125 JAHRE SK RAPID
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12.11.2021
Verein, Geschäftsbericht

Geschäftsbericht 2020/21: Gemeinsam stabil durch die Coronakrise

Der SK Rapid präsentiert seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2020/21 mit einem Umsatz von rund 40,5 Millionen Euro. Durch das Bündeln der Kräfte in der gesamten Rapid-Gemeinschaft, die Reduktion diverser Aufwandspositionen und den großen Einsatz aller Beteiligten beim SK Rapid wurde zum zwölften Mal in den letzten vierzehn Saisonen ein positives Jahresergebnis – im Geschäftsjahr 2020/21 in der Höhe von rund 0,7 Millionen Euro – erzielt. Der Bericht enthält zudem einen Überblick über die Herausforderungen der Coronakrise sowie Einblicke in das neue SK Rapid Trainingszentrum.

Die Pandemie hat den SK Rapid auch im Geschäftsjahr 2020/21 vor große Herausforderungen gestellt. Schließlich ist der SK Rapid Jahr für Jahr ein Zuschauermagnet – kein anderer Verein in Österreich erwirtschaftet so viel in Verbindung mit den Heimspieltagen; der Spieltag bildet eine Haupteinnahmequelle. Wo der Verein sonst durchschnittlich fast 20.000 BesucherInnen in seinem Stadion begrüßen durfte, war man plötzlich mit einschneidenden Kapazitätsbegrenzungen und Geisterspielen konfrontiert. So konnte man in der gesamten Saison 2020/21 insgesamt nur 21.750 Fans im Allianz Stadion willkommen heißen. Insofern sind auch diese Beschränkungen nicht spurlos am SK Rapid vorüber gegangen. Der grün-weiße Geschäftsbericht blickt nun auf das erneut außergewöhnliche Jahr zurück.

Die aktuelle, 80 Seiten starke Ausgabe umfasst das Geschäftsjahr 2020/21 und gibt einen Überblick über die Tätigkeiten, Zahlen, Daten und Fakten. Den Herausforderungen der Coronakrise und den Maßnahmen, um die Aufrechterhaltung der Liquidität des Vereins sicherzustellen, widmet der SK Rapid daher ein eigenes Kapitel. Zudem ist es für den SK Rapid auch mitten in der größten Krise seit Beginn der Zweiten Republik eine Notwendigkeit, in eine nachhaltige Zukunft zu investieren, um die Grundlage für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität in der Gewinnung und Weiterentwicklung junger Talente zu schaffen. Aus diesem Grund wird im Bericht auch ein Fokus auf das „Körner Trainingszentrum powered by VARTA“ gelegt.

Die Geschäftsfelder im Überblick

Durch das starke Fundament der Rapid-Gemeinschaft wie die Unterstützung durch Mitgliedschaften, Merchandisingumsätze, treue Partner und Sponsoren, die Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Europa League und das positive Agieren am Transfermarkt sowie Förderungen durch den Sportligenfonds aufgrund der Einschränkungen konnte der SK Rapid in Anbetracht der Coronakrise einen respektablen Umsatz von rund 40,5 Millionen Euro (40.475.029) erzielen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde durch die Reduktion diverser Aufwandspositionen zudem ein positives Jahresergebnis von rund 0,7 Millionen Euro (697.416) erzielt. Infolge der Teilnahme am internationalen Spielgeschehen konnte der SK Rapid an den Preisgeldern der UEFA partizipieren. Diese Erlöse sind ein wesentlicher Faktor, dass das Geschäftsjahr 2020/21 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen werden konnte; die Vergleichbarkeit mit den Vorjahren ist durch den Einfluss der Pandemie nicht gegeben. Einhergehend mit dem Rückgang beim Umsatz aus dem operativen Geschäftsverlauf wurde auch ein Fokus auf die Reduktion des Materialaufwandes gelegt. Der Anstieg im Personalaufwand ist auf die Rückkehr zum Normalbetrieb sowie auf die Teilnahme am internationalen Wettbewerb zurückzuführen. Die Vergleichbarkeit der Sachaufwendungen mit den Vorjahren ist ebenfalls nur eingeschränkt gegeben. Durch den Einfluss der Pandemie stand das Geschäftsjahr im Zeichen des Notbetriebs, wodurch weiterhin Aufwendungen reduziert wurden.

„Trotz der widrigen Umstände konnten wir das Geschäftsjahr durch wirksames Krisenmanagement und solides Wirtschaften, Flexibilität und Agilität sowie dem Zusammenhalt der gesamten Rapid-Gemeinschaft und toller sportlicher Erfolge finanziell positiv abschließen. Mit großem Einsatz und vorbildhaftem Teamgeist haben wir schnell und laufend vielfältige Maßnahmen getroffen, um den SK Rapid stabil durch die Krise zu führen und somit den Fortbestand unseres Herzensvereins zu sichern – denn dies war und ist die oberste Prämisse. Dazu kommt, dass wir über ein starkes Fundament verfügen und sehr sorgsam mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln umgehen“, so Geschäftsführer Wirtschaft, Christoph Peschek, zum wirtschaftlichen Rückblick.

