Gegnercheck: Eisiger Winter
Vorweihnachtliche Geschenke
Nur eines der letzten neun Pflichtspiele konnte die WSG für sich entscheiden. Der Grund, warum man im Westen Österreichs nicht ganz unten in der Tabelle steht, befindet sich gar noch ein Stück weiter westlich. Die seit Saisonbeginn anhaltende Formkrise der Austria aus Lustenau und der halbwegs brauchbare Start mit fünf Punkten aus den ersten sechs Partien der Tiroler führen immerhin zu Platz elf in der Tabelle und fünf Zählern Vorsprung auf den Abstiegsrang - wohlgemerkt vor der Punkteteilung. Die Silberberger-Elf taumelt, fällt bislang aber noch nicht. Auch, weil immer wieder gute Phasen im Spiel mit dabei sind, wie zuletzt der 5:1-Kantersieg über Tabellennachbar SCR Altach zeigte. Eines der rar gesäten Erfolgserlebnisse, der sonst so großzügigen WSG, die schon Punkte verteilt, bevor das Christkind kommt.
Der drehende Euro
Neben der sportlichen Lage, zeigen auch die jüngst veröffentlichten Finanzkennzahlen, warum die eine oder andere Sorgenfalte mehr auf den Gesichtern der Führungskräfte in Wattens seit Sommer zu sehen ist. Die Lage des Fußballs in Tirol ist kalt, beinahe frostig. Die WSG Tirol schrieb rote Zahlen und verzeichnete, wie auch viele andere Teams der Österreichischen Fußball Bundesliga, ein negatives Jahresergebnis. Das betrug: -557.000 Euro. Nach Auskunft der Tiroler: ein geplantes Ergebnis, dennoch muss weiterhin jeder Euro zwei Mal umgedreht werden. Eine große Transferoffensive bleibt ebenfalls fraglich wie ein Trainingslager im Winter. Die Zeit wird es weisen.
Fotos: GEPA