Derby: Torloses Remis trotz Überzahl
Nach dem anstrengenden Cup-Krimi wartete heute das 341. Wiener Derby auf uns. Dabei gab es heute eigentlich nur ein Ziel: Endlich den langersehnten Derby-Erfolg im zehnten Wiener Gemeindebezirk einfahren... Nicht mit dabei waren heute erneut Guido Burgstaller, Nenad Cvetković und Aleksa Pejić. Die aufgebotene Elf mit zahlreichen Derby-Debütanten wollte heute jedoch alles auf den Platz bringen, um sich nun endlich auch ergebnistechnisch für die Leistungen der letzten Wochen zu belohnen. Doch es sollte leider anders kommen.
Die Partie startete gleich mit einer mehrminütigen Unterbrechung und einem frühzeitigen Schock: Nach einem Freistoß landete der Ball in unserem Tor, doch nach VAR-Check wurde der Treffer zurecht nicht gegeben (2.). Im Gegenzug ließ Nic Kühn mit seiner Schnelligkeit aufhorchen, wurde jedoch im letzten Moment vom Torwart gestoppt (6.). Auch Marco Grüll setzte sich auf der Seite gut durch und versuchte es mit einem flachen Distanzschuss in die Hände des Keepers (8.). Weiter ging's mit einer schönen Kombination von Matthias Seidl und Marco Grüll, der finale Stanglpass blieb allerdings in der Abwehr hängen (13.). Zur bislang größten Chance kam dann Fally Mayulu, der nach Zuspiel von Nic Kühn mit den Zehen dran war, jedoch am Torwart scheiterte (23.). Die Anfangsphase war bis dahin geprägt von einem stetigen Hin und Her, bei dem sich keine Mannschaft auch nur einen Zentimeter schenkte. Durch den Kampf um den Ball kam allerdings keiner entscheidend vors Tor, bis sich Matthias Seidl und Fally Mayulu gut nach vorne kombinierten, aber wieder fehlte im letzten Pass die Präzision (45.+2.). Kurz vor dem Pausenpfiff musste sich dann jedoch auch noch Niki Hedl beweisen, der zum ersten Mal in der Partie richtig eingreifen musste, die 1:1-Situation aber eiskalt für sich entschied (45.+3.). Im Gegenzug versuchte es auch noch Nic Kühn mit einem Volley, doch das sollte die letzte nennenswerte Aktion in der ersten Halbzeit sein (45.+4.).
Mit viel Schwung ging es in Hälfte zwei, knapp drei Minuten nach Wiederanpfiff brachte Leo Querfeld nach einer Ecke einen Kopfball aufs Tor, mit viel Mühe war der Keeper noch dran (48.). Die Emotionen gingen nach oben, innerhalb von zwei Minuten zudem in glatter Überzahl weiter: Zuerst gab es nach einem Foul an Leo Querfeld zurecht Gelb-Rot (52.), nach einem brutalen Foul an Marco Grüll auch noch eine glatt-rote Karte für unseren Stadtrivalen (54.). Wir setzten uns in der gegnerischen Hälfte fest, nach schöner Hereingabe von Nana Kasanwirjo köpfelte Matthias Seidl knapp vorbei (59.). Letztgenannter brachte dann auch eine Musterflanke auf Nikolas Sattlberger, doch wieder fehlten Zentimeter zum Ziel (62.). Unser Cheftrainer brachte frischen Wind in die Partie, Thorsten Schick kam für Nana Kasanwirjo aufs Feld (69.). Trotz Überzahl gelang es uns jedoch nicht, weiterhin gefährlich vors Tor zu kommen. Daher sollten auch noch Thierry Gale und Roman Kerschbaum statt Nic Kühn und Moritz Oswald für Akzente sorgen (82.). Und unsere Nummer 16 scheiterte dann auch gleich im 1:1 am Schlussmann (86.) und setzte die Kugel aus der Distanz neben die Stange (90.). Das war dann jedoch auch die letzte nennenswerte Aktion der Partie, nach 94 Minuten stand das 0:0 auf der Anzeigetafel.
Wir konnten die klare Überzahl nicht in Tore ummünzen, da wäre definitiv mehr drin gewesen. Weiter geht es nächste Woche auswärts in Lustenau.
Fotos: GEPA
ADMIRAL Bundesliga | 9. Runde | Generali Arena
Sonstiges: Holland (52./Gelb/Rot), Braunöder (54./Rot)
Rapid-11: Hedl; Auer, Hofmann ©, Querfeld, Kasanwirjo (69. Schick); Oswald (82. Kerschbaum), Sattlberger; Grüll, Seidl, Kühn (82. Gale); Mayulu
Ersatz: Gartler, Kerschbaum, Grgić, Schick, Kongolo, Gale, Bajić