Viele Chancen, aber nur ein Punkt
Nach dem leidenschaftlichen Heimsieg gegen die ACF Fiorentina stand heute wieder die ADMIRAL Bundesliga am Hütteldorfer Spielplan. In der 5. Runde gastierte dabei die WSG Tirol im Allianz Stadion. Aufgrund der intensiven Wochen warf Cheftrainer Zoran Barišić heute ein wenig die Rotationsmaschine an, so starteten im Vergleich zum letzten Spieltag heute Martin Koscelník, Ante Bajić, Nicolas Kühn und Fally Mayulu (Start-11-Debüt) von Beginn an. Auch Guido Burgstaller nahm auf der Bank Platz, so führte Maximilian Hofmann unsere Grün-Weißen als Kapitän aufs Feld. Ein Blick zurück zeigt, dass die Wattener ein gern gesehener Gegner waren – in der abgelaufenen Saison 2022/23 gewann unsere Mannschaft am Tivoli gegen die Wattener mit 5:0, in Hütteldorf gab sich unsere Barišić-Truppe mit einem 2:0-Heimsieg zufrieden. Doch heute wollte dies nicht gelingen...
Gleich in der Anfangsphase kam es anders als geplant. Zwar hatte Nic Kühn nach einer passgenauen Flanke von Martin Koscelník den Führungstreffer am Kopf (6.), doch nach 8 Minuten landete der Ball in unserem Tor – mit einem unhaltbaren Distanzschuss aus rund 35 Metern gelang den Tirolern der frühe Führungstreffer, 0:1. Der Schock saß tief, doch unsere Mannschaft legte nach, kam durch einen Kopfball von Leo Querfeld wieder gefährlich vors Tor (10.). Auch Nic Kühn setzte sich sehenswert auf der Seite durch, im Endeffekt verfehlte Ante Bajić das Ziel (15.). Im nächsten Moment versuchte es auch Leo Querfeld nach einem Eckball per Kopf, zielte jedoch in die Hände des Keepers (18.). Gefährlich wurde es dann erneut durch Nic Kühn, den Matthias Seidl in Szene setzte, doch sein Schuss aufs kurze Eck wurde im letzten Moment geblockt (25.). Die daraus resultierende Ecke brachte Roman Kerschbaum fast punktgenau direkt aufs Tor, im Endeffekt fehlten nur wenige Zentimeter auf den Treffer (26). Das Spiel war nun von einem Hin und Her geprägt, dennoch suchten unsere Grün-Weißen stets den Weg vors Tor – so wie Ante Bajić, der nach Traumflanke von Nic Kühn auf Matthias Seidl ablegte, jedoch im Endeffekt zu ungenau, um es als gefährliche Torchance zu werten (39.). Dennoch waren die Möglichkeiten in Hälfte 1 da, doch Tore wollten uns leider noch keine gelingen. So ging es mit dem 0:1 in Hälfte zwei.
Mit einem Doppeltausch gings zurück aufs Grün, Oliver Strunz und Moritz Oswald kamen für Fally Mayulu und Martin Koscelník in die Partie (46.). Offensiv ging es ähnlich wie in den ersten 45 Minuten mit zahlreichen Chancen weiter. Die bislang größte Möglichkeit auf unserer Seite hatten dann Leo Querfeld und Oli Strunz, unsere Nummer 43 köpfelte zuerst an die Latte, den zweiten Ball brachte unsere Nummer 7 noch aufs Tor, doch der Schlussmann war noch dran (51.). Die Chancen fielen nun fast im Minutentakt, auch Matthias Seidl versuchte es gleich zwei Mal, das Runde fand jedoch einfach nichts ins Eckige (54.). Auch Kapitän Maximilian Hofmann kam per Kopf zum Zug, doch wieder war der Tiroler Hintermann dran (58.). Aber dann war es endlich soweit: Moritz Oswald mit dem langen Ball auf Ante Bajić, der in die Mitte auf Matthias Seidl ablegte und unsere Nummer 18 spielte sich den Ball gekonnt auf und versenkte per Volley zum Ausgleich, 1:1 (60.)! Weiter gings erneut mit einer Traumkombination, bei der im Endeffekt Ante Bajić nur das Aluminium traf. Im Gegenzug rettete uns Niki Hedl mit einer unfassbaren Parade das Unentschieden (74.). Mit dem Einklatschen der Rapidviertelstunde war es dann wieder Matthias Seidl, der fast per Seitfallzieher zum Abschluss kam, den Ball jedoch knapp verfehlte (75.). Für die Schlussphase kam dann auch noch Marco Grüll statt Nic Kühn aufs Feld (79.). Und unsere Nummer 27 versuchte es gleich aus der Distanz, der Schuss fiel jedoch zu leicht aus (80.). Mit einem Doppeltausch wollte Zoki Barišić dann erneut frische Kräfte bringen, Martin Moormann und Guido Burgstaller kamen für Maxi Hofmann und Ante Bajić (82.). Durch eine schöne Kombination kamen wir dann wieder gefährlich vors Tor, doch erneut war ein Tiroler Verteidiger schneller zur Stelle (87.). In der Nachspielzeit kam es dann auch noch zu einer kuriosen Szene, als der Ball im Getümmel auf der Linie der Tiroler gerettet wurde – unfassbar (90.+1.). So war es eine hitzige Schlussphase, nach der wir uns trotz zahlreicher Chancen über 90 Minuten nicht mit der vollen Punktezahl belohnen konnten.
Jetzt heißt es regenerieren, Kopf frei bekommen und am Donnerstag in Florenz voll angreifen. Immer weiter, Rapidler!
Fotos: GEPA
ADMIRAL Bundesliga | 5. Runde | Allianz Stadion
Tore: Seidl (60.); Kronberger (8.)
Rapid-11: Hedl; Auer, Hofmann © (82. Moormann), Querfeld, Koscelník (46. Oswald); Bajić (82. Burgstaller), Seidl, Kühn (79. Grüll); Mayulu (46. Strunz)
Ersatz: Gartler, Greil, Strunz, Burgstaller, Moormann, Grüll, Oswald