125 JAHRE SK RAPID
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30.04.2023
Profis, Spielbericht, UNIQA ÖFB Cup

Der Traum ist zerplatzt

Traumhaftes Wetter, Gänsehaut und Emotionen pur: Alles war angerichtet für das Finale des UNIQA ÖFB Cups in Klagenfurt gegen den SK Sturm. Bereits am gestrigen Samstag, als unsere Mannschaft von knapp 1.000 Rapidlerinnen und Rapidler nach Kärnten verabschiedet wurde, zeigte sich eindrucksvoll, wie wichtig der heutige Tag für die gesamte Rapid-Familie war. Auch rund ums Wörthersee Stadion (28 Black Arena) färbte sich vor dem Anpfiff alles in Grün, die Unterstützung war wie immer einzigartig. Die Elf von Cheftrainer Zoran Barišić brannte darauf, erstmals seit 1995 den Cuptitel für uns alle nach Hütteldorf zu holen. Doch es sollte ganz anders kommen.

Die Partie startete einem Finale würdig, nicht nur auf den Rängen war Vollgas angesagt, sondern auch am grünen Rasen schenkten sich beide Mannschaften keinen Zentimeter. In der Anfangsphase waren die Grazer etwas mehr am Ball, ehe Patrick Greil nach einem Zusammenstoß behandelt werden musste, glücklicherweise aber weiterspielen konnte (7.). Erstmals gefährlich wurde es im gegnerischen Strafraum, als Nic Kühn im Alleingang durchmarschierte, sein Abschluss aber leider an der Abwehr hängen blieb (12.). Brenzlig wurde es dann aber auch in unserem Strafraum, nach einem Freistoß konnte Niki Hedl den Ball auf der Linie retten, nach VAR-Check wurde ebenso deutlich, dass es kein Treffer war (20.). An Spannung war das Duell zu diesem Zeitpunkt definitiv nicht zu überbieten, auch die Emotionen waren sichtbar durch kleine Fouls gegeben. Dennoch fehlte es an zwingenden Torchancen, die Grazer prüften einige Male Niki Hedl aus der Entfernung, was jedoch keine nennenswerte Gefahr brachte. Im Gegenzug versuchte es unsere Mannschaft durch Roman Kerschbaum aus der Distanz, auch Nic Kühn machte immer wieder durch seine Schnelligkeit und versuchten Flanken auf sich aufmerksam. Doch es zeigte sich das klassische Finalspiel: Ein emotionales, ausgeglichenes Hin und Her auf beiden Seiten, bei dem sich noch keine Mannschaft richtig durchsetzen konnte. So ging es nach 45 Minuten mit einem 0:0 in die Kabinen.

Danke an alle Rapidlerinnen und Rapidler für die unglaubliche Unterstützung in Klagenfurt. © GEPA

Unsere Mannschaft kam unverändert aufs Feld und hatte gleich in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff enormes Glück, nach einem Abwehrfehler kam ein Grazer Stürmer alleine vorm Kasten zum Schuss, verfehlte aber deutlich - die bislang größte Chance im Spiel von beiden Seiten (47.). Knapp zehn Minuten später konnte sich Niki Hedl erneut auszeichnen, als er einen satten Schuss aus der Distanz entschärfte (54.). Mit der nächsten nennenswerten Aktion hatte dann Marco Grüll die Chance auf den Führungstreffer, bekam vor dem Torwart allerdings den Ball auf die Hand und kam so nicht mehr zum gefährlichen Abschluss (58.). In Hälfte zwei gab es jedoch mehr gefährliche Chancen als in Hälfte 1, auch die Grazer verfehlten unser Tor nur um Millimeter (65.). Eine Minute später kam es allerdings ganz bitter, die Steirer brachten den Ball aus dem Nichts im Tor unter und gingen 0:1 in Führung, unfassbar (66.). Das Gegentor brachte uns aus dem Konzept, dennoch kämpfte unsere Mannschaft um jeden Zentimeter. Cheftrainer Zoran Barišić reagierte, brachte mit Ante Bajić statt Nic Kühn frischen Wind ins Spiel (73.) und auch Oliver Strunz sowie Ferdy Druijf kamen für Marco Grüll und Patrick Greil aufs Kärntner Grün (81.). Doch die Wechsel fruchteten leider noch nicht ganz, in der 84. Minute rettete Niki Hedl vorerst auf der Linie, doch im Nachschuss landete der Ball wieder in unserem Tor, 0:2. In der Nachspielzeit hätte Roman Kerschbaum fast den Anschlusstreffer erzielt, doch der Keeper lenkte den Ball gerade noch mit den Fingerspitzen ins Aus (90.+2). Nach 94 Minuten stand jedoch das 0:2 auf der Anzeigetafel.

Worte zu finden ist schwer, die Enttäuschung ist groß.

UNIQA ÖFB CUP | Finale | 28 Black Arena

Tore: Sarkaria (66., 82.)

Rapid-11: Hedl; Auer, Moormann, Wimmer, Schick; Pejić, Kerschbaum; Grüll (81. Strunz), Greil (81. Druijf), Kühn (73 Bajić); Burgstaller © 

Ersatz: Gartler, Strunz, Koscelnik, Oswald, Bajić, Druijf, Zimmermann