3 Tore, 3 Punkte - 2. Platz
Lange herbeigesehnt, war es heute endlich wieder so weit: 3.000 Rapid-Fans durften beim letzten Meisterschaftsspiel gegen den LASK mit dabei sein. Die erste Überraschung gab es bereits beim Blick auf die Startaufstellung. Kapitän Dejan Ljubicic musste in seinem letzten Spiel für Rapid zunächst auf der Bank Platz nehmen. Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Graz wurde gleich auf mehreren Positionen rotiert: Die Abwehrreihe vor Strebinger bildeten Stojkovic, Greiml, Hofmann, Barac und Ullmann. Für die defensive Absicherung im Mittelfeld sorgten Petrovic und Schuster. Demir agierte etwas versetzt hinter der Doppelspitze Kara-Fountas. Mit der Aufstellung gab das Trainerteam auch schon die Richtung vor: Offensiv!
Mit den Fans im Rücken bekam das Spiel von Anpfiff an eine ganz besondere Dynamik. Somit dauerte es auf dem Feld auch nicht lange bis zur ersten nennenswerten Szene. Im Blickpunkt dabei die Gäste und Angreifer Balic, der sich den Ball an Strebinger vorbeilegte und dann, nicht ganz nachvollziehbar, den Kontakt mit unserem Schlussmann suchte, aber nicht bekam und dennoch ging er zu Boden. Schiedsrichter Gishamer hatte den Durchblick und ahndete die Schwalbe mit einer gelben Karte (4.). Das erste positive Raunen ging durch das Publikum, als Schuster aus guter Position den Volleyschuss etwas zu hoch ansetzte (10.). Aber auch so merkte man den Grün-Weißen die Wichtigkeit dieser Partie an. Den Führungstreffer in der Anfangsphase hatte Demir auf dem Fuß, nutzte zuvor einen Fehler von Andrade, ehe er mit seinem Abschluss an Keeper Schlager hängen blieb (18.). Dass die Linzer nicht zum Sightseeing nach Wien gekommen waren, wurde spätestens in der 24. Minute klar, als ein Renner-Abschluss die Kreuzeck-Latte streifte.
Die Schlussphase im ersten Durchgang wurde mit einem Michorl-Hammer nach einem ruhenden Ball und einer sauberen Faustabwehr von Strebinger eingeleitet (35.). Unangenehm für unseren Schlussmann, weil die Kugel mehrmals ihre Flugbahn änderte. Es war ein richtiger Fight, mit vielen intensiven Zweikämpfen, indem es beiden Teams gut gelungen war, die Angriffe noch vor der Gefahrenzone zu stoppen. Somit blieb es auch bei einer torlosen ersten Spielhälfte!
Im zweiten Abschnitt kamen dann aber alle grün-weißen Anhänger auf ihre Kosten. Und das gleich von Beginn weg: Demir bediente in der Box Stojkovic, dieser servierte weiter auf Fountas und unsere Nummer 9 feuerte einen Strahl ins Kreuzeck ab – 1:0 (47.). Es folgte eine kleine Leerlaufphase, bis Kara sich schön im Rücken der Abwehr lösen konnte, Stojkovic das Gefühl im Fuß hatte, um ihn anzuspielen, doch der Abschluss unseres Topscorers fand nur das gegnerische Bein (61.). Sieben Minuten später brachte sich Knasmüllner nach einem Zweikampf gegen Trauner in eine gute Position, aber auch hier war wieder ein Bein beim Abschluss dazwischen (68.). Im zweiten Versuch machte es Knasmüllner dann dafür umso präziser. Viel Zeit und Raum, ein gutes Auge und ein noch besserer rechter Fuß, überlegt ins Eck – 2:0 (73.)!
Es wurde magisch: Zunächst, weil die Rapidviertelstunde wieder lautstark eingeklatscht wurde und kurz darauf die Einwechslung von Mario Sonnleitner euphorisch bejubelt wurde – solche Momente haben wir vermisst (78.). Im Spiel war nach der 2:0 Führung etwas die Luft draußen, Rapid musste nicht und der LASK konnte nicht mehr machen. Auf den Rängen wurde die Vizemeisterschaft bereits in den letzten 10-Spielminuten lautstark gefeiert. Und das animierte unsere Hütteldorfer noch einen nachzulegen. Schick einmal mehr in dieser Saison mit der sehenswerten Vorarbeit, Knasmüllner dankte mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel – 3:0 (90.)! Schlusspfiff – die Vizemeisterschaft war perfekt!
Nach Spielende wurde den Fans für die Unterstützung und Treue in den letzten Monaten gedankt – mit einem Plakat und der Aufschrift: „Danke für eure Treue und Unterstützung! Wir freuen uns auf euch #allegemeinsam." Zudem wurde Dejan Ljubicic nach 15 Jahren im Rapid-Trikot gebührend verabschiedet.
Fotos: GEPA