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22.01.2021
Spielbericht, Profis, Bundesliga

Vier gewinnt: Rapid glänzt beim Frühjahrsauftakt

Zurück in der tipico Bundesliga ging es für Rapid heute Abend im Allianz Stadion gleich wieder zur Sache: Zum Topspiel der 13. Runde war der SK Sturm zu Gast. Es war nicht nur der Auftakt in die finale Phase des Grunddurchgangs sondern auch der Startschuss für das erste von zwei Heimspielen binnen weniger Tage. Die Tabellensituation vor dem Spiel sorgte für zusätzliche Brisanz im ewigen Duell zweier Traditionsvereine, denn der Sieger würde vorerst die Tabellenführung übernehmen. Mit dabei für dieses Unterfangen war auch wieder Kapitän Dejan Ljubicic, der wie gewohnt im zentralen Mittelfeld agierte. Die viel im vorhinein thematisierte Tormannfrage beantwortete das Trainergespann im Zuge der Aufstellung: Richard Strebinger! Taktisch wurde dem gewohnten 4-2-3-1 System vertraut: Stojkovic, Hofmann, Barac und Ullmann in der vierer Kette, auf den beiden sechser Positionen Ljubicic und Petrovic, eine Reihe davor Schick, Knasmüllner, Ritzmaier und an vorderster Front stürmte Kara. Zwar offensiv ausgerichtet…

…war zunächst die Rapid-Defensive gefragt. Einen Friesenbichler-Stanglpass klärte Hofmann zur Ecke, die sichtlich eingeübte Eckballvariante der Grazer überraschte die grün-weiße Verteidigung, nicht aber Torhüter Strebinger, der den Abschluss von Hierländer mit den Fingerspitzen über das Tor kratzte - wichtige Parade, Gefahr gebangt (2.). Am anderen Ende des Spielfelds sorgte Schick mit einem Vollspann-Schuss aus spitzem Winkel für die erste grün-weiße Chance in diesem Spiel, Schlussmann Siebenhandl brachte die Fäuste rechtzeitig an den Ball. Die darauffolgende Eckballvariante der Rapidler hingegen war nicht gut, sondern perfekt einstudiert – Kara löste sich von seinem Gegenspieler und übernahm den Eckball direkt am kurzen Eck mit der rechten Innenseite – 1:0 (7.)! Die beste Defensive der Liga konnte bereits in der Anfangsphase das erste Mal geknackt werden!

Der Jubel über den Führungstreffer und das 7. Saisontor: Ercan Kara!

Es war das erwartete Spitzenspiel mit zwei offensiv orientierten Mannschaften und einem bärenstarken Strebinger im Tor. Friesenbichler tauchte in der 21. Minute völlig freistehend vor dem Rapid-Keeper auf, Strebinger wusste von seiner Körpergröße von 194cm Gebrauch zu machen und vereitelte so mit einer Brustabwehr die Großchance der Gäste (21.). Auf der Gegenseite brachte sich Knasmüllner nach einer sehenswerten Ballverarbeitung in eine gute Position, der Volleyschuss zog aber über das Tor (28.). In der 31. Minute behielt Strebinger zunächst wieder die Oberhand im Duell gegen Friesenbichler, dass der Abpraller dann letztendlich direkt vor den Beinen von Jantscher landete und kurz darauf im Tor, war dann eher mehr Glück als Können – 1:1 (31.). 

Die Schlussphase der ersten Spielhälfte gehörte wieder den Grün-Weißen. Bei Eckbällen eigentlich im Zentrum des gegnerischen Strafraums angesiedelt, lauerte Barac dieses Mal an der Strafraumgrenze und das beinahe mit Erfolg. Der Drop-Kick, leicht abgefälscht von einem Grazer, senkte sich nur ganz knapp über dem Tor (42.). Damit aber nicht genug. Kapitän Ljubicic bewies eindrucksvoll wie wichtig er für die Mannschaft ist, versetzte mit einem gefühlvollen Heber die Sturm-Hintermannschaft in die Zuschauerrolle, Schick blieb hellwach und spitzelte das Leder an Goalie-Siebenhandl vorbei ins Eck – 2:1 – Pause (45.)!

Noch vor der Pause gelang der so wichtige Führungstreffer.

Mit Wiederanpfiff der zweiten Spielhälfte zog ein offensiver Sturm auf, ein Grün-Weißer und das war auch gut so. Mit viel Selbstvertrauen ausgestattet, ließ Ullmann mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze seine Offensivqualitäten zum Vorschein kommen, Siebenhandl spekulierte und entschärfte mit einer Flugparade (48.). Der gefährlichste Verteidiger in diesem Spiel war Barac, zugleich auch mit der besten Zweikampfstatistik von 100%(!), nicht nur mit dem Fuß, sondern auch per Kopf, aber auch da war zunächst noch der Gäste-Keeper rechtzeitig im Eck unten, den zweiten Versuch hämmerte Barac vertikal ins Zentrum – und das präzise, denn Knasmüllner musste nur mehr seinen Körper hinhalten – 3:1 (50.). Der besten Defensive der Liga wurde der grün-weiß Stempel aufgedrückt, waren es vor Spielbeginn noch fünf Gegentore, erhöhte sich dieser Wert nach knapp einer gespielten Stunde auf acht - Rapid führte und das verdient!

Eine kurzes Gastspiel im Allianz Stadion erlebte Sturm-Angreifer Bekim Balaj. In der 66. Minute eingewechselt, endete der Arbeitstag bereits wieder nach nur vier Minuten. Der Grund dafür, eine Tätlichkeit gegenüber Ritzmaier, dafür gab es die rote Karte von Schiedsrichter Muckenhammer. Für Ritzmaier ging es nach kurzer Behandlung weiter, Rapid in Überzahl und mit einem zwei Tore-Vorsprung. Mit etwas Glück hätte dieser sogar kurz darauf um einen Treffer ausgebaut werden können, Barac verpasste es aber sich in diesem Spiel, für seinen zwischenzeitlichen Nebenjob als Angreifer, zu belohnen, ein Verteidiger wusste sich in den Schuss aus kurzer Distanz zu werfen (74.). Die spielerische Überlegenheit in Hälfte zwei war eindeutig und fand seinen perfekten Abschluss kurz vor Spielende. Siebenhandl zeigte sich nach drei Gegentreffern bei einem hohen Ball im Strafraum verunsichert, Schick setzte erfolgreich nach und servierte das Leder am goldenen Tablett so, dass Demir ungestört den Ball ins Netz hämmern konnte – das zweite Saisontor für die Nummer 48 und wieder gegen Sturm – Schlusspunkt (88.)! Rapid belohnt sich für eine herausragende Leistung mit einem 4:1 Erfolg – für die Grazer war es die erste Auswärtsniederlage in dieser Saison!

Die Art und Weise wie an das Spiel herangegangen und die Nebengeräusche ausgeblendet wurden, stimmt einen jeden Rapidler positiv für die kommenden Aufgaben. Viel Zeit zum Erholen bleibt sowieso nicht, bereits am Dienstag steht das nächste Heimspiel gegen SKN St. Pölten am Programm. Aja und zum Abschluss des Tages: Genießen wir die vorübergehende Tabellenführung – Bravo, Rapid! 

Fotos: GEPA

Stimmen nach dem Spiel gegen Sturm Graz

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1%
Marcel Ritzmaier
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Yusuf Demir
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