125 JAHRE SK RAPID
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24.03.2023
Fanzone, Verein, Rapid leben

Der SK Rapid Banjul – Grün-Weiß in Westafrika

Es ist eine unglaubliche Geschichte: Im kleinen westafrikanischen Land Gambia gibt es einen jungen Mann, der den SK Rapid ins Herz geschlossen hat. Aber Ousman Conteh wollte nicht nur aus der Ferne beobachten, wie die Spiele der Grün-Weißen in Wien enden – der junge Gambier begann in seiner Heimatstadt Banjul vor einigen Jahren einen Verein aufzubauen, der dem SK Rapid nachempfunden ist!

Einige Rapid-Fans werden Ousman bereits von Facebook kennen. Dort hat er mittlerweile zahlreiche Freunde aus Österreich und postet immer wieder spannende Fotos aus dem Alltag des SK Rapid Banjul. Der Klub verfügt mittlerweile dank einiger Spenden über grün-weiße Trikots, hat eine Kampfmannschaft und einige Jugendmannschaften – an einer Liga nimmt der junge Klub aber noch nicht teil.

Daniel Mandl, hierzulande vor allem aufgrund seiner Projekte abseits.at und Austrian Soccer Board bekannt und selbst glühender Rapid-Fan, besuchte Ousman Conteh bereits im Februar 2020 in Gambia und wollte sich vor Ort selbst ein Bild vom Projekt machen. Er stieß auf große Gastfreundlichkeit, junge Leute, die hart arbeiten, um ihre Träume zu verwirklichen und auch einige richtig gute Fußballer. Ursprünglich plante Daniel es zwar nicht, aber zurück in Wien schnitt er eine Dokumentation zusammen, die einen guten Überblick über seine Reise nach Westafrika liefert.

Zudem entschloss er sich, den SK Rapid Banjul zu unterstützen und rief eine Spendenaktion ins Leben. Schon jetzt wurden damit etwa 6.000 Euro gesammelt. Die Spendenaktion für „die gambische Rapid“ verfolgt gleich mehrere Ziele. Einerseits soll der Verein schon bald den Sprung ins Ligensystem zu schaffen, andererseits soll ermöglicht werden, dass mehrere Menschen vor Ort Beschäftigung finden, aber auch Sachspenden sind natürlich stets wichtig und werden dankend angenommen.

Ousman Conteh und Daniel Mandl mit unseren Trikots in Afrika!

Es gibt mehrere Optionen, wie man aus dem SK Rapid Banjul ein Projekt entwickeln kann, das den jungen Leuten in Gambia Perspektiven und neue Möglichkeiten schafft. Ein Beispiel hierfür ist etwa die Anschaffung eines Teambusses, der das Transportproblem zu Training und Spielen löst und abseits der Spielzeiten als öffentliches Verkehrsmittel verwendet werden kann, sodass die Mitwirkenden in Gambia eine Einnahmequelle zur Selbstverwaltung erhalten.

Da die Armut in Gambia stark ausgeprägt ist und es speziell an Jobs mangelt, ist die Rate derer, die die Flucht nach Europa versuchen, ausgesprochen hoch. Dem gilt es, mit Projekten wie diesem, entgegenzuwirken. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Banjul für viele Menschen zu einem angenehmeren Ort mit mehr Arbeit, Perspektiven und Spaß zu machen.

Die finanziellen Größenordnungen sind mit denen in Europa natürlich nicht zu vergleichen. Im Gespräch mit den Verantwortlichen vor Ort fand Daniel Mandl heraus, dass für die Aufrechterhaltung eines funktionierenden Spielbetriebs etwa 1.000 Euro monatlich nötig wären. Dies ist nun eines der Etappenziele, die die Spendenaktion verfolgt. Mandl meint hierzu: „Mir ist es wichtig, dass sich dieses Projekt aus der Rapid-Community in Wien heraus, erhält. Jede Rapidlerin und jeder Rapidler soll sich als Teil dieses schönen Projekts fühlen können. Mit den beteiligten Menschen in Gambia verbindet uns dieselbe Leidenschaft und neben dem sportlichen Aspekt ist vor allem der gesellschaftliche Faktor ein ausgesprochen wichtiger und einer, für den es sich lohnt, kreativ und solidarisch zu sein.“

Doku: SK Rapid Banjul

Und so könnt ihr auch helfen

Wer sich in Form von Spenden am Projekt beteiligen möchte, kann dies über dieses Spendenkonto tun:

SPENDENKONTO SK RAPID BANJUL

Empfänger: Daniel Mandl

IBAN: AT061500004201116466

BIC: OBKLAT2L

Als Verwendungszweck bitte „SK RAPID BANJUL“ angeben

Ousman Conteh wird ab Frühling auf abseits.at jede Woche einen Blog-Post veröffentlichen, der ein regelmäßiges News-Update aus Gambia liefern wird. So könnt ihr von Österreich aus alle Entwicklungen verfolgen und trotz einer Distanz von knapp 5.000 Kilometern hautnah dabei sein!

 

Weiterführende Infos

Artikel zum Projekt auf abseits.at

Diskussion zum Projekt im Austrian Soccer Board


Text und Fotos: Daniel Mandl