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26.08.2021
Profis, UEFA Europa League Qualifikation, Spielbericht

9. Streich – Europa League wir kommen

Für das heutige Rückspiel im UEFA Europa League-Playoff in Saporischschja gegen Zorya Luhansk musste Cheftrainer Didi Kühbauer auf Richard Strebinger verzichten. An seiner Stelle rückte Pauli Gartler zwischen die Torstangen. Im Vergleich zum Heimsieg am letzten Wochenende über die SV Ried wurde heute Abend nur im Mittelfeld etwas rochiert. Srdjan Grahovac kehrte zurück in die Startelf und ersetzte Dejan Petrovic, Kelvin Arase und Taxi Fountas agierten mit Marco Grüll in der offensiven Dreierreihe hinter Ercan Kara.

Klar war, ein frühes Auswärtstor und die Grün-Weißen könnten für die Gruppenphase planen. Gesagt, getan. Über Fountas wurde das Mittelfeld schnell überbrückt, der Steilpass auf den ins Loch gestarteten Grüll hätte nicht besser gespielt werden können. Unsere Nummer 27 machte sich seine Antrittsschnelligkeit im Zweikampfduell zum Vorteil, lief aus spitzem Winkel auf das gegnerische Tor zu, behielt beim Abschluss die Ruhe – TOOOOOR – 1:0 (9.)! Ein Start nach Maß und es wurde noch besser. Zunächst musste aber Schlussmann Gartler noch einen unangenehmen Flatterschuss der Hausherren aus dem Eck kratzen. Im Gegenstoß landete nach einer Ecke die Kugel genau vor den Füßen von Greiml, dieser ließ sich die Gelegenheit in Manier eines Stürmers nicht nehmen – 2:0 (15.)! Nach gut einer Viertelstunde war das Duell entschieden – Rapid lag mit einem Gesamtscore von 5:0 in Front!

Dem Spielstand zum Trotz, kamen die Hausherren zu einer kleinen Drangperiode, für den Anschlusstreffer fehlte aber die Präzession. Ähnlich wie in der 32. Minute als Ullmann mit Tempo auf die Abwehrreihe zulaufen konnte, diese nicht nach vorne verteidigte und so unseren Außenverteidiger zum Abschluss von der Strafraumgrenze einlud. Mit den Fingerspitzen kratzte der Schlussmann von Luhansk die Kugel letztendlich noch über das Tor und verhinderte somit den dritten grün-weißen Treffer in diesem Spiel. Das Rückspiel selbst war somit alles andere als entschieden. Das wurde spätestens einem jeden bewusst, als die Ukrainer nach einer Flanke aus dem Halbfeld per Kopf auf 1:2 verkürzte (40.).  Pause!

Wie auch schon im Hinspiel traf Marco Grüll auch heute Abend - dieses Mal zur wichtigen Führung.

Personell unverändert kamen unsere Hütteldorfer aus der Pause. Luhansk erhöhte nach dem Seitenwechsel nicht unbedingt den Druck, vielmehr aber die Gangart in den Zweikämpfen. Zuerst ein gestrecktes Bein gegen Grahovac und dann gegen Grüll. Beide konnten aber zum Glück nach einer kurzen Behandlungspause weitermachen – ganz wichtig schon im Hinblick auf Sonntag. Der erste Gefahrenpunkt ging auch im zweiten Abschnitt von Rapid aus. Grüll bediente dabei im Strafraum Fountas, dem das Leder bei der Annahme aber vom Fuß wegsprang – schade, weil unser Stürmer nur mehr den Tormann vor sich gehabt hätte (55.)! 

Und dann geigte unser Sturmduo Fountas-Kara groß auf. Der eingewechselte Schuster mit dem Zuspiel hinter die Abwehrreihe auf Kara, dieser legte alleine vor dem Torhüter völlig uneigennützig quer auf Fountas – 3:1 (68.)! Damit war auch das Rückspiel vorzeitig entschieden. Nur zwei Minuten später setzte Fountas einen Heber über den hinausstürmenden Keeper knapp über das Tor – es wäre die Krönung des Abends gewesen (70.). Kurz nach Beginn der Rapidviertelstunde zeichnete sich Gartler im Eins-gegen-Eins-Duell mit einem sehenswerten Reflex aus und sicherte damit den Vorsprung vorerst ab (77.). Vorerst, weil in der 85. Minute ein Foul im 16er von Schick geahndet wurde und der darauffolgende Elfmeter unhaltbar im rechten Eck verwandelt wurde – 3:2 (85.). Mit der nächsten Offensivaktion der Ukrainer ertönte wieder ein Pfiff, der Schiedsrichter deutete abermals auf den Elfmeterpunkt. Dieses Mal dürfte es ein Handspiel gewesen sein. Derselbe Schütze, dasselbe Eck – Gartler tauchte aber rechtzeitig ab und parierte – bärenstark (87.). Mit dem gehaltenen Strafstoß hielt Gartler die Führung und schlussendlich auch den Auswärtssieg fest! So gewinnen wir auch das Rückspiel gegen Zorya Luhansk und setzen uns mit einem Gesamtscore von 6:2 durch!

Dann war Schluss in der Slawutytsch-Arena von Saporischschja. Rapid entschied das Playoff-Duell schlussendlich deutlich für sich und darf sich auf die neunte Teilnahme in der UEFA Europa League-Gruppenphase innerhalb der letzten zwölf Jahre freuen – Bravo, Rapid!

Fotos: GEPA

Dieses Video enthält Produktplatzierungen
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Zorya Luhansk - SK Rapid 2:3 (1:2)

Saporischschja, Slawutytsch-Arena, SR Istvan Kovacs/ROU

Torfolge:

0:1 Grüll (10.)

0:2 Greiml (15.)

1:2 Gladkyj (40.)

1:3 Fountas (68.)

2:3 Zahedi (87./Elfmeter)

Rapid: Gartler – Stojkovic, Greiml, Hofmann (67./Wimmer), Ullmann – Grahovac (67./Schuster), R. Ljubicic (66./Petrovic) – Arase (30./Schick), Fountas, Grüll – Kara (76./Knasmüllner)