl (61./Cmiljanic), Maier, D. Toth, Hjulmand, Paintsil (70./Petlach) – Bakis (61./Hoffer);
Gelbe Karten: Fountas, Ullmann bzw. Bakis, Hjulmand;