Das EBITDA ist im abgeschlossenen Geschäftsjahr positiv – die Voraussetzung für die Zinsausschüttung des Rapid InvesTOR, welche im Dezember 2021 per Überweisung durchgeführt wird, ist damit erfüllt. Durch die Teilnahme an der Europa League-Gruppenphase im Jahr 2021 beträgt der Bonuszins 1 %. Der „Rapid InvesTOR5“ war im Dezember 2020 fällig und wurde fristgerecht und in voller Höhe von einer Million Euro an die Investoren ausbezahlt.

Gemeinsam durch die Krise

„Die Pandemie macht deutlich, wie essenziell Solidarität, Zusammenhalt und vereintes Handeln sind. Deshalb gilt es an oberster Stelle einen großen Dank an die gesamte Rapid-Familie – Fans, Sponsoren, Partner und MitarbeiterInnen – auszusprechen. Sie alle haben entschieden dazu beigetragen, in diesen turbulenten Zeiten die wirtschaftliche Stabilität des Vereins zu halten. Die gemeinsame Stärke der Rapid-Gemeinschaft gibt uns Kraft und Zuversicht für die kommenden Herausforderungen, denn ein Blick auf die derzeitige epidemiologische Situation zeigt leider klar, dass die Coronakrise noch nicht vorbei ist“, so Peschek. AbonnentInnen und Mitglieder des SK Rapid Business Clubs haben auf eine Rückerstattung der entfallenen Spiele in der Meisterschaft verzichtet. Viele Rapid-Fans haben ihre Vereinsmitgliedschaft verlängert oder neu abgeschlossen und Fanartikel oder ein Abo für die neue Saison gekauft. Langjährige Partner haben ihre Treue in dieser schwierigen Zeit bekräftigt. MitarbeiterInnen haben trotz der zusätzlichen Belastung unermüdliches Engagement gezeigt. Der SK Rapid wurde zum zweiten Mal hintereinander Vizemeister und spielte in der UEFA Europa League-Gruppenphase.

Benchmark 2. DFL: Hohe Effizienz beim SK Rapid trotz deutlich geringerer medialer Erlöse

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) veröffentlicht nach jeder Saison einen Bericht über die wirtschaftlichen Verhältnisse in der Bundesliga und der 2. Bundesliga. Die vorliegenden Zahlen betreffen die Saison 2019/20 (Details entnehmen Sie bitte dem Geschäftsbericht). Im Vergleich zu den Umsatzerlösen des SK Rapid im gleichen Zeitraum wird deutlich, dass der SK Rapid insbesondere über den Spieltag und Werbung in einer „normalen“ Saison ein höheres Sportbudget ermöglicht als der vergleichbare Cluster II in der 2. Bundesliga, obwohl diese Klubs deutlich höhere TV-Einnahmen von durchschnittlich 13,5 Millionen Euro erhalten. Die mediale Verwertung ist für jeden Klub in Deutschland die wichtigste Einnahmequelle – dadurch werden in der Bundesliga im Schnitt 46,4 % und in der 2. Bundesliga 40,7 % des Umsatzes erzielt, beim SK Rapid sind dies rund 10 %.

„Der internationale Vergleich verdeutlicht auch die Richtigkeit unserer strategischen Ausrichtung. Ich habe stets betont, dass wir die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für größtmöglichen sportlichen Erfolg schaffen wollen. Dies haben wir vor der Pandemie auch im internationalen Vergleich mit hoher Effizienz und großem Einsatz gut gemeistert. Aber auch während der Coronakrise konnten wir ein beachtliches Sportbudget erwirtschaften und die Arbeitsplätze sichern. Wir setzen alles daran, auch in Zukunft eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Dabei wird das Trainingszentrum ein wichtiger Bestandteil sein und mit der Kraft der Rapid-Gemeinschaft wird uns dies auch gelingen“, meint Peschek abschließend.

Vorreiter in Sachen Transparenz

Als erster österreichischer Fußballklub veröffentlichte der SK Rapid im Herbst 2013 einen umfassenden schriftlichen Geschäftsbericht, der damals die Saisonen 2010/11 bis 2012/13 abdeckte. Seither geschieht dies immer jährlich im Herbst nach der jeweiligen Spielzeit. Der gesamte, aktuelle Geschäftsbericht steht ab sofort als Download zur Verfügung und wird als gedruckte Version im Rahmen der Ordentlichen Hauptversammlung (22. November 2021, 19:00 Uhr) aufgelegt.

Vereinsmitglieder können ihre Fragen zum Geschäftsbericht via E-Mail an geschaeftsbericht@skrapid.com senden.

Für Medienvertreter stehen wir selbstverständlich für weitere Rückfragen gerne zur Verfügung.