Viel Aufwand, keine Punkte: 1:2 Heimniederlage
Die Vorfreude auf das erste Heimspiel nach der zweiwöchigen Länderspielpause konnte nicht größer sein. Die Akkus unserer Burschen waren wieder voll aufgeladen, das Stadion füllte sich bei strahlendem Sonnenschein – man hätte von besten Voraussetzungen für ein gelungenes Fußballfest sprechen können. Aber der Reihe nach. Ein grün-weißes Wiedersehen gab es auf der Trainerbank: Mit Andi Herzog durften wir eine Rapid-Legende, die über 200 Pflichtspiele für Rapid bestritten hat und wie unser Cheftrainer, Didi Kühbauer 1999 in Rapids „Team des Jahrhunderts“ gewählt wurde, begrüßen.
Die Statistik war auf unserer Seite: Zuhause feierten wir gegen die Admira in acht Spielen sieben Siege und kassierten noch keine Niederlage. Auch die Torbilanz konnte sich sehen lassen: Die Hütteldorfer zählen dabei insgesamt nur zwei Gegentore! Apropos Tor: Das Rapid-Tor hütete heute erstmals wieder Richi Strebinger, der nach seiner kurzen Zwangspause wieder fit war. Davor vertraute Didi Kühbauer auf Thorsten Schick, Leo Greiml, Maxi Hofmann und Max Ullmann. Dejan Petrovic und Srdjan Grahovac bespielten das defensive Mittelfeld hinter Kelvin Arase, Taxi Fountas und Marco Grüll. Für offensive Akzente sollte unsere Solospitze Ercan Kara sorgen.
Das Spiel startete aus grün-weißer Sicht offensiv: Bereits in der fünften Minute legte Kara den Ball per Kopf raus auf Schick, der seitlich zum Tor zog, den Ball im Strafraum allerdings nicht unter Kontrolle bringen konnte. Dann ein kurzer Schreckmoment: Nach einem Zusammenstoß musste unsere Nummer 9, Taxi Fountas, behandelt werden, konnte zum Glück aber weiterspielen.
Für die erste richtige Torchance sorgte unser Abwehrkiller Leo Greiml, der den Ball per Kopf allerdings zu zentral in die Hände des gegnerischen Keepers brachte (15.). Die nächste Möglichkeit für die Hütteldorfer: Grüll nahm sich ein Herz aus 25 Metern und zog ab, der Ball ging allerdings an die Stange und ins Toraus (18.). Die Kühbauer-Elf blieb weiter offensiv, nach einem Eckball köpfelte Ercan Kara den Ball nur um Millimeter am Tor vorbei (21.).
Die ersten zwanzig Minuten verliefen offensiv, die Akzente kamen aber eindeutig von den Hütteldorfern. Erst in der 30. Minute musste sich unsere Nummer 1, Richi Strebinger, zum ersten Mal strecken, konnte den Ball aber problemlos ins Toraus lenken. Nach einem Einwurf der Gegner landete der Ball kurioserweise im Tor, da kein Spieler mehr an der Kugel war, zählte der Treffer allerdings nicht (43.).
Kurz vor der Pause dann eine gute Freistoßposition für die Hütteldorfer: Grahovac zirkelte den Ball aus 18 Metern perfekt über die Mauer und von der Unterkante der Latte sprang die Kugel ins Tor – WAS FÜR EIN TRAUMTOR (45.)! Mit einer verdienten 1:0 Führung ging es in die Pause.
Unverändert kam die Mannschaft aus der Kabine und suchte weiterhin den Weg aufs gegnerische Tor. Dann der herbe Rückschlag: Nach einem direkten Freistoß folgte aus dem Nichts der Ausgleich für die Admira, mehr als bitter (51.)! Die Hütteldorfer ließen sich aber nicht verunsichern: Zuerst traf Grahovac nach einem Freistoß die Mauer, Grülls Kopfball im Anschluss landete knapp an der Latte (55.). Das Spiel verlief nun auf beiden Seiten intensiv. Ullmann flankierte den Ball gekonnt zu Arase, der per Brust auf Fountas ablegte – der Torschuss war allerdings wieder zu zentral (66.)
Kurz vor der Rapidviertelstunde folgte dann die nächste Top-Chance für Grün-Weiß, nach einer perfekten Hereingabe von Schick streckte sich Kara vergeblich und konnte den Ball um Millimeter nicht mehr erreichen (73.). In der 77. Minute erfolgte der erste Wechsel bei Rapid, Christoph Knasmüllner kam für Taxi Fountas und sollte für frischen Schwung in der Offensive sorgen. Die nächste Aktion durfte Thorsten Schick verbuchen, der das Leder aus kurzer Distanz übers Tor hämmerte (81.).
Die Gäste blieben offensiv relativ unauffällig, bis zur 84. Minute: Nach einem Eckball spitzelte Zwierschitz aus abseitsverdächtiger Position den Ball über die Linie. Doch der VAR hatte das bessere Auge, kein Abseits – Gegentor. Jetzt hieß es nochmal alle Kräfte sammeln und gemeinsam kämpfen – Kitagawa ersetzte Arase. Doch auch Kitagawa konnte keine Akzente mehr setzen, es sollte heute einfach nicht sein in Wien Hütteldorf. Trotz zahlreicher Chancen konnte sich unsere Elf nicht belohnen.
Ein bitterer Tag für alle. Jetzt gilt es das Spiel zu analysieren und mit neuer Energie am Donnerstag in die Europa League-Gruppenphase gegen KRC Genk zu starten. Kopf hoch Burschen, es geht weiter!
Fotos: GEPA